Sanel Covic beim Bezirksliga-Querpass Video: Scheibengruber, Matthias

Fußball-Bezirksliga Manchmal denkt Sanel Covic an die Zeit in seiner kroatischen Heimat zurück: „Wer weiß, was aus mir geworden wäre, hätte damals alles geklappt“, sinniert der 26-jährige Mittelfeldspieler des TuS Stetten im Rahmen der Bezirksliga-Querpässe mit SÜDKURIER-Regiosport Hochrhein. Als junges Talent führte ihn die Fußballreise aus dem heimatlichen Dorf via NK Karlovac zum Nachwuchs von Dinamo Zagreb.

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In jenen Tagen erlebte Sanel Kovic seinen bisher „größten Moment“ im Fußball: „Ich wurde damals tatsächlich zu Lehrgängen der kroatischen Nationalmannschaft in den Altersklassen U12 und U13 eingeladen.“ Allerdings platzte der Traum, das rot-weiß-blaue Rauten-Trikot zu tragen, schon bald: „Knapp zwei Monate war ich im Kader. Gespielt habe damals leider nicht. Aber ich war dabei. Für einen jungen Fußballer ist das ein Riesen-Erlebnis.“

Querpässe mit Sanel Covic I Video: Scheibengruber, Matthias

Seinerzeit mit dabei im Kader war Demirel Veladzic, mit dem Sanel Covic noch Kontakt hat. Der 25-jährige Bosnier spielt bei FK Sarajewo und hat auch schon international für Bosnien-Herzegowina gespielt: „Das war ein Top-Spieler, von dem ich heute noch schwärme. Schade, dass es für mich aus Verletzungsgründen so schnell geendet hat“, blickt Sanel Covic zurück: „Auch mein Vater fragt mich das immer wieder, was wohl gekommen wäre.“ Covic kehrte alsbald nach Karlovac zurück, ehe es ihn vor zehn Jahren nach Deutschland gezogen hat.

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Sanel Covic trifft für SV Weil II Video: Tommy Buschle

Mit 16 Jahren kam er ins Dreiländereck, zog zu seiner Schwester: „Eine schwere Zeit, ich konnte kein Wort Deutsch“, lächelt er heute: „Ich habe mir mit den Kindern meiner Schwester tatsächlich viele Kinderfilme im Fernsehen angeschaut und habe Praktika im Kindergarten gemacht, um die Sprache zu lernen.“ Eine große Rolle spielte auch sein erster Verein hier: „Ich begann beim TuS Efringen-Kirchen. Da dort nur deutsch sprechende Fußballer waren, lernte ich die Sprache noch schneller.“

Querpässe mit Sanel Covic II Video: Scheibengruber, Matthias

Vom TuS Efringen-Kirchen wechselte er zum SV Weil, spielte dort hauptsächlich in der 2. Mannschaft: „Dort habe ich von ausgewiesen guten Fußballern wie Fabian Kluge und Guido Perrone unheimlich viel gelernt.“ Lernen war auch die Ursache dafür, dass Clubs aus dem Rheinland in seiner Vita auftauchen: „Ich bin für meine Ausbildung nach Köln gezogen und habe dort bei mehreren Vereinen gespielt.“

Sanel Covic tippt den 19. Bezirksliga-Spieltag Video: Scheibengruber, Matthias

Und wer nun glaubt, dass der „Eff-Zeeh“ sein Lieblingsverein ist, wird enttäuscht: „Ich bin Fan von Borussia Dortmund – und mittlerweile auch Mitglied dort. Schon als Kind hat mich die Gelbe Wand fasziniert, aber auch Fußballer wie Marco Reuss und Marco Götze.“

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Beim TuS Stetten fühlt er sich seit seinem Wechsel im Sommer 2023 pudelwohl: „Das passt alles im Verein für mich, auch wenn wir relativ schlecht in die Rückrunde gestartet sind“, so Covic, der nicht vergisst, die „coolste Socke“ zu erwähnen: „Jeder auf seine Art und Weise ist cool. Aber ganz oben steht Michael Stammler, unser neuer Fitnesstrainer. Der wohnt zwar in Wittlingen, ist aber mittlerweile echter Stettener. Er tut alles für uns und den Verein.“