Fußball-Bezirksliga: – Die Partie begann mit einer Gedenkminute. Der Vater von TuS-Spieler Amin El-Ghazi war vor einigen Tagen unerwartet verstorben. Beide Mannschaften hielten vor Anpfiff im Mittelkreis gemeinsam für kurze Zeit inne.
Die Gäste traten ohne den privat verhinderten Tim Schillinger an. Bei den Hausherren war die Sperre von Torjäger Muhamadou Krubally zwar abgelaufen, aber TuS-Coach Sascha Müller verzichtete auf ihn in der Startformation.
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Nach kurzzeitigem Abtasten nahm die Partie an Fahrt auf. Tim Siegin hatte für die Gäste mit einem Außenristschuss in der 21. Minute die erste nennenswerte Tormöglichkeit. Auf der Gegenseite musste VfR-Keeper Philip Kopf einen Weitschuss (23.) von Sanel Covic entschärfen.
Nur drei Minuten später tanzte Siegin die TuS-Abwehr aus. Seinen Abschluss parierte Vladimir Lazarov. Den Abpraller setzte Mike Muser an den Pfosten. Peter Johanns Strategie schien erst einmal aufzugehen. Der VfR-Trainer schaltete nicht die gewohnte Pressingmaschine an, sondern überließ den Stettenern die Ballkontrolle. Denn dafür fehlte ihm ohne Jakob Hugenschmidt und Karim Billich weiteres wichtiges Personal.
Schließlich war es El-Ghazi, der nach 31 Minuten ein Zuspiel von Mikail Alici aufnahm, und von der Strafraumgenze Kopf keine Chance ließ, 1:0. Drei Minuten später verpasste Covic mit einem Weitschuss an den Pfosten das 2:0.
„Wir hatten auch unsere Möglichkeiten. Wir hätten zur Pause durchaus führen können“, merkte Johann an, der kurz vor der Pause noch eine Doppelchance von Siegin und Samuel Spreter notierte. Aber Lazarov war beide Male reaktionsschnell auf dem Posten. „Meiner Meinung nach hat der VfR nicht viel zum Spiel beigetragen. Sie standen tief, trotzdem hatten wir auch unsere Chancen.“
Der Start in die zweite Hälfte verlief ähnlich. Zunächst verpasste Muser aus zwölf Metern das 0:2. Auf der anderen Seite scheiterte Romano Berger an Kopf. Schließlich war es Siegin, der in der 56. Minute zum Ausgleich traf. „Wir haben aber die passende Antwort gefunden“, freute sich Müller über das 2:1 durch Danilo Avellina.
Es war der Startschuss zu einer furiosen Schlussoffensive der Hausherren, was auch Johann anerkennen musste, der davon sprach „dass uns nach der Pause der Schneid abgekauft wurde.“ Denn mit den Treffern von Matthias Bader (65.), Buba Ceesay (76.), und mit dem krönenden Abschluss von El-Ghazi (90.) wurde der Tabellenführer förmlich aus den Angeln gehoben, was auch Müller freudig registrierte: „Endlich haben wir unsere Spielzüge einmal in Tore umgemünzt.“
Mit dem Aufsteiger aus Stetten dürfte zu rechnen sein. In den vergangenen beiden Spielen gegen den Tabellenzweiten SV Herten (3:0) und nun gegen Spitzenreiter VfR Bad Bellingen (5:1) lief die Maschinerie mit acht Treffern auf Höchsttouren.
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