Fußball-Bezirksliga: Mit drei Partien beginnt am Samstag die zweite Saisonhälfte in der Fußball-Bezirksliga. Spitzenreiter FC Königsfeld geht mit vier Punkten Vorsprung bei einem weniger ausgetragenen Spiel auf den ersten Verfolger SV Geisingen in die entscheidende Meisterschaftsphase. Im Tabellenkeller sind Obereschach und Rietheim schon etwas abgefallen. Viele weitere Teams müssen um den Ligaerhalt zittern, sollte es fünf Absteiger geben.

Königsfeld in Rolle des Gejagten

Der FC Königsfeld hat bisher 40 von 45 möglichen Punkten geholt und geht als klarer Meisterschaftsfavorit in die zweite Saison-Hälfte. Bisher nur zehn Gegentreffer unterstreichen die starke Defensivleistung des Titelkandidaten. „Wir haben, wie wahrscheinlich alle Teams, eine etwas schwierige Vorbereitung hinter uns, da immer wieder Spieler aus den bekannten Gründen ausgefallen sind. Daher haben wir immer versucht, Spaß und Freunde in die Übungen einfließen zu lassen. Ein Erfolg war unser Trainingslager bei Offenburg und auch mit dem Verlauf der Vorbereitungsspiele bin ich zufrieden“, sagt Trainer Patrick Fossé. Er weiß, dass seine Elf an den kommenden Spieltagen in der Rolle des Gejagten sein wird, doch diese Rolle haben die Königsfelder bisher souverän gemeistert. Fossé: „Wir haben alles selbst in der Hand und wollen den Vorteil nutzen.“ In den Testspielen gelang unter anderem ein 4:1-Erfolg beim Landesligisten Löffingen.

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Geisingen will Platz zwei verteidigen

Mit zwölf Siegen aus 16 Spielen hat sich der SV Geisingen eine respektable Ausgangsposition erarbeitet. „Diesen zweiten Tabellenplatz möchten wir bis zum Abschluss der Saison verteidigen“, wünscht sich Trainer Stefan Pröhl, der mit der Vorbereitung nicht rundum zufrieden war. „Obwohl alle Spieler geimpft sind, fielen immer wieder einige aus, was mich zu Veränderungen zwang. Wir haben einige gute und weniger gute Testspiele absolviert“, ergänzt Pröhl. Mit Stockach und Trossingen wurden sogar zwei hochkarätige Gegner bezwungen. Nur ein Testspiel musste abgesagt werden. „Wir sind noch nicht auf dem Level, auf dem wir vor der Winterpause waren. Wir müssen wieder den Spielrhythmus finden und auch gegen den Ball aggressiver auftreten“, ergänzt Pröhl, dessen Elf bei der DJK Donaueschingen II in die Punktspiele einsteigen wird.

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Bräunlingen angriffslustig

Der FC Bräunlingen baut trotz des Abgangs von Tevfik Ceylan auf eine eingespielte Mannschaft und will Rang drei noch gegen Platz zwei tauschen. „Platz eins ist außer Reichweite, aber Rang zwei und die Aufstiegsspiele zur Landesliga sind bei uns ein Thema“, betont Trainer Andreas Holdermann. Er bezeichnet die Vorbereitung seiner Elf als „durchwachsen“, gab es doch immer wieder krankheitsbedingte Ausfälle im Team. Wieder dabei ist Dominik Emminger, der in der Vorrunde kaum zum Einsatz kam. „Wir werden den Abgang von Ceylan gut auffangen. Wir haben einen starken Kader und sind jetzt vielleicht sogar noch ein Stück weiter unberechenbarer für die Gegner. Wir sind breiter aufgestellt und werden unsere Chance suchen“, so Holdermann. Bräunlingen holte bisher auswärts und auf eigenem Platz jeweils 16 Punkte. Am ersten Rückrundenspieltag gastiert die Elf bei der DJK Villingen.

Hölzlebruck voll im Soll

Zusammen mit den Spielern des FC Neustadt räumten die Akteure des SV Hölzlebruck mehrfach den Platz im Jahnstadion vom Schnee. „Somit hatten wir einigermaßen gute Trainingsbedingungen, die wir auch genutzt haben. Im Vergleich zu den vergangenen Jahren muss man sich diesmal auch mit Kleinigkeiten zufriedengeben, aber das wird allen Teams so gehen. Wir haben alle Vorbereitungsspiele absolviert und sind gut vorbereitet“, betont Trainer Tobias Urban. Im letzten Test beim Landesligisten Löffingen zeigte die Urban-Elf eine große Moral und machte aus einem 0:3-Rückstand ein 3:3. „Da haben wir gesehen, dass wir auch mit Rückständen umgehen können. Zudem war es enorm wichtig, mit einem Erfolgserlebnis in die Punktspiele zu gehen“, so Urban. Hölzlebruck empfängt zunächst den FC Pfaffenweiler und nach der Partie bei der SG Dauchingen den FC Königsfeld. Urban: „Wenn wir den vierten Platz über die Ziellinie bringen, hätten wir eine super Saison gespielt.“

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Pfaffenweiler schielt nach oben

Von Platz fünf startet der FC Pfaffenweiler in die zweite Saison-Hälfte. Es sind zugleich die Abschiedsspiele von Trainer Patrick Anders, der sich anschließend eine Pause gönnen will. Mit der Vorbereitung ist Anders weitgehend zufrieden. „Wir mussten zwischenzeitlich Corona-bedingt eine Woche auf Abstand gehen, doch davor und danach lief es schon ganz gut. Vor allem das Trainingslager auf eigenem Gelände war ein Erfolg“, sagt Anders. Seine Elf bezwang in der Vorbereitung unter anderem Landesligist Löffingen und zeigte auch in den folgenden Spielen eine Entwicklung. „Die Punktspiele werden eine ganz andere Qualität haben. Wir dürfen uns nicht von den Testspielergebnissen blenden lassen. Ich möchte die aktuell 25 Punkte schnell aufstocken“, fügt Anders an. Rang fünf soll noch verbessert werden.

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DJK Villingen blickt nach unten

Die DJK Villingen hielt sich im bisherigen Saisonverlauf immer auf einem einstelligen Tabellenplatz auf. „Dennoch schaue ich nach hinten. Unser sechster Platz klingt zwar gut, doch wir haben nur fünf Punkte Vorsprung auf einen Abstiegsplatz. Von dieser Region müssen wir uns deutlicher lösen“, sagt Trainer Adrian Schade. Für den Übungsleiter verliefen die ersten zweieinhalb Wochen der Vorbereitung etwas zäh, was auch an den schlechten Plätzen lag. Zuletzt bemerkte Schade jedoch einen Leistungsschub. „Defensiv stehen wir ganz gut. Offensiv müssen wir uns steigern“, betont der Coach. Klares Ziel ist der Klassenerhalt, wobei ein einstelliger Tabellenplatz angestrebt wird. Gern möchten die Villinger zudem den letzten Platz in der Fairplay-Tabelle verlassen.

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Aasen fühlt sich gut gerüstet

An den ersten zwölf Spieltagen mischte der SV Aasen auf den ersten vier Tabellenplätzen mit, bevor die Elf auf einem guten siebten Platz überwinterte. Die Mannschaft startete durch die Pokalspiele der vergangenen Saison sehr früh und nahm eine gute Form mit in den Herbst. So wurde Bräunlingen auf eigenem Platz bezwungen, während es in Königsfeld (0:6) und Geisingen (1:4) klare Niederlagen setzte. „Mit unserer Vorbereitung bin ich absolut zufrieden. Wir haben in den ersten Wochen viel im athletischen Bereich gearbeitet und sind auch spielerisch vorangekommen. Der zweite Teil der Vorbereitung lief etwas zäher, aber wir werden gut vorbereitet starten“, sagt Trainer Axel Schweizer. Er geht von fünf Absteigern aus und gibt daher die Zielsetzung aus, „eine möglichst große Distanz zu den Abstiegsrängen zu schaffen“.

Tennenbronn will schnell punkten

Der FV Tennenbronn hat im Gegensatz zu den 16 Konkurrenten noch eine Woche länger Pause, da die Elf von Trainer Sebastian von Au am Wochenende spielfrei ist. „Wir werden ein zusätzliches Testspiel machen, um im Rhythmus zu bleiben. Unsere Vorbereitung war gut. Auch wenn wir mehrfach unseren Platz vom Schnee befreien mussten, so haben wir doch unser Programm durchgezogen“, sagt von Au. Zunächst legte er den Schwerpunkt auf die Bereiche Kraft und Ausdauer. Nun soll noch an der Spritzigkeit gearbeitet werden. Mit den Eindrücken der Vorbereitungsspiele zeigt sich der Trainer gleichfalls zufrieden und möchte schnell einige Zähler auf die bisherigen 21 Punkte draufsatteln. „Bei mehr Absteigern muss es das Ziel sein, uns so schnell wie möglich von den gefährlichen Rängen zu lösen“, fügt von Au an.

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Bonndorf vorsichtig mit Prognosen

Mit nur 19 erzielten und 16 kassierten Toren hat der TuS Bonndorf die Rolle des Minimalisten übernommen. Bei 21 Punkten scheint der Zug nach ganz oben bereits abgefahren zu sein. „Ich bin sonst sehr offensiv mit meinen Aussagen, doch diesmal gebe ich keine Prognosen aus. Ich weiß bisher nicht genau, was unsere Vorbereitung wert ist. Optimal sieht sicher anders aus“, sagt Trainer Björn Schlageter. Für ihn verliefen die Wochen der Vorbereitung „schleppend“, denn er musste personell ungewollt oft umstellen. „Bei nur zwölf oder 13 Spielern in den Partien lässt sich wenig ausprobieren. Krankheitsbedingt fielen immer wieder fest eingeplante Akteure aus. Wir werden erst nach den ersten Punktspielen wissen, wohin die Reise geht“, ergänzt Schlageter. Beim starken Hochrhein-Bezirksligisten FC Erzingen gab es zum Abschluss der Testspiele ein 4:4-Unentschieden.

Hochemmingen will öfter treffen

Mit den Spielertrainern Pascal Heinig und Mario Buccelli geht der FC Hochemmingen in die Rest-Saison. „Mit der Vorbereitung sind wir zufrieden. Auch die Testspiele verliefen ganz gut. Wir haben unser Programm weitgehend durchgezogen“, sagt Heinig. Zwar war der Kader nie komplett zusammen, doch die Mannschaft konnte in vielen Bereichen zielgerichtet arbeiten. „Primäres Ziel wird es sein, immer einen deutlichen Vorsprung auf die Abstiegsränge zu haben. Unser Blick geht in der Tabelle nach oben“, sagt Heinig. Ihn freut, dass die Mannschaft in der Vorbereitung defensiv gut stand und nur wenige Gegentreffer kassierte. Nun muss noch etwas am Torabschluss gearbeitet werden. Heinig zeigt sich zuversichtlich: „Das wird mit mehr Spielpraxis sicherlich noch kommen.“

Möhringen von Ausfällen geplagt

Heinz Jäger, Trainer des FV Möhringen, ist mit der Vorbereitung nicht rundum zufrieden. „Wir hatten einige Hürden zu meistern, die ich lieber nicht gesehen hätte. So gab es krankheitsbedingt immer wieder Ausfälle, auf die ich gerne verzichtet hätte.“ Daher wäre Jäger sehr zufrieden, könnte seine Elf den gegenwärtig elften Tabellenplatz über die Ziellinie bringen. „Wir haben die Erkenntnisse der ersten Saisonhälfte aufgearbeitet und dabei erkennen müssen, dass unsere Gegner oftmals etwas abgezockter auftraten als wir. Zudem müssen wir mehr Stabilität in unser Spiel bekommen und auch mal ein Spiel gewinnen, in dem wir nicht die bessere Mannschaft sind“, wünscht sich Jäger. Er rechnet mit ganz späten Entscheidungen im Tabellenkeller und ergänzt: „Ich hoffe, dass wir uns vorher etwas absetzen.“

Grafenhausen hoch motiviert

Aktuell steht der SV Grafenhausen auf dem zwölften Platz, dem ersten Nichtabstiegsplatz. „Da wollen wir auch am letzten Spieltag stehen. Es wird schwer für uns, doch meine Mannschaft hat das Potenzial für den Klassenerhalt“, gibt sich Trainer Giuseppe Pavano zuversichtlich. Seine Mannschaft musste in der Vorbereitung oft auf andere Plätze ausweichen, da in Grafenhausen nur Laufeinheiten möglich waren. „Da haben wir vielleicht einen kleinen Nachteil, aber wir sind sehr motiviert. Wir haben ein gutes Trainingslager absolviert und in einigen Testspielen gezeigt, was für uns machbar ist“, ergänzt der Übungsleiter. An den ersten zwei Spieltagen warten auf Grafenhausen mit Königsfeld und Geisingen gleich die zwei Top-Teams der Liga.

SG Riedböhringen mit Sorgen

Für Zeljko Cosic, Trainer der SG Riedböhringen/Fützen, wird die Vorbereitung noch bis Ende März und damit in den Punktspielen weitergehen. „Wir haben die schlechteste Vorbereitung aller Zeiten hinter uns. Viele wichtige Akteure haben nur 50 oder 60 Prozent mitgemacht. Die vielen Krankheiten haben uns zurückgeworfen. Wir mussten immer wieder umstellen.“ Folgerichtig blieb die SG in allen Testspielen ohne Sieg, hat aber beim Punktspielauftakt mit Bonndorf, Rietheim und Donaueschingen gleich drei Gegner, gegen die gepunktet werden sollte, um nicht weiter abzurutschen. „Natürlich streben wir den Klassenerhalt an, aber es wird eine Mammutaufgabe. Ich weiß aktuell nicht, wann ich zum ersten Mal wieder auf den kompletten Kader setzen kann“, so Cosic. Er hofft, dass sich die Mannschaft schnell steigert. Bisher wurden nur fünf von 15 Punktspielen gewonnen.

DJK II hofft auf Serie

Sechs Mal trat die DJK Donaueschingen II in der Vorbereitung zu einem Testspiel an und sechs Mal ging die Elf von Trainer Nasser Alassani als Sieger vom Platz. Dabei erzielten die Allmendshofener 24 Tore. „Die Vorbereitung ist bei uns sehr ordentlich verlaufen. Wir müssen noch etwas kompakter auftreten und auch im Spiel gegen den Ball sehe ich Steigerungsmöglichkeiten“, sagt Alassani. Auch wenn es im Training oft ein Kommen und Gehen gab, so hatte der Übungsleiter doch immer eine gute Anzahl an Spielern, um konzentriert zu arbeiten. „Wir haben mit Geisingen gleich einen schweren Auftaktgegner, aber das sollte uns nicht schocken. Ich will so schnell wie möglich weg von den Abstiegsplätzen. Eine kleine Erfolgsserie wäre da sehr hilfreich“, ergänzt Alassani, der die DJK nach der Saison verlassen wird.

SG Dauchingen torfreudig

Von Rang zwei nach dem zweiten Spieltag ging es anschließend für die SG Dauchingen/Weilersbach bis auf Rang 15 nach unten. Für die Elf um Spielertrainer Jörg Holik geht es in den 17 Spielen allein um den Klassenerhalt. „In unserer Vorbereitung gab es Lichtblicke und Rückschläge. Gesundheitsbedingt sind in den Testspielen immer wieder Akteure ausgefallen, die ich gerne in der Mannschaft gesehen hätte“, sagt Holik. Immerhin zeigte sich seine Elf in den Vorbereitungsspielen sehr torfreudig. Nicht gefallen hat Holik, dass durch die lange Pause wieder viel im Grundlagenbereich gearbeitet werden musste. „Wir mussten intensiv in den Bereichen Kondition und Kraft trainieren.“ Die Spielgemeinschaft will sich schnell von den Abstiegsplätzen lösen, um nicht bis zum letzten Spieltag zittern zu müssen. Holik: „Es geht nicht um Schönheitspreise, sondern darum, das Punktekonto rasch aufzustocken.“

Obereschach zuversichtlich

Der SV Obereschach startet mit nur neun Punkten in die Rückrunde. „Wir haben eine gute Vorbereitung absolviert. Nun brauchen wir einen guten Start, um gleich eine Aufholjagd zu starten“, sagt Spielertrainer René Riegger. Obwohl der Rückstand schon groß ist, macht Riegger beim Tabellenvorletzten eine gute Stimmung aus. „Wir haben viel im taktischen Bereich und an der Defensivarbeit gearbeitet. Die bisherigen 52 Gegentreffer sind natürlich deutlich zu viel“, ergänzt Riegger. Gearbeitet wurde zudem im Umschaltspiel, um so die eigenen Aktionen noch flüssiger zu machen. Unterdessen fällt Oliver Timar mit einem Muskelfaserriss wohl länger aus. Auch Danny Maier steht vorerst nicht zur Verfügung. Dennoch ist Riegger zuversichtlich, dass die Elf den Ligaerhalt noch schafft. Am ersten Spieltag kommt Hochemmingen nach Obereschach.

Rietheim braucht ein Wunder

Schlusslicht SV Rietheim braucht schon ein Fußballwunder, um den Abstieg zu vermeiden. Acht Punkte aus 16 Spielen, 16 geschossene und 62 kassierte Tore – das ist die Zwischenbilanz eines Abstiegskandidaten. „Wir sind sehr realistisch. Mir ist wichtig, dass wir uns in den restlichen Spielen gut verkaufen und vielleicht noch den einen oder anderen Punkt holen. An mehr ist kaum zu denken“, sagt Spielertrainer Markus Knackmuß. Er bezeichnet die Vorbereitung als „sehr holprig“. Rietheim absolvierte aufgrund großer Personalprobleme nur eine Vorbereitungspartie (0:2 bei der DJK Konstanz). Der Mannschaftskader war zuletzt deutlich reduziert. Knackmuß: „Teilweise hat sich das angebahnt. Wir wissen schon jetzt, dass wir uns im Sommer neu orientieren müssen.“