Fußball-Bezirksliga: Die SÜDKURIER-Nachricht, dass Marco Effinger den FV Marbach verlassen und sich dem Liga-Konkurrenten FC Hochemmingen anschließen würde, schlug Anfang August hohe Wellen. Schließlich war Effinger Marbachs Top-Torjäger und ein wichtiger Baustein im Team von Trainer Michael Henseleit. Entsprechend überrascht war der Vizemeister der vergangenen Saison, als sich Effinger, ein gebürtiger Marbacher, von seiner Mannschaft verabschiedete.
Der neue Verein des Stürmers stand zu diesem Zeitpunkt auch schon fest. Der FC Hochemmingen ist seit dieser Saison die neue sportliche Heimat von Effinger. Der Angreifer absolvierte bereits zwei Spiele für den Bezirksligisten, das erste im Vereinspokal gegen den FC 08 Villingen und das zweite beim Auftakt der Bezirksliga-Saison gegen den FV Tennenbronn. Hier gelang dem Torjäger gleich der erste Treffer, der allerdings wenig nutzte, denn Hochemmingen verlor die Auswärtspartie mit 3:5.
Da sich Effinger nach Ablauf der üblichen Wechselfrist (30. Juni) beim FV Marbach abgemeldet hatte, stellten sich viele die Frage, wie es möglich sei, dass der Fußballer bereits im August für den FC Hochemmingen spielberechtigt war. Da mit dem FV Marbach wohl keine Gespräche bezüglich einer Freigabe geführt wurden, hätte Effinger durchaus bis zum 1. November gesperrt sein können.
Der Grund, warum es nicht zu dieser Sperre kam, ist folgender: Marco Effinger spielt als Vertrags-Amateur für Hochemmingen. Dies bestätigte Trainer Mario Maus auf Nachfrage. Bei diesem Status endet die Wechselfrist erst am 31. August. Außerdem ist keine Ausbildungsentschädigung an den abgebenden Verein erforderlich. Allerdings muss der aufnehmende Klub dem Spieler laut Statuten des Südbadischen Fußballverbandes zusätzlich zu seinen nachgewiesenen Auslagen eine Vergütung von monatlich mindestens 250 Euro zukommen lassen.
Ungeachtet dieser Hürden freuen sich die Hochemminger riesig über ihren Neuzugang. „Marco ist mit vielen unserer Spieler seit Jahren befreundet. Auch ich kenne ihn schon seit langer Zeit. Als wir von seinen Wechselabsichten gehört hatten, haben wir uns sofort mit ihm in Verbindung gesetzt und uns um ihn bemüht. Er hat sich bei uns glänzend eingelebt, was sein Tor im ersten Spiel zeigt“, sagt Trainer Maus.