Stürmer Christian Albiez vom FC Wallbach versichert glaubwürdig: „In meinem Pass steht „Schmöll“ nicht“ – mit ausgewählten Videos
Bezirksliga-Interview der Woche: Der 30-jährige Angreifer verrät uns die Herkunft seines Spitznamens, lobt den Teamgeist seiner Mannschaft und versetzt den Hoffnungen des FC Schlüchttal auf den ersten Heimsieg seit dem Aufstieg einen ordentlichen Dämpfer
Zug zum Tor: Christian „Schmöll“ Albiez traf für den FC Wallbach zum 1:0-Sieg gegen den SV Jestetten beim Saisonauftakt. In der vergangenen Saison, die wegen der weltweiten Corona-Pandemie abgebrochen wurde, war er mit sechs Treffern bester Torschütze seiner Mannschaft.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Christian Albiez – kennt Sie unter diesem Namen eigentlich noch jemand?
Gute Frage. Ich selbst reagiere ja schon kaum, wenn jemand „Christian“ ruft. Für mein Umfeld bin ich der „Schmöll“.
Christian Albiez trifft gegen den SV HertenVideo: Neithard Schleier
Wie kamen Sie zu diesem Spitznamen?
Mein Vater Lothar hieß zu Lebzeiten überall „Löll“. Als Kind habe ich immer „Schmuh“ gesagt, wenn mir etwas nicht gefiel – so entstand „Schmöll“.
Christian „Schmöll“ Albiez (30) lebt in Bad Säckingen, spielt aber seit frühester Jugend für den FC Wallbach. Es war sein vor fünf Jahren verstorbener Vater Lothar, eine Institution beim FC Wallbach, der ihn zum Fußball brachte. Beim Basketball, dem Sport seiner Mutter Michaela, versuchte er sich ebenfalls, doch der Fußball war letztlich stärker. Christian Albiez arbeitet als Erzieher, ab 1. September tritt er eine neue Stelle beim Pro Juve-Waldkindergarten der Caritas in Bad Säckingen an.
| Bild: Scheibengruber, Matthias
Künstlernamen dürfen jetzt übrigens im Personalausweis stehen...
Es hätte schief gehen können, weil Ihr vor der Pause mit den Chancen sehr fahrlässig umgegangen seid.
Sicher, aber wir hatten – im Gegensatz zu früher – diese Chancen. Aber natürlich müssen wir das cleverer spielen, den letzten Pass genauer anbringen. Aber so eine System-Umstellung schüttelst du ja nicht in ein paar Tagen aus dem Ärmel. Und dann haben wir ja hinten unseren Ramon, dessen Paraden in der Nachspielzeit den Sieg retten. Wir waren von den Trainern super eingestellt. Und es passt das Kollektiv. Egal, wer von draußen kommt: Er haut sich sofort für die Mitspieler rein.
Christian Albiez trifft den PfostenVideo: Scheibengruber, Matthias
Externe Neuzugänge gab es nicht, nur aus der „Zweiten“ rückten Spieler nach. Muss man sich in dieser Saison um den FC Wallbach sorgen?
Nein, ich denke nicht. Natürlich ist der Kader klein und es darf nicht viel passieren. Dass die Jungs aus der „Zweiten“ eine Verstärkung sein würden, hat intern keinen überrascht – die können alle Fußball spielen. In der Vorbereitung haben wir viel gearbeitet und probiert – auch in der Offensive. Sebi Rupp und ich harmonieren super. So gesehen war das 1:0 durch seine Vorlage ein mehr oder weniger einstudiertes Tor.
Christian Albiez trifft zum 2:1 gegen den FC ZellVideo: Scheibengruber, Matthias
Nun geht‘s zum FC Schlüchttal, der schon vor dem Corona-Abbruch gegen euch den ersten Heimsieg geplant hat.
Das können sie wieder vergessen, bei allem Respekt vor deren 4:2-Coup beim VfB Waldshut. Unser Start war Gold wert, gibt uns viel Aufwind. Wir fahren am Samstag sehr optimistisch dort hin.