Fußball, Landesliga: DJK Donaueschingen – FC Radolfzell (Samstag, 15 Uhr). – Auf die Donaueschinger wartet am Samstag nach den Spielen gegen Pfaffenweiler, Salem und Überlingen der vierte große Brocken in Folge. Noch warten die Allmendshofener auf den ersten Punktgewinn nach der Winterpause und laufen Gefahr, als Tabellenschlusslicht langsam den Kontakt zu den Nichtabstiegsplätzen zu verlieren. Auf den viertletzten Tabellenplatz beträgt der Rückstand bereits acht Punkte – bei nur noch acht Spielen. Hinzu kommt, dass die Grün-Weißen das deutlich schlechteste Torverhältnis aller Teams der Liga haben. „Es treffen nach den jüngsten Ergebnissen die formstärkste und die formschwächste Mannschaft aufeinander“, macht DJK-Trainer Benjamin Gallmann deutlich.
Donaueschinger Personalprobleme
Einmal mehr begleiten Gallmann in der Spielvorbereitung massive Personalsorgen. „Da unsere zweite Mannschaft zum gleichen Zeitpunkt spielt, kann ich kaum Spieler dieser Elf aufstellen. Ich hoffe auf einige Rückkehrer, die eigentlich schon mit dem Fußball aufgehört haben. Klar ist jedoch auch, dass da die Abstimmungen und Automatismen fehlen und die Jungs mit den anderen noch nicht einmal zusammen trainiert haben“, macht Gallmann die Misere deutlich.
So wusste der DJK-Coach am Donnerstagmittag noch nicht, wer ihm am Samstag zur Verfügung steht. Gallmann betont gleichzeitig, dass die fehlenden Spieler wirkliche Gründe hätten, warum sie nicht an Bord sind. In erster Linie seien es Verletzungen, Krankheiten oder berufliche Verpflichtungen.
Vor dem Hintergrund reist Radolfzell als klarer Favorit an. „Ich bin mir fast sicher, dass diese Elf noch in den Titelkampf eingreifen wird. Dennoch gehen wir nicht auf den Platz, um die Niederlage in Grenzen zu halten. Die Jungs, die ich zur Verfügung habe, glauben weiterhin an ihre und unsere Chance. Zuversichtlich stimmt mich zudem, dass unsere Leistungen in den vergangenen fünf Partien nicht so schlecht waren, wie es die Ergebnisse teilweise vermuten lassen. Wir sollten nur die zuletzt größere Zahl an individuellen Fehlern abstellen“, fügt Gallmann an.
Pfaffenweiler will an der Spitze dranbleiben
FC Singen – FC Pfaffenweiler (Samstag, 15.30 Uhr). – Der FC Pfaffenweiler ist mit vier Siegen und zwei Punkteteilungen ausgezeichnet aus der Winterpause gekommen. Diese Erfolgsserie soll auch nach dem Besuch im Singener Hohentwielstadion Bestand haben, um den Kontakt zu Spitzenreiter Salem nicht abreißen zu lassen.
Dabei ist interessant, dass die beiden Top-Teams noch auf die gleichen Gegner bis zum Saisonfinale treffen. Salem spielt immer gegen jenen Gegner, der eine Woche zuvor gegen Pfaffenweiler gespielt hat.
„Wir haben unter der Woche sehr gut trainiert und sind im Hinblick auf die kommende Aufgabe extra auf den Rasenplatz gewechselt“, sagt FCP-Trainer Patrick Anders, der seine Spieler ermahnte, den kommenden Gegner nicht am 13. Tabellenplatz zu messen. „Bei Singen gab es in der Winterpause einige personelle Veränderungen. Die Elf ist nicht mehr mit jener aus der Vorrunde zu vergleichen. Die Mannschaft hat gute Einzelspieler mit hoher Qualität“, ergänzt Anders.
Verzichten muss der FC Pfaffenweiler am Samstag auf Torhüter Marco Anders, der am vergangenen Wochenende bei einer Abwehraktion auf die Spielfeldumrandung knallte und seitdem mit Hüftproblemen im besten Fall ein individuelles Training absolvieren kann.
Fraglich ist zudem der Einsatz seines Zwillingsbruders Nico, der sich mit einer Erkältung vom Training abmeldete. Nico Anders ist auf der Sechserposition eine feste Größe im Spiel des FC Pfaffenweiler. Aussetzen muss weiterhin der verletzte Marc Rohrer. Luca Pantel stieg am Donnerstag nach längerer Verletzung erstmals wieder ins Training ein, hat jedoch noch Rückstand und wird im besten Fall auf der Bank sitzen. Das Hinspiel hatte Pfaffenweiler auf eigenem Platz mit 3:0 für sich entschieden.
SC Konstanz-Wollmatingen – FC Königsfeld (Samstag, 14.30 Uhr). – Die vergangenen Spiele des FC Königsfeld waren ein kleines Auf und Ab. Dem 4:0-Erfolg in Gottmadingen folgte die Punkteteilung beim Hegauer FV und die eher schwache Leistung bei der 2:3-Heimniederlage gegen Gutmadingen.
Königsfeld steckt mit 25 Punkten im Kreis jener Mannschaften fest, die sich Sorgen um den Ligaerhalt machen müssen. Da ist die Elf aus Konstanz mit 34 Punkten deutlich im Vorteil. Immerhin hat Königsfeld das Vorrundenspiel mit 2:0 für sich entschieden und zuletzt immer gezeigt, dass die Mannschaft auf den Punkt da sein kann, wenn es darauf ankommt.
„Ich habe nach dem vergangenen Heimspiel schnell einen Haken hinter die Partie gemacht. Wir sollten nur nach vorne schauen. Wir haben das Fußballspielen ja nicht in 90 Minuten verlernt und werden uns in Konstanz in einer ganz anderen Form präsentieren“, strahlt FCK-Trainer Patrick Fossé viel Zuversicht aus.
Ziel müsse es sein, ein Spiel auf Augenhöhe mit den Gastgebern aufzubauen, um sich bietende Chancen eiskalt zu nutzen. „Unsere Spieler haben schon im Training angedeutet, dass sei eine Wiedergutmachung wollen. Ich habe das gerne vernommen“, so Fossé.
Im Kader gibt es kleinere Veränderungen. Der im Königsfelder Spiel sehr wichtige Patrick Lauble ist nach seiner Sperre wieder zurück. Auch Felix Fehrenbach ist wieder dabei und wird seine Chance erhalten. Fehlen werden hingegen Schlussmann Daniela Fiormarino und Steffen Holzapfel, die im Spiel gegen Gutmadingen bei einem Abwehrversuch zusammengeprallt waren und vorzeitig vom Platz mussten. Wie und wer die beiden Spieler ersetzt, wollte Fossé im Vorfeld nicht verraten, kündigte jedoch eine schlagkräftige Elf an, um die Heimreise nicht mit leeren Händen antreten zu müssen. (daz)
Gutmadingen will Schwung nutzen
Hegauer FV – FC Gutmadingen (Samstag, 15.30 Uhr). In Welschingen wird sich am Samstag zeigen müssen, ob der jüngste Sieg der Gutmadinger in Königsfeld der Startschuss für die Aufholjagd oder nur eine Eintagsfliege war. Die Gastgeber haben seit vier Spielen nicht mehr verloren und dabei zweimal gewonnen. Mit acht Punkten Vorsprung ist der Hegauer FV jedoch weiterhin für Gutmadingen in Reichweite, zumal die Gäste noch ein Spiel weniger ausgetragen haben.
Im ersten Vergleich gab es in Gutmadingen nach 90 Minuten zwischen beiden Mannschaften keine Tore. „Ich wünsche mir, dass wir den Schwung vom Erfolg in Königsfeld mitnehmen. Unsere Trainingseinheiten sind immer gut, doch am vergangenen Dienstag haben die Spieler sich nochmals gesteigert. Danach bin sich sehr zufrieden nach Hause gegangen. Es war zu sehen, dass so ein Erfolg einige Bremsen lösen kann und vieles leichter geht. Nun gilt es, diesen Trend auch im kommenden Spiel umzusetzen“, sagt FCG-Trainer Andreas Holdermann.
Er kann am Samstag auf den kompletten Kader vom Spiel in Königsfeld bauen und hat sogar noch mehr Möglichkeiten. Rechtsverteidiger Tobias Steri ist nach seiner Sperre wieder einsatzbereit. „Tobias war zuvor eine feste Größe in unserem Spiel und hat sich keine Fehler geleistet. Da werde ich mir einige Gedanken machen“, betont Holdermann. Auch Sören Seyfried ist nach einer Zerrung wieder einsatzbereit. Gutmadingen will mit einem Erfolg die in der Tabelle dahinter platzierten Mannschaften deutlicher distanzieren. Die Gastgeber würden mit drei Punkten das Abstiegsgespenst wohl endgültig vertreiben.
Defensivarbeit macht Möhringern Sorgen
VfR Stockach – FV Möhringen (Samstag, 15.30 Uhr). Nachdem der FV Möhringen aus den vergangenen drei Partien nur einen Punkt, sich aber auch acht Gegentreffer eingefangen hat, gilt es nachzulegen, um den kleinen Vorsprung auf die Abstiegszone nicht zu verspielen.
Die Gastgeber haben bereist zwölf Punkte mehr eingefahren und noch minimale Chancen auf einen der ersten zwei Plätze. „Stockach zählte für mich schon vor Saisonbeginn zu den Titelfavoriten, musste zuletzt aber auch einige schwierige Zeiten meistern. Wir streben mit einer guten Leistung zumindest einen Teilerfolg an“, sagt Möhringens Trainer Sheriff Bah, der größten Respekt vor Stockachs Marius Henkel hat. Henkel gelangen bei 20 Saisoneinsätzen 20 Tore.
Um überhaupt die Chance auf etwas Zählbares zu haben, sollte Möhringen defensiv wieder stabiler stehen. Die für Bah zu vielen Gegentreffer sollten deutlich reduziert werden. „Ich war mit den jüngsten Trainingseindrücken sehr zufrieden. Wir müssen die Abwehrarbeit als gesamte Mannschaft besser lösen. Zudem sind wir gut beraten, uns nicht nur auf Henkel zu konzentrieren. Stockach hat weitere Spieler, die jederzeit gefährlich werden können“, so Bah. Er selbst hat keine personellen Sorgen und somit auch Alternativen bei der Aufstellung. Gefreut hat Bah, dass der zuletzt verletzte Kapitän Lukas Klüppel sich gegen Singen mit einem Treffer und einem starken Comeback zurückgemeldet hat.
Neustadt daheim gefordert
FC Neustadt – SC Gottmadingen-Bietingen (Samstag, 15.30). An den vergangenen vier Spieltagen ist der FC Neustadt nur auf Spitzenteams getroffen und hat das Punktekonto um drei Zähler aufgestockt. Nun kommt ein Gegner, der ebenfalls in der zweiten Tabellenhälfte beheimatet ist. Da sollte der Sprung über die Marke von 20 Punkten gelingen, um die Ausgangslage im Kampf um den Klassenerhalt nicht zu verschlechtern.
Vorsicht ist jedoch geboten. Im ersten Vergleich setzte es für Neustadt in Gottmadingen eine 0:5-Klatsche. „Ich kann mir nicht vorstellen, dass die Gäste bei uns abwartend auftreten. GoBi ist eine Mannschaft, die immer den Ball haben will. Ich bin gespannt, wie sie sich bei uns aufstellen werden. Wir sind auf einige Varianten vorbereitet“, sagt FCN-Trainer Sascha Waldvogel.
Die Gäste haben die Chance, sich mit drei Punkten deutlich von den Abstiegsrängen abzusetzen, was Neustadt indes auch Räume öffnen könnte. „Wir wollen unbedingt punkten, auch weil es dazu keine Alternative gibt“, ergänzt Waldvogel. Die Elf, die zuletzt in Radolfzell mit 0:3 Toren unterlag, wird wohl in ähnlicher Formation beginnen. Waldvogel behält sich ein, zwei Veränderungen aus taktischen Gründen vor.
Weiterhin kein Thema ist die Rückkehr vom angeschlagenen Rick Kiefer, der unter der Woche zwar ein leichtes Training absolvierte, jedoch noch für die finalen Spiele geschont werden soll. „Rick ist mit seiner ganzen Erscheinung ein wichtiger Teil bei uns. Er will im Kampf gegen den Abstieg gerne mithelfen, doch wir gehen kein Risiko ein“, fügt Waldvogel an.