Fußball-Bezirksliga: – Mit einer ebenso deftigen wie bitteren 0:5-Pleite musste der VfB Waldshut die Heimfahrt vom VfR Bad Bellingen antreten: „Wir hatten gehörigen Respekt vor ihnen, aber nach dem Führungstreffer kam schon nicht mehr viel“, so VfR-Sportchef Kai Schillinger, der aktuell verletzt zuschauen muss, nach dem überraschend deutlichen Kantersieg des Landesliga-Absteigers.
Kai Schillinger gab offen zu, dass sein Team mit einer gewissen Vorsicht ins erste Spiel gegangen war: „Wir wussten, dass sich die Waldshuter gut verstärkt haben.“ Zudem sei auch das eigene Leistungsvermögen noch nicht gänzlich offen gelegt: „Wir haben einen Umbruch eingeläutet und heute mit zahlreichen Neuzugängen in der Start-Elf begonnen. Da muss man selbst erstmal schauen, wo man steht.“
Fußball-Bezirksliga in Zahlen
Gut stand auf jeden Fall sein Bruder Tim. Der 25-jährige Angreifer ließ den Ausfall von Torjäger Tim Siegin fast vergessen. Schon nach einer Viertelstunde netzte der vierfache Torschütze erstmals ein: „Bis zu diesem Zeitpunkt haben wir gut gestanden“, so VfB-Trainer Danijel Kovacevic: „Danach aber leisteten wir uns einer unglaubliche Fehlerquote.“
Tim Schillinger nutzte die groben Patzer in der Waldshuter Abwehr aus, legte bis zur Pause zwei weitere Treffer nach: „Wir haben so gut wie kein Kopfballduell gewonnen“, haderte Kovacevic mit dem Ausfall seiner spielenden Co-Trainers Bora Kalyon.
Der Routinier bekam nach einer Roten Karte im Pokalspiel gegen den SV Buch eine Sperre von sechs Spielen aufgebrummt. Erdal Kizilay muss vier Spiele aussetzen: „Die beiden fehlen uns damit schon in 20 Prozent aller Spiele“, so Kovacevic.
Im zweiten Abschnitt machte Schillinger dort weiter, wo er zuvor aufgehört hatte, überwand VfB-Schlussmann Beytullah Köroglu ein viertes Mal. Den vor der Saison vom FC Döttingen gekommenen Torhüter nahm Kovacevic umgehend aus der Schusslinie: „Ihn trifft keine Schuld an den Gegentreffern.“
Sonderlob für Leon Dickau
Dass es der hoch gehandelten Waldshuter Offensive mit Nexhdet Gusturanaj und Luka Bartolovic nicht gelang, im Rebland irgendwelche Akzente zu setzen, lag – so Kais Schillinger – an der umsichtigen Arbeit der neu formierten Viererkette: „Da mussten wir etwas tun, denn in der Landesliga waren wir eine Schießbude.“
Ein Sonderlob vom Sportchef holte sich Leon Dickau ab: „Er hat Gusturanaj keinen einzigen Zweikampf gegönnt.“
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