Fußball-Bezirksliga: – Musa Musliu ist nicht mehr Trainer beim SV Herten. Wie der Verein mitteilt, hat man sich nach der Analyse der Vorrunde darauf geeinigt, die 2019 begonnene Zusammenarbeit in der Winterpause zu beenden. Der SV Herten steht aktuell mit 26 Punkten auf Rang sieben, hat – bei einem Spiel weniger – zehn Punkte Rückstand auf Tabellenführer FC Erzingen. Zur Zukunft von Co-Trainer Eike Elsasser schreibt der Verein nichts. Muslius Nachfolge sei noch offen: „Es finden derzeit entsprechende Gespräche statt“, so der SV Herten.

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„Es war ein schwerer Schlag für mich“, so Musa Musliu in einer ersten Stellungnahme gegenüber dem SÜDKURIER: „In elf Jahren bei einem Verein wächst etwas. Ich habe den SV Herten gelebt.“ Er glaube nicht, dass die Trennung vordergründig sportliche Gründe habe: „Wir haben in Anbetracht der Umstände enorm viel herausgeholt.“

Letztlich seien ihm durchschnittlich 13 Feldspieler in der Vorrunde zur Verfügung gestanden: „Und da zähle ich Eike Elsasser, der eigentlich Traineraufgaben hatte, schon mit dazu.“ Zu viele Spieler seien verletzt gewesen und von jenen Akteuren, die einsatzbereit gewesen seien, „waren lediglich sechs bis sieben auf einem guten Fitnessstand.“

„Die Mannschaft stand hinter mir“

Ob im Hintergrund gegen ihn gearbeitet worden sei, vermöge er nicht zu sagen: „Ich war mit der Vorrunde beschäftigt, habe in dieser Hinsicht nichts mitbekommen.“ Ausschließen möchte er Bestrebungen aus der Mannschaft heraus, die zu seiner Ablösung führten: „Die Jungs standen fest hinter mit.“ Jetzt gelte es erstmal, die Trennung zu verarbeiten: „Zu gern hätte ich mich wenigstens von der Mannschaft verabschiedet“, so Musliu: „Ich kann es nur schwer verstehen, dass es vorbei ist.“

Torschütze im Spitzenspiel: Musa Musliu, der später mit dem SV Herten den Bezirksliga-Titel gewinnt, trifft beim 2:2 am 30. April 2011 ...
Torschütze im Spitzenspiel: Musa Musliu, der später mit dem SV Herten den Bezirksliga-Titel gewinnt, trifft beim 2:2 am 30. April 2011 bei Verfolger und späterem Vizemeister FC RW Weilheim. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Musa Musliu und der SV Herten haben eine lange gemeinsame Vergangenheit – in seiner Funktion als Trainer aber auch als Spieler. Der 37-Jährige wurde zum Saisonbeginn 2019/20 als Cheftrainer engagiert, gemeinsam mit Co-Trainer Eike Elsasser. Zuvor war Musa Musa Musliu zwei Jahre lang als Co-Trainer von Thorsten Szesniak tätig, stieg mit ihm gemeinsam 2018 aus der Kreisliga A wieder in die Bezirksliga auf.

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Als Spieler war Musliu bis zur Winterpause der Saison 2013/14 beim SV Herten aktiv. Dann folgte der Wechsel zum Ligarivalen FSV Rheinfelden, mit dem er am Saisonende in die Landesliga aufstieg. Seit Sommer 2016 war Musliu wieder beim SV Herten aktiv. Seine sportlichen Wurzeln hatte Musa Musliu beim zwischenzeitlich in der Fusion aufgegangenen FC Rheinfelden.

Trennung: Musa Musliu (links) ist nicht mehr Trainer des SV Herten. Über die Zukunft von Co-Trainer Eike Elsasser schweigt sich der ...
Trennung: Musa Musliu (links) ist nicht mehr Trainer des SV Herten. Über die Zukunft von Co-Trainer Eike Elsasser schweigt sich der Verein in seiner Presseerklärung aus. | Bild: Scheibengruber, Matthias

In seiner Pressemitteilung schreibt Sportvorstand Sport, Thorsten Szesniak, zur Ablösung des Traners unter anderem: „Ausschlaggebend waren interne Analysen zur Hinrunde, bei den auch die Mannschaft involviert war und in Teilen gewisse Tendenzen erkennbar waren. Schlussendlich kam der Verein zu dem Entschluss, dass wir an dieser Stelle der Mannschaft einen neuen Impuls geben möchte.“

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Oftmals treffe es im Fußball den Trainer. Das sei nun auch beim SV Herten so: „Wir wollten eine Veränderung, die hoffentlich Kräfte freisetzt, für eine erfolgreiche Rückrunde“, so Szesniak, der Musa Musliu ausdrücklich für die Arbeit dankt: „Er hat sich hier als Mensch und Trainer komplett mit dem Verein und der Mannschaft identifiziert. Ihm mitzuteilen, dass der Verein diese Entscheidung getroffen hat, war sehr schwierig und emotional. Wir wünschen Ihm alles Gute und hoffen, dass er diese Zeit in positiver Erinnerung hält.“