Fußball-Landesliga: Ohne einen Erfolg für die Schwarzwälder Vereine endete der 25. Spieltag. Ganz ohne Punkte blieben Gutmadingen und Löffingen. Während Schonach spielfrei war, holten die anderen vier Teams jeweils einen Zähler.
Stark präsentierte sich einmal mehr der FC Neustadt, der vom Gastspiel beim Spitzenreiter Singen ein torloses Unentschieden mitbrachte und auch gegen den bisher besten Angriff der Liga seine stabile Abwehrarbeit unterstrich. Für die Hochschwarzwälder war es bereits die vierte Partie in Folge ohne Gegentreffer. „Singen wollte uns mit einer taktischen Umstellung überraschen, aber wir haben schnell die Absicht erkannt und uns perfekt auf den Gegner eingestellt. Ich habe ein sehr gutes Landesliga-Spiel auf ausgezeichnetem Niveau gesehen, in dem wir sogar die besseren Chancen hatten“, bilanziert FCN-Trainer Ranil Weerakkody. Er dachte an zwei gefährliche Kopfbälle der eigenen Elf, aber auch an die Chance von David Tritschler, der am Torhüter der Gastgeber scheiterte.
Der FC Gutmadingen kassierte auf eigenem Platz eine überraschende 0:5-Klatsche gegen Denkingen. „Alle fünf Gegentreffer in den letzten 25 Spielminuten zu kassieren, darf uns nicht passieren. Da haben wir völlig die Struktur verloren. Das Ergebnis ist fatal und schwer zu akzeptieren. Es zeigt aber auch, dass wir uns aktuell in einer schwierigen Phase befinden“, sagt Trainer Steffen Breinlinger, um gleich anzufügen: „Wir befinden uns nicht in einer Krise.“ Bereits nach fünf Minuten hätten die Gutmadinger mit 2:0 führen können, doch die Chancen blieben ungenutzt. So witterte der ersatzgeschwächt angetretene Gegner seine Chance und nutzte diese eiskalt. „Wir müssen uns jetzt alle hinterfragen, warum wir unser Potenzial nicht abrufen. Da nehme ich mich nicht aus. In dieser Verfassung werden wir kaum noch Punkte holen. Andererseits zeichnet es uns aus, dass wir nach einem Tief immer wieder zurückkommen. Da bin ich mir diesmal ganz sicher“, fügt Breinlinger an.
Ohne Punkte blieb auch der FC Löffingen, der beim VfR Stockach mit 1:3 Toren unterlag. „Stockach war ein Stück weit die bessere Elf und hat verdient gewonnen. Wir akzeptieren diese Niederlage“, sagt Löffingens Trainer Jörg Klausmann. Unglücklich sei das 0:1 nach 13 Minuten entstanden. „Der Schiedsrichter-Assistent zeigt an der Linie eine Abseitsstellung an, doch der Schiedsrichter nimmt diese zurück. Auch danach gab es einige unglückliche Entscheidungen gegen uns“, so Klausmann. Das allein sei jedoch nicht der Grund für die Niederlage gewesen. Der VfR Stockach hatte mehr Spielanteile und die bessere Torchancen. Gefreut hat sich Klausmann, dass seine Elf sich auch nach dem 0:3-Rückstand nie aufgab und so der Ehrentreffer gelang.
Nach einem 0:1-Rückstand nahm der FC Bad Dürrheim beim Derby in Marbach zumindest einen Zähler (1:1) mit. „Wir wussten im Vorfeld, dass der unebene Rasenplatz für uns kein Vorteil sein würde. Wir sind über 90 Minuten kaum ins Spiel gekommen und müssen demzufolge mit dem Punkt leben“. resümiert Bad Dürrheims Trainer Enrique Blanco. Marbach habe sehr gut gegen den Ball agiert, wobei Blanco die Marbacher Michel und Marco Effinger als die besten Spieler auf dem Platz bezeichnete. Hinzu kam Marbachs Schlussmann Gißler. „Er hat drei Bälle rausgeholt, was ihm sicherlich auch nicht jeden Tag gelingt.“ Laut Blanco gelte es die Partie schnell abzuhaken und sich auf die kommende Heimpartie gegen Stockach vorzubereiten.
Michael Schnee, Trainer des FV Marbach, trauerte nach dem Derby zwei verlorenen Punkten nach. „Mich hat gefreut, dass wir gegen einen starken Gegner sehr gut mitgehalten haben. Es ist ein Punkt für die Moral, der jedoch auch Mut für die kommenden Aufgaben macht“, so Schnee. Seine Elf hatte zunächst vom Strafstoßpunkt die Chance zur frühen Führung, nutzte diese jedoch nicht. Wenig später gelang jedoch die Führung. Danach übernahmen die Kurstädter mehr die Regie, doch Marbach ließ sich in Halbzeit eins nicht bezwingen. Kurz nach dem Seitenwechsel schlug es allerdings zum 1:1 ein. „Da ist Bad Dürrheim gnadenlos. Dennoch sind wir nicht eingebrochen und hatten sogar zwei Riesenchancen zur erneuten Führung“, ergänzt Schnee. Diese Reaktion habe ihm gefallen, zeige sie doch, dass sich die Mannschaft trotz der schwierigen Situation in der Liga nie aufgebe und ihre Chance suche.
Im Kampf um den viertletzten Tabellenplatz, der möglicherweise noch zum Klassenerhalt reichen könnte, erreichte der FC Furtwangen beim punktgleichen Konkurrenten Konstanz eine 2:2-Punkteteilung. „Obwohl wir in der Schlussminute noch die Riesenchance zum Siegtreffer haben, geht das Ergebnis in Ordnung. Wir sind zweimal nach einem Rückstand zum Ausgleich gekommen, was für die Mannschaft spricht“, betont Furtwangens Trainer Jakob Prezer. Im personellen Bereich ist der Übungsleiter aktuell nicht zu beneiden. Am Sonntagmorgen sagten nochmals zwei eingeplante Spieler die Reise nach Konstanz ab, so dass sich Prezer selbst für einen möglichen Einsatz vorbereitete, zu dem es jedoch nicht kam. Ebenso war Ersatztorhüter Christoph Wehrle als Ersatzspieler vorgesehen. Auch wenn Prezer gerne die drei Punkte mitgenommen hätte, kann er mit der Punkteteilung leben, denn Konstanz bleibt in Reichweite. Geärgert hat sich der Trainer, dass seiner Elf in der Schlussminute eine gute Chance durch ein Foulspiel der Gastgeber genommen wurde.