Fußball-Bezirksliga: – Ein echtes Spitzenspiel auszumachen, fällt nach zwei Spieltagen eher schwer. Die Tabelle hat wenig Aussagekraft, zumal vier Clubs mit nur einem Spiel in der Wertung stehen. So liegt der Fokus vor allem auf jenen Mannschaften, die mit ihrer Ausbeute zum Auftakt nicht zufrieden sein dürften.

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Der tor- und punktlose Neuling SV Blau-Weiß Murg stellt sich beim Mit-Aufsteiger TuS Stetten vor und beim FC Erzingen erwartet das aus der Landesliga abgestiegene Schlusslicht den ebenfalls noch torlosen FC Schönau. Die Aussichten, ausgerechnet beim TuS Binzen zum ersten Erfolg zu kommen, sind für die U23 des SV 08 Laufenburg auch eher gering.

SG FC Wehr/Brennet unter Druck

Schon unter Druck geraten ist die SG FC Wehr/Brennet, die nach zwei Spielen nicht nur mit leeren Händen da steht, sondern auch bereits mit 13 Gegentoren – so viele wie in der vergangenen Saison erst nach sieben Spielen.

Nach den Gründen gefragt, winkt Alexander Rebis ab: „Ich suche nicht nach Ausreden. Es gibt absolut keine Entschuldigung für diesen Saisonstart“, sagt der 28-Jährige nach den beiden Auftaktpleiten der SG FC Wehr/Brennet: „Wir alle müssen uns an die eigene Nase fassen, wenn wir gegen zwei Aufsteiger verlieren und mit 13 Gegentoren vom Platz gehen.“ Dass sich die Misere am Sonntag bei der SG Mettingen/Krenkingen fortsetzt, glaubt Rebis indessen nicht: „Ich bin überzeugt, dass es eine Reaktion geben wird – auch wenn Francesco Vardi und ich nicht dabei sind.“

Fußball-Bezirksliga im Überblick

Rebis gönnt sich ausgerechnet jetzt eine Woche Urlaub: „Das ist nun mal leider so. Ich bin selbstständig und diese Woche ist schon seit langem geplant und hat beim besten Willen nichts mit damit zu tun, dass wir die beiden Spiele in den Sand gesetzt haben“, sagt er.

Wenn Rebis auf die vergangenen Wochen schaut, sieht er erst einmal eine gelungene Vorbereitung: „Da waren 16 bis 18 Leute regelmäßig im Training, es lief sehr gut bei uns.“ Dann setzte die Urlaubswelle ein, dazu gesellten sich Verletzungen: „Und dann kommt noch der Spruch vom Geheimfavoriten“, deutet er seinen Unmut an: „Ich weiß nicht, was man sich dabei gedacht hat.“

Nerven versagen in beiden Strafräumen

In den ersten zwei Liga-Spielen musste plötzlich vom Bewährten abgewichen werden: „Es fehlten einige Spieler, so dass andere auf ungewohnten Positionen agieren mussten“, so Rebis: „Aber auch das lasse ich nicht als Entschuldigung gelten.“ Nicht nur bei den Gegentreffern habe man sich schlecht präsentiert, auch in der Offensive versagten die Nerven: „Wir standen in Stetten mehrfach allein vor dem gegnerischen Torwart und kriegen den Ball nicht unter. Keiner versteht das.“

Chancen waren da: Hier scheitert Alexander Herbst von der SG FC Wehr/Brennet beim 2:7 seiner Elf frei stehend an Torwart Vladimir ...
Chancen waren da: Hier scheitert Alexander Herbst von der SG FC Wehr/Brennet beim 2:7 seiner Elf frei stehend an Torwart Vladimir Lazarov vom TuS Stetten. | Bild: TH Fotografie/Thomas Hess

So sei man mit 0:2 in die Pause gegangen und nicht mit einem eigentlich möglichen 2:2: „Wir hatten uns für den zweiten Durchgang viel vorgenommen und kassieren aber kurz nach Wiederanpfiff das 0:3. Dann gingen irgendwie die Köpfe runter“, so Rebis.

Von Panik im Wehratal will Rebis nach zwei Pleiten nichts wissen: „Die Tabelle hat frühestens nach zehn Spieltagen eine Aussagekraft. Klar, haben wir jetzt eine Spannung, die absolut nicht nötig gewesen wäre. Aber das wirft uns nicht zurück. Wenn alle Mann an Bord sind, sieht die Welt wieder ganz anders aus. Wichtig ist es, jetzt zu punkten“, blickt er zuversichtlich auf die nächsten Spiele, bei der SG Mettingen/Krenkingen und gegen den FC Wittlingen: „Spielstarke Gegner liegen uns.“