Kreisliga A, Staffel 3: FC Uhldingen – SG Buchheim-Altheim-Thalheim/Kreenheinstetten-Leibertingen 3:4 (1:3). – Mit 14 Toren führt Tim Schell von der SG Buchheim-Altheim-Thalheim/Kreenheinstetten-Leibertingen die Torjägerliste der Kreisliga-A-Staffel 3 nach elf Spielen an. Auch in der vergangenen Saison war der Mittelstürmer treffsicher. Da wurde er Zweiter mit 25 Toren – allerdings noch in der Kreisliga-A-Staffel 2. „Dieses Jahr haben sie die Staffeln komplett neu zusammen gemischt. Das ist ein bisschen eine Überraschungstüte. Da spielen wir gegen Mannschaften, gegen die wir noch nicht gespielt haben. Da kann man die Gegner noch nicht so gut einschätzen“, sagt der 25-Jährige.

Dennoch klappt es auch diese Saison für den Wirtschaftsingenieur sehr gut. Beim 4:3-Sieg gegen den FC Uhldingen traf er wieder doppelt und das, obwohl er selbst nicht weiß, wo seine Stärken liegen: „Mich zeichnet noch nichts wirklich aus. Oftmals stehe ich dann halt da, wohin der Ball abprallt und kann ihn einschieben“, erzählt der Stürmer, der seit den Bambini beim SV Kreenheinstetten-Leibertingen spielt. Er führt das noch weiter aus: „Es ist eher das Gespür, wann ich wo stehen müsste. Dazu kommt, dass ich sehr gut von meinen Mitspielern eingesetzt werde und es dann oft nicht mehr ganz so schwer habe.“

1:1 für die SG durch Tim Schell Video: Sven Neubauer
Tim Schell erzielt das 2:1 für die SG Video: Sven Neubauer

Aber auch sein Gegenüber war in diesem Spiel gut in Form. Mitko Dimitrov vom FC Uhldingen traf sogar dreimal. „Wir wussten, dass der Uhldinger Stürmer regelmäßig trifft, wenn er da ist“, sagt Schell über seinen Konkurrenten im Kampf um die Torjägerkanone.

1:0 für den FC Uhldingen durch Mitko Dimitrov Video: Sven Neubauer
2:3-Anschlusstreffer für den FC durch Mitko Dimitrov Video: Sven Neubauer
Mitko Dimitrov trifft zum 3:3 Video: Sven Neubauer

Nach der frühen Uhldinger Führung drehten die Gäste von der SG dann auf und gingen mit einer 3:1-Führung in die Halbzeit. „Der Rückstand war ein Hallo-Wach-Moment für uns. Natürlich ist es schöner, wenn man mit einer Führung ins Spiel geht. Aber man sieht, im Fußball kann immer alles passieren. Wir konnten zwei unserer ersten drei Chancen direkt nutzen und sind verdient in Führung gegangen“, ordnet der 25-Jährige die erste Halbzeit ein.

Robert Rudolf triff zum 3:1 für die SG Video: Sven Neubauer

Die ersten beiden Chancen nutzte der SG-Torjäger direkt selbst. „Mein Vater hat früher auch Stürmer gespielt beim SV Kreenheinstetten. Man kann also sagen, dass ich das Stürmergen in die Wiege gelegt bekommen habe“, erzählt der großgewachsene Stürmer.

In der Jugend noch kein Stürmer

Und das alles, obwohl selbst der Vater nicht erkannte, was der Sohn für ein Talent hat. „Mein Vater war auch mein Jugendtrainer in den unteren Jugendmannschaften“, sagt Schell, der in der Jugend aber nie ganz vorne eingesetzt wurde: „Ich habe in der Jugend alles außer Stürmer gespielt, sogar Innenverteidiger. Ich habe alles durch.“ Aber erst im ersten Jahr bei den Aktiven erkannte sein damaliger Trainer Thomas Wanke bislang unentdeckte Fähigkeiten. „Nach der Winterpause hat mich der Trainer als Mittelstürmer aufgestellt und das hat dann auch recht gut funktioniert“, blickt Schell in die Vergangenheit. Dafür ist er ihm „sehr dankbar“ und meint: „Da hat er ein gutes Händchen gehabt.“

Obwohl der Fußball „klar die Nummer eins“ ist bei Tim Schell, findet der 25-Jährige auch noch Zeit für andere Aktivitäten. „Ich spiele seit der ersten Klasse Schlagzeug. An Fasnacht spiele ich in einer Guggenmusik. Im Sommer friert das immer ein und im Winter kann ich mich da ein bisschen ausleben.“

Mit dem 4:3-Sieg gegen den FC Uhldingen liegt die SG Buchheim-Altheim-Thalheim/Kreenheinstetten-Leibertingen einen Punkt hinter dem Relegationsplatz auf Rang vier. „Oberes Drittel ist unser Anspruch“, sagt der gelernte Mechatroniker, der nach der Ausbildung ein Studium zum Wirtschaftsingenieur absolvierte. „Um den Relegationsplatz mitzukämpfen, wäre ein Ziel und der Aufstieg in die Bezirksliga ein Traum. Da muss aber viel richtig laufen.“

Robert Rudolf erzielt den 4:3-Siegtreffer für die SG Video: Sven Neubauer

Schell selbst will in erster Linie verletzungsfrei bleiben. „Dann hoffe ich darauf, dass ich in dieser Saison 30 Tore schießen kann“, sagt er selbstbewusst. Schließlich passt es nicht nur auf dem Feld sehr gut bei der SG, die sich 2020/21 aus zwei Vereinen aus fünf Dörfern zusammengeschlossen hat. „Die Spielgemeinschaft war der richtiger Schritt. Es war eine Win-Win-Situation für beide Vereine. Die Gemeinschaft passt. Wir bleiben fast jede Woche gemeinsam im Vereinsheim sitzen. Es macht auf und neben dem Platz Spaß.“