Fußball, Landesliga: FC 03 Radolfzell – FC Singen 04 (Samstag, 14.30 Uhr). – Der FC Radolfzell und der FC Singen sind zwei Traditionsvereine im Bezirk Bodensee, die in der vergangenen Saison mit gänzlich unterschiedlichen Zielen agierten: Während der eine Club, das Team vom Hohentwiel, versuchte, die Liga zu halten, kämpften die anderen, die Elf von der Mettnau, bis in die letzten Minuten der Saison um den Aufstieg in die Verbandsliga. Am Ende jedoch blieben beide der Landesliga erhalten und treffen nun als Tabellennachbarn aufeinander, denn sowohl die Radolfzeller als auch die Singener gewannen zwei der ersten drei Spiele dieser Saison.
Allerdings ist auch in dieser Runde die Ausgangslage eine andere, wie Ingo Kastler, selbst lange als Spieler und auch im Trainerstab der Mettnauer tätig, beschreibt. „Der FC Radolfzell hat über die Jahre ein eingespieltes und erfahrenes Team – defensiv wie offensiv – mit Spielern, die auch schon in der Verbandsliga gespielt haben. Daher ist der FC Radolfzell auch für uns der absolute Meisterschafts-Favorit“, sagt Kastler, der ins Detail geht: „Auch die körperliche Präsenz mit Dukart, Hlavacek, Wehrle, Ehret, Bertsch, Erdmann ist einfach in dieser Liga überragend und einzigartig.“ Daher erwartet der Singener Coach: „Sie werden uns alles abverlangen und sind auch in diesem Spiel haushoher Favorit.“
FC Singen 04 auf einem guten Weg
Allerdings – die ersten Ergebnisse unterstreichen das – ist auch Kastlers Team auf einem guten Weg. „Was bei uns bisher gut klappt, ist, dass wir im Kollektiv gut arbeiten und die Spieler alle bereit sind, zu lernen und versuchen, die Vorgaben umzusetzen. Unser Ziel ist es, die jungen Spieler, die wir haben, weiterzuentwickeln! Mit insgesamt zwölf neuen Spielern, davon einige, die aus der guten Jugendarbeit des JFV kommen, wollen wir einen Umbruch einleiten, für den wir noch Zeit, Geduld und Ruhe benötigen.“
Damit ist das Singener Konzept nicht so weit von dem entfernt, was man in Radolfzell schon seit Langem macht. Auch Radolfzells Trainer Steffen Kautzmann weiß, was beim Nachbarn läuft: „Der FC Singen hat einen großen Umbruch hinter sich, aber genau das macht ihn auch schwer ausrechenbar. Singen hat viele junge, hungrige Spieler, die unbekümmert zeigen wollen, dass die letzte Saison nicht dem Anspruch des FC Singen entspricht.“
Zurück zur alten Leichtigkeit
Zum aktuellen Stand seiner Elf, die zuletzt trotz beeindruckender Rückrunde den Aufstieg knapp verpasste, sagt Kautzmann: „Wir müssen uns die Leichtigkeit, den Flow, wie man so schön sagt, aus der letzten Saison erst wieder erarbeiten. Vor allem die Intensität im Pressingverhalten ist für mich die Basis, um dominant Fußball spielen zu können. Da konnten wir zuletzt große Schritte in die richtige Richtung machen und das erste Mal in dieser Saison mit weißer Weste vom Platz gehen.“
Steffen Kautzmann verspricht einen spannenden Lokalkampf am Samstag: „Sie kommen mit Selbstvertrauen und wir auch – so muss es doch sein für ein tolles Derby!“ Sein Gegenüber Ingo Kastler schließt sich an: „ Wir freuen uns auf jeden Fall auf Samstag und werden versuchen, dagegen zu halten.“