Fußball-Bezirksliga: – Diese Dusche nach dem 3:1-Sieg – dem ersten überhaupt unter seiner Regie – war ein Genuss für Manfred Knobel. Der Trainer des FC Schönau hatte nicht nur wegen der weit über 30 Grad warmen Luft auf dem Rasenplatz des Laufenburger Waldstadions geschwitzt: „Obwohl wir 3:0 vorn liegen, hätte es durchaus noch eng werden können, wenn der Anschlusstreffer eher fällt.“ Seine Elf sei angesichts der angespannten Personallage nicht so stabil, einen Vorsprung über die Zeit zu bringen.
Nach dem Rücktritt von Trainer Branimir Sarenac am vergangenen Dienstag und der privat bedingten Abwesenheit von Philipp Scheible hatte Sportchef Nobert Schneider das Coaching der U23 übernommen. Das Ziel war klar nach dem Murger Sensationssieg gegen den Tabellenführer VfR Bad Bellingen. Drei Punkte mussten her, um die „Rote Laterne“ nach einer Nacht gerade wieder nach Murg zurück zu schicken.
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Das Unterfangen schlug fehl, weil sich die Null-Achter trotz der einen oder anderen Verstärkung aus dem Landesliga-Kader zu wenig zutraute. In den ersten 20 Minuten hätte sich Rasen-Meister Jürgen Lonardoni ungestört mit der Pflege des Strafraums vor Schönaus Schlussmann Simon Klein befassen können – so ruhig ging es hinter der Gästeabwehr zu.
Auch das 0:1 durch Jonas Mutters Heber, der nach einem Abwehrschnitzer an den Ball kam, weckte die Gastgeber nicht.
Schon vor dem Rückstand hatten die Null-Achter großes Glück, dass Johannes Walleser nach einem Querschläger zu überrascht war und später warf sich Nicklas Joachim erfolgreich in einen Schuss von Lukas Guschel.
„Wir müssen vor Pause schon das 2:0 machen“, monierte Manfed Knobel denn auch die Chancenverwertung, lieferte aber auch gleich einen Grund mit: „Ismail Demirci fiel aus privaten Gründen aus, Leon Hesselbarth ist noch verletzt und Christian Kiefer, der uns ausgeholfen hatte, hat sich im Spiel der Reserve-Elf nach einem Zweikampf einen doppelten Knöchelbruch zugezogen.“
Die Laufenburger wurden nach der Trinkpause etwas aktiver. Ionatan Baldean hatte das 1:1 auf dem Fuß, scheiterte aber an Simon Klein.
Kurz danach ließ Schiedsrichter Manuel Werner dann Gnade vor Recht walten, als er Yannik Behringer für ein rüdes und überflüssiges Foul an Abdullah Mohammed „nur“ die Gelbe Karte zog.
„Ja, da kann er auch Rot ziehen“, wusste Manfred Knobel das Fingerspitzengefühl des Unparteiischen bei der einzigen unschönen Szene des absolut fair geführten Spiels zu schätzen: „Nach der Pause zu Zehnt wäre es sicher schwer geworden.“
So kamen die Gäste furios in die zweite Hälfte: „Wir hatten die Losung ausgegeben, schnell mit Steck- und Diagonalpässen aufs 2:0 zu gehen“, verriet Knobel den Plan und freute sich, dass der gleich zwei Mal aufgegangen ist.
Binnen sechs Minuten legten Marcel Meder – nach Vorarbeit von Johannes Walleser – und Walleser selbst nach Assist von Lukas Guschel das 3:0 nach.
In der Folge forderte die Hitze ihren Tribut und nach dem 1:3 durch Klaudio Lipovsky mit einem Schuss von der Strafraumgrenze bäumten sich die Gastgeber nochmals auf: „Das Aufwachen kam leider etwas zu spät“, so der neue Vorsitzende Heiner Berger enttäuscht.
Während für die Null-Achter mit 14 Punkten auf dem Konto und ebenso viel Rückstand der sichere Platz zwölf aus der Sicht geraten ist, blickt Manfred Knobel wieder zuversichtlicher nach vorn: „Zuletzt war Rang zwölf kein Thema mehr. Aber nach diesem wichtigen Erfolg sieht die Sache anders aus.“
Schon am Samstag gastiert der obere Tabellennachbar TuS Efringen-Kirchen im Jogi-Löw-Stadion: „Wenn wir einen Sieg nachlegen können, sind es nur noch vier Punkte ans rettende Ufer“, so Knobel.
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