Nick Schupp vom FC Hochrhein schwärmt vom unglaublichen 3:3 gegen den FC Erzingen
Bezirksliga-Interview der Woche: Der 22-jährige Allrounder aus Lienheim spielt seit frühester Jugend in Stetten. Nach einer Verletzung erlebte er das dramatische Spiel auf der Ersatzbank
Abwehr oder „Achter“. Nick Schupp vom FC Hochrhein ist vielfältig einsetzbar.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Nick, was war das für ein Spiel, dieses unfassbare 3:3 gegen den FC Erzingen?
Ganz ehrlich? Ich saß auf der Bank und konnte fast nicht glauben, was da in den ersten 20 Minuten abgegangen ist. Das war Freude pur. Erst der frühe Elfer, dann das Super-Tor von Nico Maier und kurz danach auch noch das 3:0.
Im Gegenteil. Sie sorgten schon für ein paar brenzlige Situationen. Aber zu allem hin hat ja Simon Krause auch noch alles gehalten, was zu halten war.
Nick Schupp (22) lebt in Lienheim und begann im jüngsten Nachwuchs des FC Eintracht Stetten mit dem Fußball spielen. Seither war er in sämtlichen Altersklassen, nach der Fusion mit dem SC Hohentengen, beim FC Hochrhein aktiv und zählt nach dem Übertritt zu den Aktiven zum Kader der 1. Mannschaft. In seiner Freizeit fährt Nick Schupp gerne Ski im Winter und spielt Klavier. Als Saxophonist ist er zudem seit vielen Jahren in den Reihen des Musikvereins Bergöschingen/Stetten aktiv.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Klingt nach perfektem Tag, aber...
Richtig. Eine gute Stunde lang hat alles gepasst, wir führten 3:0. Aber nach dem ersten Gegentor wurde es kritisch, das zweite Tor fiel vermutlich zu schnell. Das ging Schlag auf Schlag und am Ende der Elfmeter.
Nein, den kann man pfeifen. Natürlich fühlte es sich fast wie eine Niederlage an und Trainer Philip Brandl hatte in der Pause vollkommen recht, als er das vierte Tor gefordert hat, um zu gewinnen. Das haben wir leider nicht geschafft.
Entweder – oder?
Sie haben auch nicht mehr ins Spiel eingegriffen. Wieso sind Sie aktuell nicht mehr erste Wahl?
Ich hatte Probleme im Oberschenkel, bin aber wieder fit. Jetzt saß ich erstmal wieder als Notnagel auf der Bank, wollte die Mannschaft einfach unterstützen. Dass Philip ein Wechsel zu riskant war, verstehe ich. Natürlich wäre ich in so einem Spiel zu gern mit den Jungs auf dem Platz gestanden. Ich greife jetzt aber wieder an, will zurück in die Start-Elf.
Ihr seid im August mit einem 0:6 gegen den FC Zell gestartet, wart einer der Abstiegskandidaten. Wie fällt Ihre Zwischenbilanz aus?
Der Auftakt war brutal, danach aber lief es doch gut, was mich nicht überrascht hat. Einerseits hatten wir kaum Verletzte im Herbst. Andererseits haben sich unsere A-Junioren extrem gut eingefügt. Eigentlich wäre noch mehr drin gewesen als der siebte Platz aktuell. Fünfter wollen wir noch werden.
Nick Schupp trifft per Kopf beim VfB WaldshutVideo: Tommy Buschle
Klingt kämpferisch. Sie sind 22 – wo und wie sehen Sie Ihre sportliche Zukunft?
Wichtig ist mir im Moment, dass ich bis Herbst mein Studium gut abschließe und eine berufliche Basis habe. Sportlich hoffe ich, dass wir uns mit dem FC Hochrhein in der Liga etablieren.
Die Bezirksliga passt doch und mich selbst sehe ich gar nicht woanders. Ich fühle mich dem Verein sehr verbunden, spiele ja hier, seit ich denken kann – zusammen mit meinen Freunden...