Drei Spieltage vor Abschluss der Saison steht der Türkische SV Singen kurz vor dem Gewinn der Meisterschaft. Der ESV Südstern Singen hat beste Karten, um als Vizemeister in die Aufstiegsspiele zur Verbandsliga zu gehen. Am anderen Ende der Tabelle ist der SV Geisingen der erste von wahrscheinlich vier Absteigern. Zittern muss weiterhin der FC Neustadt als Viertletzter.
Der FC Gutmadingen hat nach den Niederlagen gegen Frickingen und in Neustadt wieder den Vorwärtsgang gefunden und mit dem 3:1-Erfolg gegen den Hegauer FV den 16. Saisonsieg eingefahren. Somit fehlt nur noch ein Zähler zur Marke von 50 Punkten. „Wir waren ab der ersten Minute sehr konzentriert auf dem Platz und haben unser besseres Gesicht gezeigt.
Mit der Führung lief es dann richtig gut, bevor uns der zwischenzeitliche Ausgleich den Vorsprung genommen hat. Das Unentschieden zur Pause fühlte sich nicht richtig an. Wir haben schnell den zweiten Treffer nachgelegt und auch völlig verdient gewonnen“, bilanziert Trainer Marius Nitsch. Da das Spiel gut lief, erfolgten die fünf Spielerwechsel in den letzten 22 Minuten.
Auch wenn der FC Königsfeld am Sonntag die Punkte mit den VfR Stockach teilen musste (1:1), überwog bei FCK-Trainer Patrick Fossé die Zufriedenheit. „Wir haben eine sehr gute Leistung gezeigt. Nach dem Rückstand haben wir schnell mit dem Ausgleich geantwortet. Stockach war der erwartet starke Gegner und da einen Punkt mitzunehmen, ist durchaus ein Erfolg“, so Fossé.
Schon jetzt steht damit fest, dass Königsfeld in jedem Fall die Saison auf einem starken einstelligen Tabellenplatz beenden wird, wobei die Verteidigung des gegenwärtigen sechsten Rangs ein großes Ziel bleibt. Fossé freut, dass die Spieler weiterhin alles geben und so viele Punkte wie möglich holen wollen. Keiner ruhe sich auf der großartigen Saison schon jetzt aus.
Anhänger des FC Neustadt, die sich über das Spielergebnis der Hochschwarzwälder in Überlingen im Internet informierten, durften am Samstag jubeln. Schwarz auf weiß stand ein 3:2-Erfolg der Neustädter. Am späten Abend folgte die Korrektur. Das Spiel endete ohne Tore. „Für uns war ein Sieg möglich. Wir haben eine Viertelstunde gebraucht, aber dann waren wir richtig im Spiel und müssen in Führung gehen“, sagt Trainer Sascha Waldvogel.
Er denkt an eine Riesenchance, als seine Elf eine Möglichkeit vor dem leeren Tor der Gastgeber so lange ausspielte, bis der Ball doch noch geblockt wurde. „In Halbzeit zwei waren wir dann jedoch nicht mehr so zwingend“, ergänzt Waldvogel. Seine Elf stand defensiv sehr stabil. Der Überlinger Torjäger Kuczkowski hatte nur eine Chance.
Der SV Geisingen reiste mit nur zwölf Spielern und zwei Torhütern zum Türk. SV Singen und kassierte ein 0:7. Trainer Rustam Mamedow musste wegen der Personalnot selbst 75 Minuten spielen, nachdem er am Tag zuvor bereits 90 Minuten in der zweiten Mannschaft auf dem Platz stand. Geisingen spielte sportlich fair bei nur einer gelben Karte.
„Wenn aktuell alle Spieler da sind, habe ich nur 13 Akteure. Wir sind personell gebeutelt, wobei ich betonen möchte, dass dies keine Auflösungserscheinungen sind, sondern nachvollziehbare Gründe“, so Mamedow. Im Tor gab Marcus Meyer aus der Kreisliga-Elf sein Debüt. „Die Jungs aus der zweiten Mannschaft geben alles. Für sie ist die Landesliga ein tolles und einmaliges Erlebnis“, fügt Mamedow an. Geisingen wollte lange die Null halten, doch schon nach zwölf Minuten stand es 0:2. Der Klassenunterschied war über 90 Minuten sichtbar.