Fußball-Bezirksliga: – „Es war ein glücklicher, aber moralisch sehr wichtiger Punkt für uns“, war Trainer Michele Masi nach dem 3:3 des SV Jestetten gegen den Favoriten VfB Waldshut sehr zufrieden: „Hinten heraus hatten sich etliche Großchancen, bei denen Yannic Frey auf dem Posten war. Die Jungs haben heute alles reingehauen, was möglich war.“
Ähnlich analysierte Erdal Kizilay die Schlussphase: „Wir haben es nicht geschafft, das vierte Tor zu machen“, ärgerte sich der Routinier weniger über die Paraden „des sehr gut haltenden Frey“ als über seine eigenen Fehler: „Ich muss zwei Tore auf meine Kappe nehmen.“ Darunter den Strafstoß, den er gegen Mustafa Akgün verursacht hatte: „Wobei ich nicht sicher bin, ob der Körpereinsatz innerhalb des Strafraums war“, so Kizilay: „Aber trotzdem fand ich die Leistung des Schiedsrichters ausgesprochen gut und unparteiisch.“
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Für den VfB Waldshut war der verpasste Sieg um so bitterer, als dass der ersehnte Sprung zurück auf den zweiten Tabellenplatz nun verschoben werden muss. Die Elf von Trainer Danijel Kovacevic liegt nun mit zwei Punkten Rückstand hinter der dem Lokalrivalen SG Mettingen/Krenkingen.
Die Waldshuter Gäste – ohne den arbeitenden Cihan Ceylan und dem Gelb-Rot-gesperrten Bora Kalyon, dafür aber mit dem angeschlagenen Nexhdet Gusturanaj – gingen nach elf Minuten durch Marko Mijatovic in Führung. „Eine blitzsaubere Kombination, die schwer zu verteidigen war“, so Michele Masi, der halbwegs gesund wieder an der Seitenlinie stand und auf einen verhältnismäßig großen Kader zurückgreifen konnte: „Ich konnte sogar mehrmals auswechseln“, freute er sich.

Noch mehr Freude bereitete ihm aber nicht nur der Punkt, sondern der Auftritt insgesamt. „Die Mannschaft hat genau jenen Kampfgeist unter Beweis gestellt, den man in dieser Situation braucht“, verwies er auf den prekären Tabellenstand: „Das gilt es nun in den nächsten Spielen gegen den TuS Efringen-Kirchen und beim FC Hochrhein ebenfalls abzurufen.“
Wie gut die Moral ist, zeigte sich in der zügigen Antwort auf Mijatovic zweiten Treffer. Noch vor dem Pausenpfiff glich Nagip Bujupi nach einem Einwurf aus. Sein erster Versuch wurde noch geklärt, doch den Abpraller staubte er zum 2:2 ab.
Kurz nach Wiederanpfiff gelang dem SV Jestetten gar das 3:2, dieses Mal traf Artur Kirschmann, der nach einer abgewehrten Ecke am schnellsten auf den zweiten Ball reagierte. „Mit etwas Glück ist sogar das 4:2 möglich, doch den Konter haben wir nicht sauber ausgespielt“, so Masi: „Körperlich sind wir leider noch nicht in der Lage gegen einen technisch so starken Gegner fußballerisch mitzuhalten.“
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