Fußball-Landesliga: (daz) Als der FC Pfaffenweiler vor einer Woche in Frickingen die erste Saisoniederlage kassierte (1:3), glaubten einige Experten, dass der bis dahin verlustpunktfreie Aufsteiger nun die Aufstiegseuphorie verloren hat. Die Antwort der Mannschaft am Sonntag beim 3:0-Erfolg gegen den FC Singen fiel jedoch eindeutig aus. Die Schwarzwälder grüßen von Platz eins. „Wir haben eine überragende Leistung gezeigt“, schwärmt Trainer Patrick Anders. Die Mannschaft habe exakt die Reaktion gezeigt, die sich das Trainer-Team erhofft hatte. „Wir haben unter der Woche die Jungs so eingestellt, dass sie die Spielweise von Singen verinnerlicht haben. Wir haben gezeigt, dass uns eine Niederlage nicht umwirft“, ergänzt Anders. Besonders beeindruckend: Pfaffenweiler hat in sieben Spielen erst sechs Gegentreffer kassiert, drei davon in Frickingen.

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Fleißig punktet auch der FC Königsfeld, der beim 2:0-Erfolg gegen Konstanz-Wollmatingen bereits die Saisonpunkte zwölf bis 14 holte. „Die Gäste waren die erwartet technisch und spielstarke Elf. Wir haben unsere kämpferischen Tugenden gezeigt, sehr gut gegen den Ball agiert und wenig zugelassen“, freut sich Trainer Patrick Fossé. Erfreut stellt der Trainer zudem fest, dass die jungen Spieler immer besser ins Team wachsen und Verantwortung übernehmen. „Wir hatten gegen Konstanz wieder fünf Spieler auf dem Platz, die alle um die 20 Jahre alt sind. Wie die Jungs ihre Aufgaben lösen ist beeindruckend“, ergänzt Fossé, der schließlich doch einen Aspekt benennt, wo er Steigerungsmöglichkeiten sieht. „Wir müssen unsere Konter und Nadelstiche noch präziser ausspielen. Ansonsten sind unsere Auftritte sehr erfreulich.“

Bereits am Freitagabend feierte Aufsteiger FV Möhringen mit einem 3:2-Erfolg gegen Stockach seinen dritten Saisonsieg, mit dem die Elf von Trainer Sheriff Bah die Marke von zehn Punkten knackte. „Die Jungs haben alles gezeigt, was ich sehen wollte. Wir haben ein starkes Spiel abgeliefert“, lobte Bah nach den 90 Minuten seiner Mannschaft. Ihm war es wichtig, dass nach zuletzt drei Spielen ohne Sieg die Elf wieder den Anschluss an das Tabellenmittelfeld schaffte. Dabei zeigte sich einmal mehr, welch ausgezeichnete personelle Möglichkeiten Bah besitzt. Nach dem Seitenwechsel brachte er mit Kevin Switalla und Andreas Komforth zwei Spieler, die gleich für neuen Schwung sorgten. Switalla musste jedoch nach 28 Minuten wieder vom Platz. „Er hatte eine leichte Zerrung und ich wollte kein Risiko eingehen“, betont Bah.

Der FC Gutmadingen wartet seit dem ersten Spieltag, als ein 4:2-Erfolg gegen Möhringen gelang, auf den zweiten Saisonsieg. Auch am Samstag gegen den Hegauer FV (0:0) klappte es nicht. „Wir sind in der Zeit ja nicht komplett leer ausgegangen, aber zufriedenstellend ist die Situation natürlich nicht“, sagt Spieler Manuel Huber, der am Samstag zusammen mit Claudius Hirt auf dem Platz und Lukas Riedmüller daneben den verhinderten Trainer Andreas Holdermann ersetzte. Huber sprach von zwei verlorenen Punkten, denn Gutmadingen habe auch in Unterzahl, Dominik Maus musste mit der Ampelkarte vom Platz, die zweite Halbzeit dominiert. Huber mahnt weiterhin zur Ruhe, denn die Mannschaft sei erfahren genug, um mit solchen Situationen umzugehen. „Wir haben in den vergangenen Partien ordentliche Spiele abgeliefert, haben unter der Woche intensive Trainingseinheiten und müssen beim Torabschluss wieder effektiver werden“, ergänzt Huber.

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Die DJK Donaueschingen kassierte in Radolfzell bereits die dritte 0:3-Niederlage in Folge und ist nun bereits über 300 Spielminuten ohne eigenen Treffer. „Es war eine verdiente Niederlage, denn Radolfzell war über 90 Minuten die bessere Mannschaft. Mich ärgern die zu einfachen Gegentreffer“, sagt DJK-Trainer Benjamin Gallmann. So fiel das 0:2 nach eigenem Eckball und das 0:3 nach einem Ballverlust beim eigenen Spielaufbau. Die beste Chance der Allmendshofener ergab sich in Halbzeit eins bei einem Kopfball von Michael Schmidt in ausgezeichneter Position. Gallmann sieht neben mehr Durchschlagskraft bei eigenen Angriffen auch in der Defensive viel Arbeit. „Wir haben in den vergangenen vier Partien 13 Gegentreffer bekommen. Da müssen wir uns deutlich steigern.“ Er werde die Elf jetzt wieder aufrichten, damit es am Freitagabend gegen den SC GoBi besser läuft.

Jener SC GoBi schickte am Sonntag den FC Neustadt mit einer 0:5-Pleite nach Hause und vergrößerte die Sorgen der Hochschwarzwälder. „Das Ergebnis drückt nicht den Spielverlauf und die Spielanteile aus. Wir haben jedoch aktuell das Pech, dass beim Torabschluss Zentimeter fehlen oder die Torhüter der Gegner einen überragenden Tag erwischen“, resümiert FCN-Trainer Sascha Waldvogel. So habe sich seine Elf vor den ersten drei Gegentreffern jeweils selbst beste Chance erarbeitet, die jedoch nicht genutzt. „Dann bekommen wir drei Tore nach zwei Eckbällen und einem Freistoß, was mich ärgert“, ergänzt Waldvogel. Gefallen habe ihm, dass seine Elf nach jedem Nackenschlag aufgestanden sei und alles versucht habe. „Auch, wenn es nach einem 0:5 dumm klingt, so bin ich mir sicher, dass wir mit diesen Auftritten auch bald Spiele gewinnen werden“, fügt Waldvogel an.