Fußball-Landesliga: Mit den Erfolgen des FC Gutmadingen, FC Löffingen und FV Marbach fuhren drei der sieben Schwarzwälder Landesligisten am 23. Spieltag die maximale Punktausbeute ein. Während sich Schonach und Bad Dürrheim die Punkte teilten, gingen Neustadt und Furtwangen leer aus.

Bis auf eine schwache Chancenverwertung hatte Ranil Weerakkody, Trainer des FC Neustadt, nichts am Spiel seiner Mannschaft im Spiel beim SC Gottmadingen-Bietingen auszusetzen. Jedoch genügten aus der Sicht von Weerakkody den Gastgebern zwei Chancen, um einen 1:0-Heimsieg zu fixieren. „Wir hatten durchgehend mehr Spielanteile und müssen eigentlich schon in Halbzeit eins mit 2:0 oder gar 3:0 führen. Ich habe von beiden Mannschaften ein schönes Landesliga-Spiel gesehen, welches wir allerdings niemals verlieren dürfen“, resümiert Weerakkody.

Der FC Gutmadingen hat mit dem 5:3-Erfolg gegen die SG Dettingen die wichtige Marke von 30 Punkten erreicht. Das Spiel bot nicht nur wegen der acht Tore einen großen Unterhaltungswert. „Wir hatten Dettingen in den ersten 45 Minuten gut im Griff. Wir müssen da höher als mit 2:1 führen. Die Effizienz muss noch besser werden, bei den vielen Chancen die wir uns erarbeiten“, resümiert Trainer Steffen Breinlinger. Er war mit den 90 Minuten sehr zufrieden, auch weil die Mannschaft eine Reaktion nach dem 1:5 in Neustadt am Wochenende zuvor gezeigt hat. Die Präsenz auf dem Platz wie auch die körperliche Robustheit habe diesmal gestimmt. „Die Spieler haben in der Trainingswoche zuvor gezeigt, dass wir mit so einer Leistung rechnen dürfen, Dafür ein Kompliment an die ganze Mannschaft“, ergänzt Breinlinger.

Der FC Löffingen hat auch beim Türkischen SV Konstanz mit einem 2:0-Sieg seine Erfolgsserie nach der Winterpause fortgesetzt. Die Elf von Trainer Jörg Klausmann steht bei 13 von 15 möglichen Punkten auf Platz eins der Rückrundentabelle. „Wir heben jetzt nicht ab. Wir wissen nur zu gut, wo wir herkommen. Wir haben jetzt gegen Gegner gewonnen, die wir auch im Herbst bezwungen haben. Auch in Konstanz mussten wir einen großen Aufwand betreiben. Die Jungs haben es mit Bravour getan“, so Klausmann. Seit fünf Spielen und damit 450 Minuten hat die Elf keinen Gegentreffer mehr kassiert. In Konstanz stand Torwart-Trainer Dominik Osek zwischen den Pfosten, nachdem die zwei jungen Torhüter Philip Satler und Marcel Wetterer kurzfristig passen mussten. Auch die zwei ungeplanten Wechsel nach 45 Minuten, Kim Hirschbolz und Lars Sulzmann mussten vom Platz, warfen Löffingen nicht um. Der eingewechselte Marco Schwirtz, ein Innenverteidiger, brachte Löffingen mit dem Treffer zum 1:0 auf die Erfolgsspur.

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Der FC Bad Dürrheim reiste ungeschlagen in der Rückrunde nach Schonach. Die Serie hielt, doch das 3:3 löste bei den Kurstädtern keine Jubelarien aus. Trainer Enrique Blanco analysierte schnell, warum es nicht zu drei Punkten reichte. „Neben unseren drei Treffern laufen wir acht Mal allein auf den Schonacher Torhüter zu und bringen die Bälle nicht rein. So baust du einen Gegner auf.“ Blanco hatte sich nur wenige Stunden nach der Partie die 90 Minuten noch einmal auf Video angeschaut und bemängelte danach noch mehr „wie wir kläglich die besten Möglichkeiten auslassen“. „Wir wollen noch zu oft etwas Besonderes machen. Einfacher Fußball hilft da weiter. Wir agieren etwas zu verspielt und haben dafür einen Dämpfer bekommen. Um das wieder in die richtigen Bahnen zu lenken, bin ich da“, so Blanco. Ramiro David de Lillo hat sich mit seinen Saisontreffern 14 bis 16 auf Platz eins der Torjägerliste geschossen.

Coskun Öztürk, Spielertrainer des FC Schonach, hatte nach der Punkteteilung gegen Bad Dürrheim gemischte Gefühle. „Wir haben 2:1 geführt und lagen 2:3 zurück. Es ist schön, dass wir zumindest einen Zähler haben, doch ich gehe immer auf den Platz, um die Maximalpunktzahl zu holen“, sagt Öztürk. Schon nach der Aufwärmphase musste der Trainer umstellen, da Magnus Hettich ihn bat, nur eine kurze Zeit spielen zu dürfen. Nach wenigen Minuten musste auch Max Dannecker vom Platz. „Das sind alles noch Nachwirkungen ihrer Corona-Infektionen. Die meisten Spieler sind nicht bei 100 Prozent, wollen aber dem Verein helfen“, ergänzt Öztürk. Er hofft, dass der späte Ausgleichstreffer seinen Spielern für die kommenden Aufgaben Selbstvertrauen gibt. „Ich bin froh, dass wir personell wieder mehr Möglichkeiten haben, werden aber sehr vorsichtig mit den Rückkehrern umgehen“, ergänzt der Trainer.

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Beim FC Furtwangen werden die Abstiegssorgen nach der 1:4-Heimniederlage noch größer. Zudem müssen die Bregtäler auf Trainersuche gehen, da Franco de Rosa nach der Partie das Handtuch warf. Bereits zum zweiten Mal in dieser Saison. Im Oktober vergangenen Jahres wurde de Rosa Nachfolger von Uwe Müller „Es stimmt aktuell im Team nicht. Wir haben gute Einzelkönner aber keine Mannschaft auf dem Platz. Die Jungs müssen jetzt Charakter zeigen. Wir haben noch zwölf Spiele, in denen ich den Willen sehen möchte, dass wir die Liga halten wollen“, sagt Spielausschussvorsitzender Thomas Losch. Die Nachfolgeregelung für de Rosa so schnell erfolgen. Losch schließt eine interne Lösung mit einem Spielertrainer nicht aus. Gegen Hegau zeigte sich, dass die Elf ohne die Winterneuzugänge Timo Wagner und Kevin Hoheisel nur schwer in Fahrt kommt, zumal Pietro Morreale nach einer Viertelstunde verletzt vom Platz musste.

Der FV Marbach holte mit dem 2:1-Heimsieg gegen den FC Überlingen drei Punkte, die für neuen Rückenwind sorgen sollen. Entsprechend zufrieden war Trainer Michael Schnee, . „Wir haben sehr diszipliniert gespielt und gut verteidigt. Wir hatten sogar Chancen zum 3:0. Unterm Strich ist es für uns ein extrem wichtiger Sieg.“ Personell sind die Marbacher allerdings weiterhin gebeutelt. Spieler wie Gerd Müller, Manuel Tränkle oder Fabian Mauch fehlen an allen Ecken und Enden.

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