Für den FC Schlüchttal kommt es in diesen Tagen knüppeldick. Nicht nur, dass das Schlusslicht beim SV Jestetten auch das siebte Liga-Spiel in Folge verloren hat. Zu allem Unglück hin hat sich Youngster Moritz Pfleghaar bei einem Sturz den Arm gebrochen. Der Schlüchttaler Spieler musste auf dem Spielfeld verharren, bis der Notarzt eingetroffen war und die Einweisung in die Klinik veranlasste: „Das tut mir wirklich leid für ihn, zumal es ein sehr unglücklicher Sturz war“, so Jestettens Trainer Michele Masi und drückte Genesungwünsche aus: „Ich hoffe, dass Moritz bald wieder gesund ist.“

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Für Trainer Roberto Wenzler war der Nachmittag in Jestetten mit dem Schlusspfiff noch nicht zu Ende: „Es kann nicht sein, dass ewig lang unterbrochen ist und dann nur noch ein paar Minuten nachgespielt werden“, haderte er mit dem Unparteiischen. Wenzler sah sich und seine Elf um die Chance gebracht, doch noch den Ausgleich zu erzielen: „Nach dem 2:3 wäre noch etwas möglich gewesen.“

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Vor allem im ersten Durchgang hatte der FC Schlüchttal seinem Gastgeber ordentlich Paroli geboten: „Wir kamen nicht in die Zweikämpfe“, monierte Michele Masi: „Die Schlüchttaler haben ordentlich Druck gemacht.“ Letztlich habe seine Elf Glück gehabt, dass sie nicht in Rückstand geraten sei.

Im Schatten der Pfleghaar-Verletzung ging das Führungstor des SV Jestetten dann fast unter. Artur Kirschmann gelang das Kunststück eine Flanke mit der Hacke ins Tor zu verlängern: „Ein unglaubliches Tor“, befand Michele Masi und Roberto Wenzler war sprachlos: „Das war kein Tor des Jahres, sondern ein Tor des Jahrhunderts. So etwas habe ich noch nie gesehen.“

Zaubertor: Sehenswert mit der Hacke überwand Artur Kirschmann den Schlüchttaler Schlussmann zur 1:0-Führung für den SV Jestetten.
Zaubertor: Sehenswert mit der Hacke überwand Artur Kirschmann den Schlüchttaler Schlussmann zur 1:0-Führung für den SV Jestetten. | Bild: Scheibengruber, Matthias

Ähnlich begeistert äußerte sich dann aber Masi auch über den Ausgleichstreffer von Nico Reichardt: „Er hat den Ball aus 30 Metern volley unter die Latte gezimmert“, unterstellte er dem 1:1 des FC Schlüchttal ebenfalls großen Seltenheitswert.

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In der Folge kamen die Hausherren besser in die Gänge, die „Oldies“ Marco Lohr und Pascale Moog trafen zum scheinbar komfortablen 3:1-Vorsprung. Der geriet nach der Unterbrechung dann aber nochmal in Gefahr: „Dass wir das 2:3 kassieren, ärgert mich schon etwas“, so Michele Masi, während Roberto Wenzler den vergebenen Möglichkeiten nachtrauert: „Vor der Pause hatte Marvin Kalt eine 400.000-Prozentige“, schüttelte er fassungslos den Kopf: „Was nutzt es? In der Tabelle steht nach wie vor die Null.“

Vorsitzender Sergius Moor (FC Schlüchttal): „Ich habe auch nach der siebten Niederlage den Glauben an die Mannschaft nicht ...
Vorsitzender Sergius Moor (FC Schlüchttal): „Ich habe auch nach der siebten Niederlage den Glauben an die Mannschaft nicht verloren. Wir kommen da unten wieder raus. Es muss nur endlich der Knoten platzen.“ | Bild: Scheibengruber, Matthias

Für Sergius Moor ist die aktuelle Tabelle auch kein schöner Anblick, doch Trübsal will der FCS-Vorsitzende nicht blasen: „Natürlich ist das bitter, aber wir glauben an die Mannschaft. Diese Jungs haben Potenzial und gehören in die Liga. Noch ist der Abstand nicht zu groß und wenn der Knoten endlich platzt, dann werden wir auch wieder Punkte einfahren – davon bin ich überzeugt“, setzt er große Hoffnungen aufs anstehende Heimspiel gegen den FC Tiengen 08.

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