Ein halbes Dutzend Tore stand am Ende auf der Liste bei den Gästen, ein klarer Sieg also? Auf den ersten Blick sicher, aber Trainer Urs Keser lässt durchblicken, dass der SG FC Wehr-Brennet in den ersten 20 Minuten eine gehörige Portion Glück zur Seite stand: „Bosporus hat vom Anpfiff weg aufgedreht. Wir hatten richtig Dusel, dass sie nicht in Führung gegangen sind.“
Chancen gab es genügend, doch die Querlatte und der aus den A-Junioren gekommene Wehrer Schlussmann Timo Kaiser sorgten für die Null. Kaiser hatte bei seiner Bezirksliga-Premiere einen auf ihn zu eilenden Gegenspieler von den Beinen geholt, Schiri Gawan Hepp (Schopheim) zückte Gelb und zeigte auf den Punkt: „Gut, dass Timo ihn im Strafraum gefoult hat, denn sonst hätten wir ein Problem gehabt“, so Keser, der keinen Ersatztorhüter auf der Bank sitzen hatte. Pascal Lindenmann war privat verhindert und Ersin Durmaz ist verletzt. Kaiser machte also alles richtig, hielt den Elfer von Ivan Atlija mit einer Glanzreaktion.
Nach dem ersten Ansturm befreiten sich die Gäste etwas, kamen prompt zur Führung. Valentino Colella nutzte ein Zuspiel von Lukas Keßler zur Führung. Zum 2:0 traf Marco Götz auf Zuspiel von Colella.
Fußball-Bezirksliga
Spätestens nach dem blitzsauberen 3:0 durch Tobias Ramsteiner, der sich mit dem Treffer nachträglich für seinen 21. Geburtstag am Freitag selbst beschenkte, war die Partie gelaufen – zumindest aus Sicht der Gäste.
Die Hausherren wurden vor der Schlussphase entscheidend dezimiert. Erst gab es Gelb-Rot für Vincent Maita Rudmich, dann folgte ihm Ali Kassem mit glatt Rot, nachdem sein Foulspiel an Fabian Schmidt vom Unparteiischen als „Notbremse“ geahndet wurde.
Mit zwei Feldspielern mehr auf dem Platz hatten die Wehrer leichtes Spiel. Der erst aus dem Urlaub gekommene Antonio Santoro traf doppelt zum 5:0, den Schlusspunkt setzte Steven Bertolotti, der zuvor ebenfalls auf der Bank gesessen hatte. „Der Sieg geht in Ordnung, ist aber – wie unsere Niederlage vor einer Woche gegen den FC Erzingen – auch um zwei Tore zu hoch ausgefallen“, so Urs Keser.
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