Fußball: – Trotz anhaltender Querelen in ihren Führungsetagen haben sich der Deutsche Fußballbund (DFB) und der Deutsche Olympische Sportbund (DOSB) zum Schulterschluss gefunden und eine gemeinsame Petition für den Amateur- und Breitensport gestartet. Der Südbadische Fußballverband (SBFV) schließt sich der bundesweiten Initiative „Draußen muss drin sein“ an: „Auf der Basis der wissenschaftlichen Fakten ist es nicht mehr zu rechtfertigen, den Menschen das Fußballspielen an der frischen Luft weitgehend zu verbieten. Gerade die Kinder und Jugendlichen leiden sehr unter dem Bewegungsmangel und brauchen dringend eine Perspektive“, sagt SBFV-Präsident Thomas Schmidt (Sölden).

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Wie der SBFV in einer Pressemitteilung schreibt, fordern die Verbände, „die schnellstmögliche Wiederzulassung des organisierten Sportbetriebs unter freiem Himmel, zunächst im Training, anschließend im Wettkampfbetrieb.“ Neben den über sieben Millionen Mitgliedern der 24.500 Fußballvereine seien auch Mitglieder, Vereine und Verbände anderer Sportarten sowie alle Sportbegeisterten in Deutschland in den nächsten drei Wochen aufgerufen, die Petition und ihr Vorhaben zu unterstützen. Unter dem Dach des DOSB sind 90.000 Sportvereine mit insgesamt rund 27 Millionen Mitgliedern organisiert.

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In seiner Stellungnahme hebt Thomas Schmidt die „hohe soziale Bedeutung des Fußballs für die Menschen“ heraus: „Fußballerinnen und Fußballer und alle ehrenamtlich Engagierten haben viel Geduld bewiesen und beim zwischenzeitlichen Re-Start gezeigt, dass sie auch diese Herausforderung verantwortlich meistern können. Mit detaillierten Hygienekonzepten bieten die Vereine einen sicheren Rahmen für das Fußballtraining. Der Amateurfußball ist Teil der Lösung und nicht Teil des Problems!“

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Während Rainer Koch, als DFB-Vizepräsident für die Amateure zuständig, einen „großen, längst überfälligen Befreiungsschlag für den Amateursport“ fordert, bemängelt Ronny Zimmermann, DFB-Vizepräsident für den Jugendfußball, dass, die Amateure immer wieder in den Entscheidungen ignoriert und vergessen worden seien: „Damit muss jetzt Schluss sein, speziell für unsere Kinder und Jugendlichen. Sport ist wichtig, Sport hat einen hohen gesellschaftlichen Wert, Sport ist gesund für Körper und Seele – auch in der Pandemie.“ Gefragt sei eine neue Aufbruchstimmung für den Vereinssport, für Bewegung, Freude und das Gefühl von Gemeinschaft.

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Seit Ende Oktober 2020 steht der Amateursport in Deutschland wegen der Corona-Pandemie nahezu still. Spiele und Wettkämpfe sind untersagt, der Trainingsbetrieb ist allenfalls unter sehr starken Einschränkungen, zum Teil gar nicht möglich, schreibt der SBFV: „Obwohl alle bisherigen Erkenntnisse aufzeigen, dass auf dem Spielfeld nur ein äußerst geringes Ansteckungsrisiko besteht.“ Experten aus Medizin und Wissenschaft, unter anderem aus Aerosolforschung, Epidemiologie und Sportwissenschaft, würden vor gesundheitlichen und gesellschaftlichen Gefahren warnen, die mit dem Verbot des organisierten Sporttreibens einhergingen.

Links: http://www.dfb.de/petition sowie http://www.sbfv.de/draussenmussdrinsein