Herr Arceri, Glückwunsch zur Meisterschaft in der Bezirksliga. Wie fühlt sich der Titelgewinn an?
Danke, es fühlt sich natürlich sehr gut an. Für mich war es nach dem Titelgewinn mit der U23 des FC 08 Villingen im Jahr 2013 und mit dem SV Geisingen 2018 bereits die dritte Meisterschaft in der Bezirksliga. Es ist immer wieder ein überragendes Gefühl und Lohn für die ganze Arbeit im Training. Der jetzige Titel besitzt auch deshalb eine große Besonderheit und einen höheren Stellenwert, weil ich ihn mit meinen Geisinger Jungs errungen habe.
Wieso war Cheftrainer Stefan Pröhl am Sonntag nicht beim entscheidenden 1:0-Erfolg beim SV Hölzlebruck dabei?
Stefan ist im schon seit längerer Zeit geplanten Urlaub in Italien.
Gab es da eine Handy-Standleitung?
Wir haben mit einer Kamera das ganze Spiel aufgenommen und so war er lange dabei. In Minute 70 ist die Kamera um- und ausgefallen. Ab da ging es nur noch über das Telefon.
Lassen Sie uns teilhaben an der anschließenden Meisterfeier.
Wir sind von Neustadt nach Geisingen zurückgefahren und dort im Auto-Korso durch den ganzen Ort. Am Rathaus hat uns der Bürgermeister empfangen und gratuliert. Für uns gab es mehr als nur einen Kasten Bier. Danach ging es im Clubheim mit der Feier weiter. Ich bin gegen 23.30 Uhr heim, da ich am Montag arbeiten musste. Einige haben es bis 4 Uhr ausgehalten.
In der vergangenen Saison wurde der SV Geisingen Vizemeister, jetzt Meister. Was gab aus Ihrer Sicht den Ausschlag für den Titelgewinn?
Eindeutig der Zusammenhalt der Mannschaft. Wir haben sehr viele Geisinger Jungs im Team und wenig auswärtige Spieler. Außerdem haben wir einen tollen Teamgeist. Das zeigte sich auch, als wir großes Verletzungspech hatten. Ich selbst habe ja fast die komplette Vorrunde nicht gespielt. Wir haben das mit einem großen Willen kompensiert. Durch die Aufstiegsspiele in der vergangenen Saison hatten wir eine sehr kurze Sommerpause und haben auch das kompensiert.
Gab es in dieser Saison ein Schlüsselspiel, das die Mannschaft noch einmal richtig zusammengeschweißt hat?
Es war die Partie gegen Furtwangen. Wir hatten zuvor in Aasen verloren und durchaus ein bisschen Druck. Gegen Furtwangen haben wir alles investiert, was in der Mannschaft steckt.
Werden die Meister-Feierlichkeiten weitergehen?
Ja klar. Am Samstag haben wir das letzte Spiel zuhause gegen Hinterzarten. Da feiern wir mit unseren Fans weiter.
Sie waren beim Geisinger Bezirksliga-Titelgewinn 2018 dabei. Was unterscheiden die zwei Meister-Mannschaften?
Beide Teams lassen sich nicht vergleichen. Wir hatten 2018 unter Trainer Marijan Tucakovic individuell stärkere Spieler. Jetzt kommen wir durch die mannschaftliche Geschlossenheit und können in den Partien wechseln, ohne einen Qualitätsverlust befürchten zu müssen. Wir sind jetzt mehr Geisingen.
Nach der Meisterschaft 2018 stieg die Elf in der folgenden Saison gleich wieder ab. Was gibt Ihnen Zuversicht, dass das Landesliga-Abenteuer diesmal länger dauern kann?
Viele Spieler von damals sind erfahrener geworden. Natürlich ist die Landesliga eine ganze andere Hausnummer, aber wir werden gut vorbereitet in die Saison gehen und trauen uns zu, nicht nur gegen den Abstieg zu spielen.
Muss Eure Mannschaft noch verstärkt werden?
Wir sind an ein paar interessanten Spielern dran. Wir wissen, dass wir noch etwas tun müssen, zumal unser langjähriger Kapitän Cyril Bondarev aufhört. Auch Luca Blum wird nicht mehr zur Verfügung stehen.
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