Fußball-Bezirksliga: – Aller guten Dinge sind drei – und deshalb verschwendet Steffen Huber keine Gedanken daran, dass etwas schief gehen könnte: „Natürlich erleben wir mit der SG Mettingen/Krenkingen derzeit eine ungewohnte Phase“, sagt der 35-jährige Vize-Kapitän der Elf aus dem Steinatal: „Mit unserem Teamgeist kommen wir da auch wieder heraus.“ Huber lebt mit seiner kleinen Familie in Lauchringen, kam im Corona-Sommer 2020 vom FC Tiengen 08 zum damaligen Aufsteiger: „Es war bereits das dritte Mal, dass ich zum SV Krenkingen gewechselt bin.“
Das klingt dann durchaus nach wahrer (Fußball)-Liebe, obwohl der Vater eines zweijährigen Sohnes keine Steinataler Wurzeln hat: „Aber in den Jugendmannschaften meines Heimatvereins FC Tiengen 08 haben immer wieder Jungs aus Krenkingen gespielt. Damals sind Freundschaften entstanden“, blickt Steffen Huber zurück. Nach der Jugendzeit heuerte er in Krenkingen an, ging dann zum FC RW Weilheim, kehrte zurück, um dann für ein paar Jahre beim FC Tiengen 08 zu spielen.

Teamgeist in jeder Gemütslage
Es sind diese Freundschaften, die nun zählen: „Teamgeist lebt sich nicht nur nach Siegen“, sagt er deutlich und verweist auf den Trainingsbesuch: „Da sind fast immer alle Spieler da. Die trainieren können, auf dem Platz und die Verletzten schauen zu – aber es ist schon frustrierend, wenn manchmal mehr Spieler draußen stehen“, deutet er das große Problem in dieser Saison an.
Aber Steffen Huber lässt die Ausfälle auch von Schlüsselspielern nicht als Entschuldigung gelten: „Der Kader ist trotzdem gut bestückt und aus der 2. Mannschaft helfen immer wieder Akteure aus, die es richtig gut machen.“
Fußball-Bezirksliga im Überblick
Nun gelte es in den ausstehenden Spielen bis zur Winterpause, wieder Boden gut zu machen: „Auch wenn es eine Floskel ist, sollten wir jetzt von Spiel zu Spiel denken. Alles andere baut nur unnötigen Druck auf“, blickt er aufs Restprogramm mit fünf Kontrahenten aus der Tabellennachbarschaft.

Start und Ziel dieser sieben Spiele sind indessen knackig: Los geht‘s am Sonntag gegen den TuS Binzen: „Wir laufen nicht unbedingt als Favorit auf den Platz, haben also keinen Druck und können befreit aufspielen. In der vergangenen Runde haben wir sie besiegt. Das würden wir gern wiederholen“, erinnert Huber und zeigt auch keine Scheu vor dem Finale 2023, wenn es zum VfR Bad Bellingen geht: „Dass man an einem guten Tag jeden Gegner besiegen kann, haben wir doch beim 4:0 im Hinspiel bewiesen.“
„Die Jungs halten auch jetzt fest zusammen“
So gilt es für den ältesten Spieler im Kader von Trainer Philip Brandl, voranzugehen und die teils zehn, 15 Jahre jüngeren Mitspieler zu führen. Eine Aufgabe, die dem beruflich als Teamleiter tätigen Huber nicht sehr schwerfällt: „In dieser Phase redet man schon mehr über die Situation, spricht Fehler an und Abläufe, die nicht optimal funktionieren.“ Aber, und das betont Steffen Huber ausdrücklich: „Ich bin richtig stolz auf die Mannschaft. Die Jungs halten zusammen, obwohl die Stimmung nicht immer die beste ist. Da staut sich nichts auf.“
Letztlich sehe man ja trotz der fehlenden Ergebnisse, dass nicht alles schlecht sei: „Wir wurden noch nie auseinandergenommen, haben oft knapp verloren oder nur einen Punkt geholt. Es fehlt und manchmal nur das Spielglück“, erinnert er sich an ein Gespräch mit Pascale Moog vom SV Jestetten nach der 1:3-Heimpleite: „Er fühlt mit uns, denn denen ging es in der vergangenen Saison ähnlich und in dieser Saison räumen sie alles weg – und plötzlich gelingen Dinge, die vor einem halben Jahr noch schiefgelaufen sind.