Fußball-Landesliga: Mit dem FV Marbach und dem FC Bad Dürrheim holten zwei der sieben Schwarzwälder Landesligisten am elften Spieltag die Maximalpunktzahl. Während Gutmadingen und Furtwangen die Punkte teilten, gingen die anderen drei Teams leer aus.

Durch einen völlig unnötigen Elfmeter verlor der FC Neustadt in Frickingen mit 1:2. „Das Foul musste nicht sein, denn die Gefahr war schon vorbei. Zudem war es unmittelbar nach dem Seitenwechsel ein dummer Zeitpunkt. FAL stand danach sehr tief und wir haben es nicht verstanden, gute Torchancen zu kreieren“, fasst Neustadts Co-Trainer Ranil Weerakkody die 90 Minuten zusammen und ergänzt: „Es gibt solche Spiele, in denen der Gegner aus zwei Chancen zwei Tore macht.“ Nach dem 0:1-Rückstand hatten die Hochschwarzwälder ihre beste Phase und nach dem Ausgleich Chancen zur eigenen Führung.

Durch einen späten Gegentreffer verspielte der FC Gutmadingen gegen Furtwangen eine 2:1-Führung und musste sich mit einem 2:2 begnügen. Dieses Ergebnis wirkte auch am Montag noch bei FCG-Trainer Steffen Breinlinger nach. „Unser Verhältnis zwischen Aufwand und Ertrag stimmt nicht. Wir haben eine hohe Laufbereitschaft gezeigt und uns hochwertige Chancen erspielt. Dann helfen wir in der Nachspielzeit mit, dass der Gegner noch einen Punkt holt“, ärgert sich Breinlinger. Seine Elf habe gut begonnen und mit der 2:0-Führung lief das Spiel in die aus Gutmadinger Sicht richtige Richtung. „Warum auch immer, wir haben wieder, wie zuvor in Denkingen, den Faden verloren. Dennoch haben wir Chancen zum 3:1 oder 4:1. Wir müssen uns mehr an den ausgegebenen Fahrplan halten“, fordert Breinlinger.

Franco de Rosa, der neue Trainer des FC Furtwangen, freute sich hingegen über den ersten Punkt unter seiner Regie. „Wir haben mit zwei individuellen Fehlern Gutmadingen eine 2:0-Führung ermöglicht. Danach haben wir taktisch umgestellt, was sich sofort auszahlte. Wir haben eine Viertelstunde vor Ende der Partie die Abwehr aufgelöst. Das war ein Risiko, aber wir mussten es gehen“, bilanziert de Rosa, der im gleichen Atemzug auch zugibt: „Wenn Gutmadingen ein, zwei der großartigen Chancen nutzt, gehen wir wahrscheinlich ohne Punkte vom Platz.“

Mit der fünften Niederlage in Folge, dem 0:1 in Walbertsweiler, hat der FC Löffingen seine zwischenzeitlich gute Ausgangslage wieder verspielt. „Wer die Hintergründe kennt, versteht die Ergebnisse. Ich musste am Samstagmorgen noch Spieler suchen, damit wir überhaupt 15 Akteure im Bus haben“, betont Trainer Jörg Klausmann. Beim Spiel saßen fünf Feldspieler auf der Bank, die zuvor noch keine Minute in der Landesliga absolviert hatten. „Die Mannschaft steht komplett hinter mir. Wir müssen bis zur Winterpause durchkommen und uns dann verstärken. Anders wird es nicht gehen“, so Klausmann, der in Walbertsweiler eine Partie sah, „die keinen Sieger verdient hatte“. In Minute 82 kassierte Löffingen das 0:1. Klausmann: „Wir haben unter den bekannten Gegebenheiten eine tolle Moral gezeigt.“

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Vier Mal spielte der FC Bad Dürrheim vor dem vergangenen Wochenendende auswärts und vier Mal setzte es Niederlagen. Beim VfR Stockach endete die schwarze Serie am Samstag mit einem 2:0-Erfolg. „Wir haben sehr zielstrebig gespielt und in 90 Minuten dem Gegner nur eine Chance gestattet. Unsere guten Trainingseinheiten schlagen sich immer mehr in den Spielen nieder. Wir arbeiten gut gegen den Ball, haben ein schnelles Umschaltspiel und sind auf einem guten Fitnessstand“, bilanziert Trainer Enrique Blanco. Er hatte zuletzt immer einen Aufwärtstrend der Mannschaft ausgemacht. „Endlich belohnen sich die Jungs“, fügt Blanco an. Mit Almami Camara und Domenico de Leo trafen zudem zwei Spieler, die bisher noch nicht in der Torschützenliste standen.

Mit dem 1:0-Erfolg gegen Hegau feierte Michael Schnee, der neue Trainer des FV Marbach, eine gelungene Heimpremiere. „Es ist ein rundum verdienter Sieg. Wir haben extrem gut verteidigt und wollten den Erfolg etwas mehr“, resümiert Schnee. Zum zweiten Mal in Folge blieben die Marbacher nun sogar auf eigenem Platz ohne Gegentreffer. Zudem reichten die Marbacher die Rote Laterne nach Schonach weiter, nachdem diese seit dem dritten Spieltag in Marbach hing. „Psychologisch ist das sicher auch wichtig. Wir sind nicht mehr Tabellenletzter. Wir hatten in der vergangenen Woche im Training einige Schwerpunkte gesetzt, die jetzt auch im Spiel klappten. Nun sollten wir weiterhin kontinuierlich punkten“, wünscht sich Schnee.

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Ohne fünf Stammspieler reiste der FC Schonach nach Konstanz und kehrte mit einer 1:2-Niederklage zurück. „Spieler wie Asongwe, der zuletzt starke Spiegelhalter, Kljajic oder Wehrle lassen sich bei uns nicht eins-zu-eins ersetzen. Konstanz hatte mehr Chancen und hat verdient gewonnen. Wir müssen jetzt drei, vier Wochen durch die angespannte Personalsituation durch, bevor sich wieder eine Besserung abzeichnet“, sagt Trainer Martin Hettich. Letztendlich mussten sich die Schonacher bei Schlussmann Benjamin Wolber bedanken, dass die Niederlage nicht noch deutlicher ausfiel. Wolber zeigte zwei, drei starke Paraden. Von Hettich gibt es keine Vorwürfe an die eigenen Spieler. „Auch wenn wir im Tabellenkeller der große Verlierer des Spieltags sind, bleiben wir optimistisch“, gibt sich der Schonacher Coach kämpferisch.

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