Fußball-Bezirksliga: – Sechs lange Minuten ließ Schiedsrichter Adrian Rützler nachspielen. Viel Zeit, die der SV Buch dazu nutzte, die vierte Heimpleite abzuwenden. Nach der letzten Ecke stieg Jan Körner am höchsten, drückte den Ball zum mehr als glücklichen Ausgleich über die Linie.
„Das 3:3 ist bitter für uns“, konnte Trainer Michele Masi es kaum fassen, dass seine Elf eine scheinbar klare Führung verspielt hatte: „Wenn du in Buch drei Tore schießt, muss das eigentlich zum Sieg reichen.“ Zuspruch erhielt Masi von seinem Gegenüber: „Ein glücklicher Punkt für uns. Der SV Jestetten hätte de Sieg verdient gehabt“, so Trainer Daniel Pietzke.
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Dass ihm Stammspieler wie Pascal Störk (Irland-Aufenthalt), Jonas Albiez, Patrick Vögele und Florian Amann (alle verletzt) fehlten, wollte Pietzke nicht als Ausrede gelten lassen: „Es waren Spieler auf dem Platz, die den Anspruch haben, dass sie in der Bezirksliga spielen wollen.“
Aber, das betonte Pietzke, dazu brauche es mehr Leidenschaft und Einsatzwillen. Positiv stimmten ihn allerdings die letzten 15, 20 Minuten: „So eine Reaktion muss man auch erstmal an den Tag legen. Die Moral stimmt auf jeden Fall.“
Der SV Jestetten hatte bis zur 80. Minute das Spiel beherrscht. Yannic Rüd hatte schon nach zwei Minuten für Freude gesorgt, als er ein Zuspiel von Marco Lohr zur Führung ins Netz schob. Rüd war es dann aber auch, der den Strafstoß gegen Denys Martini „verschuldete“, mit dem Dawid Armanowski den Ausgleich erzielte: „Mir ist es ein Rätsel, weshalb der Elfer gepfiffen wurde. Gemacht hat Yannic eigentlich nichts“, war Masi ratlos.
Nach dem Wechsel zogen die Jestetter weiter ihr Spiel auf, hatten Pech mit einem Lattentreffer von Pascale Moog, erzielten dann aber durch Stefano Fornino das verdiente 2:1 per Freistoß. Wenig später trat Fornino erneut einen Freistoß, traf aber nur die Latte. Den zweiten Abpraller schob Rüd zum 3:1 über die Linie.
Selbst mit dem 2:3-Anschlusstreffer durch Tim Birkenheier, der eine Unachtsamkeit in der Abwehr nutzte, hätte Masi noch halbwegs leben können. Schließlich hatte fast im Gegenzug Ozan Altunöz das 4:2 auf dem Fuß, scheiterte aber an Schlussmann Jannik Strittmatter.
So schien der gute Auftritt des SV Jestetten von Erfolg gekrönt, wäre nicht in der Nachspielzeit doch noch der Ausgleich gefallen. Ein 3:3, das auf den ersten Blick zu verkraften wäre. Doch nach nunmehr drei Remis in Folge richtet Masi trotz der 37 Punkte auf der Habenseite den Blick nochmals nach hinten.
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