Fußball-Bezirksliga: Der FC Königsfeld hat sich am viertletzten Spieltag zum Meister gekürt. Weitere wichtige Entscheidungen gab es im Tabellenkeller. Neben dem bereits abgestiegenen SV Rietheim müssen auch der SV Grafenhausen und der SV Obereschach mit dem Gang in die Kreisliga A rechnen. Beide können, auch wegen des schlechten Torverhältnisses, den sechstletzten Platz nur noch theoretisch erreichen.
Im Kampf um Rang zwei, und damit die Berechtigung für die Landesliga-Aufstiegsspiele, hat seit der vergangenen Woche der SV Geisingen alle Trümpfe in der eigenen Hand. Die Elf von Trainer Stefan Pröhl verhinderte am Mittwoch die Meisterfeier des FC Königsfeld (2:2) und feierte am Samstag gegen die SG Riedböhringen/Fützen (5:1) einen souveränen Sieg. Geisingen geht mit einem Vorsprung von sechs Punkten auf Bräunlingen in die letzten vier Partien, wobei am vorletzten Spieltag auf eigenem Platz noch das Duell gegen Bräunlingen ansteht. „Das Spiel gegen Riedböhringen war nicht so berauschend, wie es das Ergebnis vermuten lässt. Was uns aktuell auszeichnet, ist die Kaltschnäuzigkeit vor dem gegnerischen Tor. Wir sind sehr effizient“, freut sich Pröhl und hebt Luca Arceri heraus, der seine Saisontreffer 25 bis 27 erzielte. „Er ist in einer überragenden Form“, so Pröhl. Den Blick auf einen möglichen Gegner in den Aufstiegsspielen zur Landesliga, erlaubt sich der Geisinger Trainer gegenwärtig nur mit einem Auge. „Wir haben noch einige Pflichtaufgaben zu erfüllen. Die Qualität der Bodensee-Bezirksliga kenne ich aus meiner Zeit in Stockach.“
Zwei Pleiten zur Unzeit hat sich der FC Bräunlingen am Mittwoch gegen Obereschach und am Sonntag gegen Möhringen (jeweils 2:4) erlaubt. Trainer Andreas Holdermann ist stinksauer. „Wir haben beim 3:2-Erfolg gegen Pfaffenweiler ein Top-Spiel abgeliefert und nehmen diesen Rückenwind nicht mit ins Saisonfinale. Die jüngsten Leistungen waren desolat. Zwei sehr bedenkliche Auftritte, die auch Fragen zur Mentalität der Mannschaft aufwerfen. Ich nehme mich aus der Verantwortung nicht heraus, doch solch einen Leistungsabsturz binnen einer Woche habe ich als Trainer noch nie erlebt“, ärgert sich Holdermann. Die Gründe, warum plötzlich überhaupt nichts mehr geht, kennt der Trainer nicht genau. „Vielleicht waren einige Spieler mit sich selbst zufrieden. Vielleicht spuken auch einigen Angebote anderer Vereine in den Köpfen herum. So kampflos und ohne Körpersprache aufzutreten, ist nicht akzeptabel“, ergänzt Holdermann. Er hat deshalb der Mannschaft empfohlen, sich intern und ohne den Trainer zusammenzusetzen. In dieser Art und Weise sei die Saison jedenfalls nicht zu beenden. Holdermann: „Man kann mal einen Tag haben, an dem nichts geht. Aber zweimal binnen weniger Tage ist nicht erklärbar. Wir haben in den 180 Minuten keine Gier auf Erfolg entwickelt. So darf man den Verein nach außen nicht vertreten.“
In einem wahren Torspektakel (5:4) sicherte sich der SV Aasen gegen den SV Hölzlebruck endgültig den Klassenerhalt. Auch in Aasen gab es zunächst etwas Unruhe, nachdem die Vereinsführung Trainer Axel Schweizer mitgeteilte hatte, nach vierjähriger erfolgreicher Zusammenarbeit ab dem Sommer getrennte Wege gehen zu wollen. „Ich muss und habe es inzwischen akzeptiert. Jetzt liegt mein Fokus darauf, mit der Mannschaft noch so viele Punkte wie möglich zu holen“, so Schweizer. Dreimal ging Aasen in Führung und dreimal glich der Gast binnen weniger Minuten aus. Nach dem 3:4-Rückstand schlug Aasen zum 5:4 zurück. „Ein Erfolg unserer guten Moral“, fügt Schweizer an.
Drei Punkte wollte die DJK Donaueschingen II im Kampf um den Ligaerhalt holen. Lange sah es auch danach aus, doch in Minute 90 glich der FC Pfaffenweiler vom Elfmeterpunkt zum 1:1 aus, wodurch die Allmendshofener den möglichen Sprung auf Tabellenplatz 13 verpassten. „Die Leistung der Mannschaft war in Ordnung, das Ergebnis ist bitter. Wir hatten vor dem Ausgleich einige Chancen zum zweiten Tor, mit dem die Partie möglicherweise entschieden gewesen wäre“, resümiert DJK-Trainer Nasser Alassani. Er sah in Halbzeit eins ein weitgehend ausgeglichenes Spiel gegen einen starken Gegner. Später hatte die DJK einige Kontermöglichkeiten. Für die Allmendshofener stehen noch drei Partien an, um die Liga zu halten. Schon die nächste Aufgabe bei der einen Punkt besser platzierten SG Dauchingen hat Endspielcharakter. Da einige Donaueschinger Bezirksligaspieler 20 Stunden zuvor die erste Mannschaft zum südbadischen Pokalendspiel nach Lahr begleiten, hofft der Trainer auf zusätzlichen Rückenwind.