Fußball-Landesliga: Der Trend der vergangenen Wochen hielt auch am 14. Spieltag an. Die Schwarzwälder Landesligisten sind aktuell nur Punktelieferanten. Erneut durfte nur eine Mannschaft über drei Punkte jubeln. Diesmal war es der FC Schonach, dem im Kellerderby gegen den FV Marbach mit einem 6:2-Erfolg der zweite Saisonsieg gelang. Bestes Schwarzwälder Team bleibt der diesmal spielfreie FC Gutmadingen, der mit 20 Punkten Rang sieben belegt.

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Bis zur 86. Minute führte der FC Furtwangen gegen Stockach mit 1:0. Als der Schiedsrichter die Partie nach einer vierminütigen Nachspielzeit abpfiff, stand eine 1:2-Niederlage zu Buche. „Wir haben eine hervorragende Leistung gezeigt, waren hoch motiviert und auch taktisch gab es nichts auszusetzen. Wir waren sogar einen Tick besser als der Gegner. Umso bitterer ist dieses Ergebnis“, resümiert FCF-Trainer Franco de Rosa. Seine Elf habe ein klasse Spiel gezeigt. Doch als die Kräfte schwanden, und de Rosa zweimal wechseln musste, ging die Konzentration verloren, und Stockach schlug zweimal zu. Nachdem de Rosa schon mehrfach Neuzugänge für die Rückrunde angekündigt hat, steht der erste Zugang nun fest. De Rosa und Spielausschussvorsitzender Thomas Losch haben Torhüter Donaldo Prendi aus dem Verbandsliga-Kader des FC 08 Villingen gewonnen. Zwei, drei weitere Akteure werden sich in dieser Woche im Probetraining vorstellen.

Nach der dritten Niederlage in Folge, einem 2:4 bei der SG Dettingen, büßte der FC Neustadt seinen einstelligen Tabellenplatz ein. „Ein Punkt wäre für uns machbar gewesen. Wir müssen wieder klarer verteidigen und offensiv besser die Chancen ausspielen und abschließen“, sagt Co-Trainer Ranil Weerakkody. Seine Elf kassierte unglücklich in einen schnellen 0:2-Rückstand. „Ein Fernschuss kann immer mal ins Tor gehen. Der Elfmeter, als unserem Spieler aus einem Meter der Ball in die Hand geschossen wird, war strittig. Andererseits hatten wir auch Glück bei einer gleichen Situation, als wir den Handelfmeter bekommen haben“, ergänzt Weerakkody. Später habe Neustadt genügend Chancen zum zwischenzeitlichen Ausgleich bekommen, jedoch das 1:3 kassiert. „Uns fehlt aktuell etwas das Spielglück, denn zweimal retteten die Gastgeber auf der Linie. Wir werden uns das Glück wieder erarbeiten“, kündigt Weerakkody an.

Auch gegen Überlingen gelang es dem FC Löffingen nicht, die Niederlagenserie zu stoppen. Der 1:3-Endstand war bereits nach 45 Minuten fixiert. Drei Szenen brachten FCL-Trainer Jörg Klausmann auf die Palme. „Wir waren super im Spiel, als der Schiedsrichter eingriff. Warum er Elfmeter gegen uns pfeift, haben selbst die Überlinger nicht verstanden. Dann hat er uns ein reguläres Tor nicht gegeben, und dem 1:3 ging eine deutliche Abseitsstellung voraus.“ Klausmann wurde daher etwas lauter. „Es ärgert mich, wenn wir so benachteiligt werden, was sogar vom Gegner bestätigt wird.“ Seine Elf zeigte Moral und hatte nach einer Stunde zwei gute Gelegenheiten, doch die Überlinger agierten souverän und abgezockt. Wegen der Personalnot, auch Maximilian Benz fiel noch kurzfristig aus, gab A-Jugendspieler Erik Vencel sein Landesliga-Debüt und hinterließ einen guten Eindruck. „Der Junge ist die Zukunft des FC Löffingen“, lobt Klausmann den Youngster.

Alle bisherigen sechs Auswärtsspiele hatte die Spvgg. F.A.L. bisher gewonnen. Dem FC Bad Dürrheim gelang es nicht, die Serie zu beenden. Im Gegenteil. Mit 1:7 Toren fiel die Heimpleite der Kurstädter deutlich aus. „Allen Spekulationen zum Trotz werden wir unseren Kurs mit dem Trainer und den jungen Spielern fortsetzen. Das Konzept steht, und auch an Trainer Enrique Blanco gibt es keinen Zweifel“, sagt Bad Dürrheims Vorsitzender Benjamin Wildgruber. Einmal mehr war es eine Vielzahl an individuellen Fehlern der Kurstädter, die zu den Gegentreffern führten. Dabei sah es beim 0:1-Pausenrückstand nicht nach einer derart hohen Niederlage aus, doch in Halbzeit zwei warteten die Gäste nur auf Fehler der Blanco-Elf, sagten danke und erhöhten ihre Trefferzahl. „Daraus müssen wir schnell lernen“, fordert Wildgruber, der erfahrene Akteure wie Dimitri Bärwald oder Isa Sabuncuo schmerzlich vermisste.

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Der FC Schonach verbuchte mit dem 6:2-Erfolg gegen Marbach den zweiten Saisonsieg auf der Habenseite. Entsprechend erleichtert waren Spieler, Trainer und Zuschauer. „Die ersten 45 Minuten waren von beiden Seiten sehr schwach. Da war jede Chance ein Treffer. Erst nach dem Seitenwechsel wurde unser Spiel besser und wir haben auch getroffen“, freut sich FCS-Trainer Martin Hettich, der das Spektakel nicht gebraucht hätte. „Mit einem 1:0 wäre ich auch zufrieden gewesen.“ Einmal mehr fielen bei Schonach mit Ezer Browne und Lorenz Spiegelhalter wichtige Akteure aus. „Wir haben das als Mannschaft kompensiert, was nicht immer geht“, so Hettich. Er muss künftig wohl auf Elvin Kljajic verzichten, der das Ende seiner Laufbahn angekündigt hat. Schonach will nun in Stockach nachlegen, bevor mit Walbertsweiler, Singen, F.A.L. und Überlingen vier Schwergewichte der Liga warten.

Der FV Marbach ist nach der Niederlage in Schonach wieder Schlusslicht der Liga. Die Elf von Trainer Michael Schnee führte kurzzeitig sogar mit 2:1 Toren, doch zwischen den Minuten 50 und 54 schlugen die Schonacher dreimal zu. „Da waren wir im kollektiven Tiefschlaf. So ein Blackout darf nicht passieren“, ärgert sich Schnee. Er will im Training deutlich ansprechen, was ihm nicht gefallen hat, zumal es sich zunächst nicht abgezeichnet hatte, dass seine Elf so unter die Räder kommen würde. „Nach dem 0:1-Rückstand waren wir die aktivere Mannschaft, haben es jedoch versäumt, der 2:1-Führung weitere Treffer folgen zu lassen. Chancen waren genügend da. In Schonach kann man verlieren, aber nicht so.“ Auch deshalb werde eine intensive Auswertung der Partie erfolgen.