Fußball-Bezirksliga: – Beide Serien hielten. Der FC Schönau blieb im vierten Spiel in Folge unbesiegt. Allerdings riss die Siegesserie von zuletzt drei gewonnenen Spielen. Der Lauf der SF Schliengen mit nun sechs Begegnungen ohne Niederlage konnte somit ebenfalls ausgebaut werden.
Trotzdem schaute keiner der beiden Trainer nach Spielende glückselig in den Schönauer Abendhimmel. „Doch, eigentlich bin ich schon zufrieden mit dem Punkt, zumal kurz vor Schluss Jannik Lais vom Platz geflogen ist“ sagte FCS-Trainer Burak Asik, „da mussten wir schon noch einmal bangen.“ SF-Coach Alexander Schöpflin haderte: „Wir haben versucht, Fußball zu spielen, haben es aber nicht richtig hinbekommen.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Die Gastgeber hatten bereits nach sechs Minuten den Torschrei auf ihren Lippen. Einen Eckball von Benedict Behringer köpfte Fabian Behringer nur um Zentimeter am Pfosten vorbei. Schliengens erste gefährliche Aktion war ein Weitschuss von Tim Merstetten (12.), den aber Simon Klein zur Ecke abwehren konnte. Unglücklich aus Sicht der Gäste war die Schönauer Führung. Eine Hereingabe von der Grundlinie von Lukas Guschel bugsierte Marvin Tröndlin ins eigene Tor.
Pech für die Gastgeber, dass Schiedsrichter Jörg Bohrer in der Nachspielzeit auf Foul gegen die Schönauer entschied, obwohl Marcel Meder hör- und sichtbar von Firat Uygur getroffen wurde. Die Entfernung von 45 Metern sollte aber – eigentlich – keine Gefahr darstellen. Höchstens man heißt Tom Wihler. Der Schliengener Kapitän schlug den Ball einfach mal in den Schönauer Strafraum. Und plötzlich lag der Ball im Netz. An Freund und Feind vorbei wurde auch Schlussmann Simon Klein völlig überrascht – 1:1.
Und nach der Pause sollte es noch verrückter kommen. Der zur Halbzeit eingewechselte Jonas Ernst wird nach einem Schönauer Ballverlust durch Ali-Kaan Kocak im Mittelfeld von Merstetter angespielt, und hielt aus halblinker Position aus cira 35 Metern einfach mal drauf. Und auch dieser Schuss landete im Schönauer Netz.
„Über die Tore will ich gar nicht reden. Das ist einfach unfassbar“, konnte es Asik nicht fassen. Somit drohte die Siegesserie zu reißen. Aber dann wechselte er mit Yasin Demirci, der wie sein Bruder Ismail wegen Krankheit nur auf der Bank Platz nahm, einen entscheidenden Faktor ein. Demirci setzte sich in der 77. Minute im Strafraum im Zweikampf entscheidend durch, und Marcel Meder erzielte per Kopfball den 2:2-Ausgleich.
Zittern mussten die Gastgeber nochmals ab der 83. Minute, nachdem Spielführer Yannik Lais seine zweite Gelbe Karte sah. „Wir nehmen den Punkt zwar gerne mit, aber eigentlich war es unter dem Strich zu wenig“, zeigte Schöpflin sich unentschlossen, ob er sich freuen oder ärgern soll.
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