Fußball-Bezirksliga: – Unterm Strich musste Thomas Halmer zufrieden sein. Zwar hatte er am siebten Spieltag mit dem FC Hochrhein bereits das sechste Spiel verloren. Doch seine Aufstellung erledigte sich vor dem 1:4 beim SV Herten fast schon von alleine: „Noch am Morgen trudelten weitere Krankmeldungen ein, so dass ich den letztlich vergeblichen Versuch startete, das Spiel vielleicht noch absagen zu können“, so Halmer, der in der Schlussphase selbst noch in die Kickschuhe stieg.
Die Gäste boten letztlich alles auf, das noch einigermaßen fit war. Vor Kapitän Philipp zog Halmer verbal den Hut: „Er war krank, hat seit sechs Wochen nicht mehr trainiert und stand 90 Minuten auf dem Platz.“ Und allen Widrigkeiten zum Trotz bot der Aufsteiger dem SV Herten phasenweise Paroli: „Es war kein Spaziergang. Wir hatten vor unserem Führungstreffer durchaus Glück, dass wir nicht in Rückstand geraten sind“, so Trainer Bülent Güzel, der sich vor allem über den Platzverweise für Sascha Strazzeri in der 39. Minute ärgerte: „Das war aus meiner Sicht eine überzogene Entscheidung. Das kann man anders lösen.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Nach anderen Lösungen muss auch der FC Hochrhein schauen. Die Halmer-Elf hatte vor dem Rückstand „richtig gute Chancen durch Marcel Kübler, David Heuschen und Timo Keslinke“, zählte Thomas Halmer auf.
Drei Tore in acht Minuten
Weitaus mehr Effektivität bewies hingegen der SV Herten. Sascha Strazzeri, Arianit Tasholli und Julian Jäger machten binnen acht Minuten alles klar. „Da haben sie uns den Stecker gezogen“, so Halmer: „Selbst die Überzahl nach der Gelb-Roten Karte brachte uns dann nichts mehr.“
Kurz nach Wiederanpfiff legte Tasholli seinen zweiten Treffer nach. In der Folge war Schadensbegrenzung angesagt: „Wir müssen weitere Tore schießen“, monierte Bülent Güzel die Chancenverwertung seiner Elf: „Zu Zehnt hatten wir immer noch mehr Ballbesitz als der Gegner.“
Der späte Treffer von Julian Widlund war aus Sicht der Hausherren nicht mehr als ein „Schönheitsfehler“, so Güzel. „Levin Urland hat Julian den Ball beim Freistoß aufgelegt“, beschrieb Thomas Halmer das sechste Saisontor seiner sieglosen Elf.
Und Güzel ergänzte: „Via Innenpfosten kullerte der Ball dann irgendwie über die Linie.“
Nachwuchs im Hertener Kader
Für den SV Herten war es nach dem bitteren 5:7 beim SV Jestetten vor Wochenfrist eine dankbare Aufgabe. Zudem nutzte Bülent Güzel die Partie für Umstellungen und brachte junge Kräfte.
„Lukas Starke, Louis Andlauer und Janos Csanady spielen noch bei unseren A-Junioren. Sie trainieren aber regelmäßig bei uns und ich möchte sie langsam an die Aktiven heran führen“, zeigt sich Güzel von seinen Youngstern überzeugt und ergänzt viel sagend: „Dass sie ihre Spielminuten bekommen, ist aber nicht nur unserer Personallage geschuldet.“
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