Fußball-Bezirksliga: – Das Ergebnis war zunächst zweitrangig, da es für beide Mannschaften eigentlich auch um nichts mehr ging. Vielmehr ging es zuerst um Vladimir Lazarov, den Torhüter des TuS Stetten, der beim 2:2 gegen den SV Herten nach knapp einer Stunde bei einer Abwehraktion gegen den Pfosten knallte.

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„Vladi hatte danach krampfartige Züge im Gesicht. Er hat wohl die Zunge verschluckt und die Augen verdreht.“ Schnell wurde ein Krankenwagen gerufen, der Lazarov ins Krankenhaus brachte. „Aber es geht ihm, so mein Wissenstand nach dem Spiel, soweit wieder gut“, sagte TuS-Trainer Sascha Müller.

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Beide Teams zeigten trotz der hochsommerlichen Temperaturen auf dem heißen Stettener Kunstrasen nochmals, warum sie in der Tabelle auch so weit oben stehen. Insbesondere die 1:0-Führung für die Hausherren ließ selbst Hertens Trainer Bülent Güzel mit der Zunge schnalzen: „Das war wirklich vom Feinsten, was der TuS mit direkten Spiel über mehrere Stationen bis zum Treffer abgeliefert hat. Da kann man nur den Hut ziehen.“ Am Ende der Kette war es Sanel Covic, der nach 20 Minuten die Führung erzielte. Auch Müller sprach von „einem Spielzug wie aus dem Lehrbuch“.

Leider, aus Stettener Sicht, hielt die Führung nur sieben Minuten. Und hier waren sich beide Trainer einig, dass dieser Treffer eigentlich nicht hätte zählen dürfen. Hertens Abwehrspieler Julian Jäger habe am Strafraum einen Stettener Spieler mit einem nicht geahndeten Schubser vom Ball getrennt. Güzel: „Ich hätte Foulspiel gepfiffen.“ Schiri Marco Weber ließ jedoch weiterspielen, und so entwickelte sich der Konter zum 1:1-Ausgleich durch Luis Grether. Anschließend traf Amin El-Ghazi nur das Hertener Aluminium, ehe es mit einem gerechten Remis in die Pause ging.

In der zweiten Hälfte ließen beide Teams nicht locker, und Güzel haderte mit zwei Schiedsrichterentscheidungen. „Sascha Strazzeri und Simon Vogt wurde meiner Meinung nach zweimal wegen Abseits zurück gepfiffen. Da hatten wir die Chance, um in Führung zu gehen.“

Statt dessen fiel der Treffer auf der anderen Seite. Und wieder zeichnete Sanel Covic dafür verantwortlich. Aber der SV Herten schlug doch noch einmal zurück. Und dabei hatte Güzel ein goldenes Händchen bewiesen. Nach 77 Minuten brachte er Loris Nastasi, einen Spieler aus der zweiten Mannschaft. Nur fünf Minuten später sorgte der Joker für den Ausgleich.

Den krönenden Schlusspunkt für den TuS Stetten hätte aber wieder nur eine Minute später Buba Ceesay können. Nach einem Foulspiel von Schlussmann Julian Häusel gab es Strafstoß. Den drosch der 28-jährige Angreifer jedoch über das Tor. „Am Ende war es auch ein gerechtes Ergebnis“, sah Müller über das Missgeschick seines Torjägers hinweg. Wichtig sei es in erster Linie, das Vladimir Lazarov wieder auf die Beine käme.

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