Fußball-Bezirksliga: – Die Neugierde auf das Unbekannte war das eine Argument für Thomas Wachenheim, das Traineramt beim Landesliga-Absteiger VfR Bad Bellingen anzunehmen. Viel mehr aber reizte den 48-jährigen Neuenburger die Aufgabe, beim Club aus dem Rebland einen Umbruch einzuläuten: „Aus dem bisherigen Kader sind noch zwölf Spieler dabei. Nun gilt es mit den zahlreichen Neuen eine Mannschaft zu formieren.“

Neue Gesichter: Der vom SV Tunsel gekommene Trainer Thomas Wachenheim (links) nimmt mit Co-Trainer Sven Strauch rechts) den Neuaufbau ...
Neue Gesichter: Der vom SV Tunsel gekommene Trainer Thomas Wachenheim (links) nimmt mit Co-Trainer Sven Strauch rechts) den Neuaufbau beim VfR Bad Bellingen in Angriff. Neu im Kader sind (von links) unter anderem Laurenz Hiller, Jan Linder, Adrian Grozinger, Timo Krumm und Dennis Kimmelmann. Auf dem Foto fehlen Kevin Bauer und Jan Spelsberg. | Bild: VfR Bad Bellingen

Eine Aufgabe, die sich der erfahrene Wachenheim, der viele Jahre überregional beim FC Neuenburg und bei Alemannia Müllheim spielte, durchaus zutraut. Schließlich agierte er ein komplettes Jahrzehnt als Trainer seines Heimatvereins und hatte danach in Pfaffenweiler und Tunsel ebenfalls Gelegenheit, seine Fähigkeiten anzubringen.

Wachenheim lobt Vorgänger Mouttet

Zum VfR Bad Bellingen kam er über Sportchef Stephan Hoßlin, der ihm die neue Aufgabe schmackhaft gemacht hat: „Es ist alles neu für mich. Der Verein, die Mannschaft, das Umfeld und natürlich die Liga“, lacht Wachenheim und fügt gleich an: „Ich fühle mich wohl hier und habe von Roger Mouttet eine motivierte Mannschaft übernommen. Er hat es geschafft, dass die Jungs trotz der Probleme wieder Spaß am Fußball haben.“

Blick auf den Kader

Mouttet habe bereits wieder für Ruhe im Kader gesorgt. Ein Steilpass also, den Wachenheim gern aufnimmt: „Wir haben motivierte und talentierte Spieler aus unteren Klassen bekommen, die es nun zu akklimatisieren gilt. Wir nehmen den Neuaufbau ganz ohne Druck in Angriff. Deshalb redet hier auch niemand von der Rückkehr in die Landesliga. Mit einem gesicherten Mittelfeldplatz wäre ich schon zufrieden.“

Das könnte Sie auch interessieren

Beim Erreichen dieses Ziel ruhen die Hoffnungen zwangsläufig auf den Torjäger-Qualitäten von Tim Siegin, der trotz des Abstiegs auf Rang zwei der Landesliga-Torjägerliste stand. Mit 26 der Bad Bellinger 53 Saisontore hatte er großen Anteil daran, dass die Saison nicht noch schlechter endete.

Tim Siegin ist noch verletzt

Allerdings ist Siegin, der im Aufstiegsjahr 2017/18 stolze 46 der 99 Bad Bellinger Tore erzielt hat, noch nicht einsatzbereit: „Er hat sich einen Bänderriss zugezogen, wird noch ein paar Wochen fehlen“, so Wachenheim, der sich ohnehin vorgenommen hat, seinen Stürmer etwas aus dem Spielsystem zu nehmen: „Bisher war alles auf Tim ausgerichtet. Wir wollen etwas unberechenbarer werden. Ein entscheidender Spieler wird er ohnehin immer sein.“

Das könnte Sie auch interessieren

Wichtig sei ihm, den Auftakt mit dem schweren Spiel gegen den VfB Waldshut und den Derbys beim Nachbar SF Schliengen und gegen den TuS Efringen-Kirchen gut zu überstehen: „Dann wissen wir wirklich, wo wir stehen.“ Die beiden lokalen Rivalen hat er bei seinem Blick auf die Titelfavoriten durchaus im Fokus, aber „letztlich muss ich bei der Frage passen – weil ich die Gegner nicht kenne.“

Vorfreude auf die neue Liga

Ein neues Navi hat sich Wachenheim nicht zugelegt: „Ich denke, dass mein altes Navi die Sportplätze im Bezirk Hochrhein findet“, lacht er zuversichtlich: „Ich freue mich darauf, neue Plätze, neue Gegner und neue Menschen kennenzulernen. Da schrecken mich die weiten Wege sicher nicht ab.“