Fußball-Bezirksliga: – „Ich habe mich verzockt. Die Niederlage nehme ich auf meine Kappe.“ Sascha Müller, Trainer des TuS Stetten, wollte nichts schön reden, hatte seine Mannschaft gegenüber der Partie am vergangenen Samstag beim SV Buch auf einigen Positionen verändert. Klar war, dass der rot-gesperrte Muhamadou Krubally nicht auflaufen durfte.
Der Schuss ging nach hinten los. Am Ende stand ein Sieg für die SF Schliengen, den Müller „als nicht gestohlen“ einstufte, da die Gäste „cleverer und abgezockter war als wir.“ Man habe einfach in der Offensive „nicht getroffen, und hinten zu viele Fehler produziert.“
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Dabei begann für die offensivfreudigen Gastgeber die Partie fast nach Maß. Bereits nach vier Minuten klatschte ein Schuss von Marc Müller nur an den Pfosten. Und in der 23. Minute verpasste Matthias Bader eine flache Hereingabe aus spitzem Winkel.
Die Gäste kamen zunächst nur schwer in die Gänge, zeigten jedoch ihre Qualitäten bei den Standardsituationen. So auch bei der überraschende Führung. Ein Freistoß von Jonas Ernst (25.) auf den langen Pfosten rauscht an Freund und Feind vorbei. Plötzlich lag der Ball im Netz, und niemand wusste, ob Hannes Selz noch die Fußspitze dran hatte. „Ist mir auch egal“, freute sich SF-Coach Alexander Schöpflin über das 0:1.
„Der TuS Stetten hatte sicherlich mehr Ballbesitz, wir haben deren Offensive aber relativ gut verteidigen können“, sah Schöpflin den Schlüssel in der Halbzeit. Müller war mit dem Auftreten seiner Elf „nicht gänzlich unzufrieden,“ aber vorne habe man „einfach nicht die Chancen verwertet.“
So auch kurz nach der Pause, als Mohamad Kassem aus 20 Metern abzog. Sein abgefälschter Schuss parierte allerdings SF-Torhüter Nils Lehmann. Oder in der 66. Minute als sich Buba Ceesay links durchsetze, und Müller abermals am überragenden Lehmann scheiterte. Wie es funktioniert zeigte in der 72. Minute David Held.
Der spielende Co-Trainer, der erst nach 68 Minuten eingewechselt wurde, nahm einen Chipball von Selz auf, und drosch das Leder aus 23 Metern volley in den Winkel. Da kam selbst „Chef“ Schöpflin ins Schwärmen. „Ein Wahnsinnstreffer.“
In der Folgezeit blieb die Gästeabwehr auch weiterhin hellwach, ließ in den Schlussminuten praktisch nichts mehr zu. „Unsere Abwehrkette ist gut gestanden, auch wenn man die starke Stettener Offensive nie ausschalten kann.“ Den Schlusspunkt setzte abermals Held, der eine Vorlage von Jakob Bolsinger zum 0:3 vollendete.
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