Fußball-Landesliga: Vor einer Woche schlug die SG Dettingen-Dingelsdorf den Meisterschafts-Aspiranten FC Singen 04 im Hohentwielstadion mit 2:1. Am vergangenen Samstag setzte es für die SG auf eigenem Platz eine herbe 1:5-Schlappe gegen die SpVgg F.A.L.. Da stellt sich die Frage, wie so etwas geschehen kann. Zunächst sollte aus SG-Sicht der viel umjubelte 2:1-Erfolg in Singen nicht überbewertet werden. Eine Mannschaft, der Gastgeber, machte damals das Spiel, erarbeitete sich aber kaum Chancen und ließ dann die wenigen Gelegenheiten aus. Die Gäste hingegen kamen mit viel Glück zu den beiden Treffern.
Ganz anders die Lage am Samstag. Wohl selten wurde es den F.A.L.-Offensivkräften so leicht gemacht, Tore zu erzielen. Bei den meisten Treffern konnte der Schütze nahezu unbedrängt einschieben. „Wenn die Basics fehlen, die im Fußball unabdingbar sind, können solche Ergebnisse passieren“, versucht SG-Coach Alex May, eine Erklärung für das 1:5 zu finden. Es fehlte die letzte Entschlossenheit, aber auch die Bereitschaft, weite Wege in hohem Tempo zu gehen, sodass viele Angriffe schon weit vor der Gefahrenzone verpufften.
Daher fordert May: „In den nächsten Wochen erwarte ich, dass meine Mannschaft eine konstante Leistungsfähigkeit auf den Platz bringt, um wieder erfolgreich die Spiele zu gestalten.“
So, wie das der SpVgg F.A.L. seit dem Trainerwechsel gelingt. Drei Spiele mit Interimstrainer Florian Stemmer, drei Siege – darunter auch ein Erfolg bei Stemmers Ex-Club, dem damaligen Tabellenführer FC Überlingen. „Ich möchte die drei Siege jetzt gar nicht zu hoch hängen. Aber immerhin wissen wir jetzt wieder, dass wir auch zuhause wieder gewinnen können“, fasst Stemmer die letzten drei Spiele zusammen. Und er rätselt selbst, welche Ursachen die Rückkehr in die Erfolgsspur haben könnte. „Ja, da grübelt man schon“, räumt er ein und betont die starke Mannschaftsleistung in Dettingen. Ein Indiz dafür ist sicherlich die Tatsache, dass die fünf Treffer von fünf Spielern erzielt wurden. Taktisch hatte er ein frühes Pressing verordnet, was das Team zur vollen Zufriedenheit des Trainers umgesetzt hat. Und mit den Erfolgen kehrt auch die gute Stimmung im Team, sowohl im Training als auch im Spiel, zurück.
„Schauen wir, dass wir das so lange wie möglich hinziehen“, weiß Stemmer auch, dass Niederlagen für neuen Gegenwind sorgen könnten. Aber was geschieht auf der F.A.L.-Trainerbank, wenn die Serie unter Stemmer so weiterläuft? Denn als Interimstrainer ist sein Engagement bis zur Winterpause befristet. „Ich mach das jetzt mal bis zur Winterpause – wie es weitergeht, werden wir sehen!“, lässt Stemmer mehrere Optionen offen.
Mit Blick auf die Ergebnisse und die Tabelle kommen beide Trainer übrigens zum gleichen, wenig überraschenden Schluss: „In dieser Liga kann jeder jeden schlagen!“
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