Fußball-Landesliga: In der vergangenen Spielzeit hat der FC Überlingen 57 Gegentore in 30 Spielen kassiert, also nahezu zwei pro Spiel. Trainer Michael Krause weiß jedoch um die alte Fußballer-Weisheit: Der Sturm gewinnt ein Spiel, die Abwehr die Meisterschaft.

Nun sind die Ziele des Vereins in dieser Runde deutlich bescheidener, als um Titel und Aufstieg mitzumischen, vor der Runde sprach Krause auf Grund von Abgängen gar vom Klassenerhalt als Ziel. Doch aktuell sieht es gar nicht so schlecht aus. Mit zwölf Punkten stehen die Überlinger auf Rang fünf, erst einmal mussten sie als Verlierer vom Platz gehen – beim 0:1 in Königsfeld.

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Die Basis für die gute Bilanz: Eine stabile Abwehr, die bisher lediglich drei Gegentore in sieben Spielen zuließ. Mit dieser Defensive reichten den Überlingern dann auch zehn Tore für zwölf Punkte. Und die Abwehr steht und fällt mit dem Keeper. Auf dieser Position hat der FCÜ mit Maximilian Ritzler einen Spieler, der beim SC Pfullendorf Erfahrungen in höheren Spielklassen sammeln konnte. Weiß man als Abwehrspieler einen starken Torhüter hinter sich, der auch mal einen Fehler der Vorderleute ausbügelt, dann spielt es sich einfach entspannter. „Wir lassen kaum Torchancen des Gegners zu und wenn dann mal was durchkommt, dann ist Maxi Ritzler, der in herausragender Form und ein starker Rückhalt für die Mannschaft ist, da!“, weiß auch Torjäger und Co-Trainer Marc Kuczkowski, weshalb es im Moment so gut funktioniert. Und er ergänzt: „Aber zur Defensive gehört die ganze Mannschaft, so wie zur Offensive. Wir arbeiten aktuell sehr gut als Team zusammen und stehen sehr kompakt.“

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Auch der vom spielenden Co-Trainer gelobte Torhüter Maximilian Ritzler unterstreicht: „Basis des Erfolgs ist natürlich das Team. Es liegt daran, dass wir es diese Saison wieder mehr schaffen, als gesamtes Team gut gegen den Ball zu arbeiten und die Fehler zu minimieren. Durch unsere sehr gut stehende Defensive, die vieles schon im Ansatz verhindert kann, ist es natürlich ein bisschen leichter.“

Doch natürlich sieht er sich nicht völlig arbeitslos im Liga-Alltag: „Da aber nicht alles zu verhindern ist, bin ich momentan immer im Eins-gegen-Eins zur Stelle, wenn ein Stürmer durchbricht, oder ein Schuss nicht geblockt werden kann.“ Doch dann räumt der Überlinger Keeper schmunzelnd ein: „Okay, nicht immer! Zweimal musste ich leider schon hinter mich greifen!“ Beim 0:1 in Königsfeld stand nicht Ritzler, sondern Adrian Staiger im Tor.

Am Sonntag geht der FC Überlingen als Favorit ins Heimspiel gegen Schlusslicht SG Dettingen-Dingelsdorf. Dann aber kommt es Anfang Oktober beim Spitzenreiter F.A.L. zu einem brisanten Derby, in dem wohl auch Ritzler wieder etwas zu tun bekommen wird