Fußball-Landesliga: FC Gutmadingen – FC Radolfzell (Samstag, 14.30 Uhr). Für den FC Gutmadingen läuft es aktuell so gut, dass die Elf schon vor der Winterpause den Klassenerhalt perfekt machen kann. Neun Punkte aus den vergangenen drei Partien und 28 Zähler insgesamt hatten der Elf um die Trainer Marius Nitsch und Andreas Holdermann wohl nur die kühnsten Optimisten zum Abschluss der Vorrunde zugetraut. „Das Selbstvertrauen ist da, und die Jungs wollen unbedingt noch die Marke von 30 Punkten knacken. Dann haben wir unser gestecktes Saisonziel schon fast geschafft“, sagt Holdermann.

Im Training fahren die beiden Übungsleiter das Pensum aktuell etwas herunter. Regenerierung und Spaß stehen im Mittelpunkt. Hinzu kommen einige Spielformen und der Torabschluss. Der 2:0-Sieg der Gutmadinger in der Vorrunde in Radolfzell spielt in der Vorbereitung keine Rolle mehr. „Wir schauen immer nach vorne und nie zurück“, fügt Holdermann an und warnt zugleich vor den Gästen von der Mettnau; „Radolfzell an der Tabellenplatzierung zu messen, wäre ein großer Fehler. Die Elf ist deutlich besser und wird das bei uns beweisen wollen.“

Das könnte Sie auch interessieren

Einstellen müssen sich beide Teams auf nicht ganz einfache Platzbedingungen. Auf dem tiefen Boden ist mit einem kräftezehrenden Spiel zu rechnen. Schönspielerei sei da nicht gefragt. Kämpferisch müsse der Einsatz stimmen, doch diesbezüglich macht sich Holdermann keine Sorgen, da die Mannschaft diese Tugend schon mehrfach nachgewiesen hat.

Personell sieht es bei den Gutmadingern gut aus. Für Holdermann ist das ebenfalls ein Grund, warum es gegenwärtig so gut läuft. Die Anfangsformation, die am vergangenen Spieltag in Öhningen mit 5:2 Toren gewann, sollte auch am Samstag einen Bonus haben. „Es gibt innerhalb des Kaders keinen Neid. Zudem haben sich zuletzt unsere eingewechselten Spieler immer gut an- und eingepasst“, fügt Holdermann an. In letzten Heimspiel des Jahres wollen sich die Gutmadinger mit den allerbesten Eindrücken von ihren Anhängern verabschieden.

Ein Trio ist fraglich

ESV Südstern Singen – FC Königsfeld (Samstag, 14.30 Uhr). Als krasser Außenseiter reist der FC Königsfeld zum Tabellenzweiten. FCK-Trainer Patrick Fossé freut sich dennoch auf die 90 Minuten. „Es ist doch immer schön, sich mit den Besten der Liga zu messen. Wir haben uns in der Vorrunde ein kleines Punktepolster geschaffen und haben da nichts zu verlieren. Wir wollen und dürfen, müssen aber nicht punkten. So schlecht ist diese Konstellation auch nicht.“ Für Königsfeld spricht die Auswärtsstärke der Elf. Von den bisherigen acht Reisen brachte sie 16 Punkte mit und siegte in fünf Spielen. Darunter waren Erfolge, die Königsfeld im Vorfeld kaum zugetraut wurden. In der Vorrunde gab es in Königsfeld zwischen beiden Mannschaften eine 1:1-Punkteteilung.

Das könnte Sie auch interessieren

Die jüngste 2:3-Heimniederlage gegen den Hegauer FV haben die Schwarzwälder abgehakt. Der Übungsleiter hofft, dass alle Spieler, die am Sonntag doch etwas geknickt vom Platz gingen, dieses Negativerlebnis aus den Köpfen geschüttelt haben. Klar ist aber auch, dass die Fossé-Elf in der Partie wie auch zuvor gegen Walbertsweiler (1:2) auf eigenem Platz eine fast schon rekordverdächtige Punktebilanz vergeben haben. Verzichten muss Fossé am Hohentwiel wahrscheinlich auf wichtige Spieler wie Dominik Eschner, Sven Schwarzwälder und Jonas Bernhart, die alle drei gesundheitlich angeschlagen sind. Wieder im Kader steht hingegen Enrico Brydniak.

Fossé bescheinigt dem Gegner auf allen Positionen eine enorm hohe Qualität. „Die Maschine bei Südstern läuft auf Hochtouren. Wir müssen da höllisch aufpassen, um nicht unter die Räder zu kommen. Wenn Singen einmal im Spielfluss ist, kann man sie kaum stoppen“, ergänzt Fossé. Die bisher 52 Treffer von Südstern unterstreichen die Worte des Trainers. Es gab in der Vorrunde kein Spiel, in dem Singen nicht zumindest einmal getroffen hat. Bei dieser Offensivqualität wird auf die Königsfelder Defensive viel Arbeit zukommen. Hier müssten nicht nur die gelernten Abwehrspieler hart arbeiten, sondern die ganze Mannschaft muss im Defensivverhalt mit helfen und konzentriert auftreten.

Spitzenreiter kommt

FC Neustadt – Türk. SV Singen (Samstag, 14.30 Uhr). Wenig bis nichts spricht im Vorfeld der Partie gegen den Tabellenführer für die gastgebenden Hochschwärzwälder. Einen Punkt holte Neustadt aus den bisherigen acht Heimauftritten. Singen hingegen führt die separate Auswärtstabelle an und stellt defensiv ein Bollwerk. Nur 0,5 Treffer hat die Elf vom Hohentwiel in den bisherigen Spielen im Schnitt kassiert. „Singen findet bisher eine gute Balance zwischen Offensive und Defensive und ist auf allen Positionen erstklassig besetzt. Unser Ziel muss es sein, diese Spieler möglichst von unserem Tor fernzuhalten“, sagt Neustadts Trainer Sascha Waldvogel. Mitte August kassierte Neustadt in Singen eine 0:2-Niederlage, hielt jedoch fast 70 Minuten die Null.

Zwölf magere Punkte nach 16 Spielen stellen in Neustadt keinen zufrieden. Somit ist die kommende Partie die schwierigste und einfachste zugleich. Keiner erwartet von der Waldvogel-Elf drei Punkte. Ähnlich war die Konstellation vor vier Wochen in Öhningen, als Neustadt mit einem 5:1-Erfolg überraschte. „Wir müssen gegen diese klasse Mannschaft in erster Linie gut verteidigen und versuchen, ihnen etwas die Spielfreude zu nehmen. Dazu müssen wir die Räume eng machen und griffig agieren. Sollten wir zu Möglichkeiten kommen, gilt es diese eiskalt zu nutzen“, ergänzt Waldvogel vor der Partie auf dem Kunstrasenplatz, mit der sich die Hochschwarzwälder auch von den eigenen Zuschauern für das Jahr 2023 verabschieden, bevor es in einer Woche zum Kellerduell nach Geisingen geht. Personell hat Waldvogel keine Sorgen. Es gibt weder kranke und angeschlagene Akteure. Eine etwas defensivere Grundausrichtung der Gastgeber wird sicher gegen das Top-Team der Liga keinen überraschen.

Betrübte Stimmung

SV Denkingen – SV Geisingen (Sonntag, 14.30 Uhr). Nachdem die Geisinger am vergangenen Spieltag im Kellerduell gegen das bisherige Schlusslicht aus Walbertsweiler (1:2) gepatzt haben, steht die Elf von Trainer Stefan Pröhl als neuer Tabellenletzter nun gewaltig unter Zugzwang, soll nicht frühzeitig der Anschluss an die Nichtabstiegsplätze verloren gehen. Am Sonntag muss in Denkingen etwas Zählbares her. Wie es geht, haben die Geisinger im Sommer beim 3:0-Vorrundensieg gegen die Denkinger gezeigt. Die Gastgeber haben aktuell sieben Punkte mehr auf der Habenseite. „Die Stimmung in den vergangene zwei Trainingseinheiten war ob der Niederlage gegen Walbertsweiler schon etwas betrübt. Wir haben viel miteinander gesprochen und einige Dingen ausgewertet. Nun gilt es, den Bock umzustoßen“, sagt Pröhl.

Das könnte Sie auch interessieren

Für den Trainer ist es wichtig, dass seine Akteure vor dem gegnerischen Tor wieder zielstrebiger auftreten. Die bisherigen 44 Gegentreffer, 2,75 im Schnitt pro Spiel, zeigen jedoch auch, dass die Pröhl-Elf es den Konkurrenten oftmals zu einfach macht. Da die Partie auf dem Kunstrasenplatz in Pfullendorf ausgetragen wird, haben die Geisinger unter der Woche ihre Trainingseinheiten auf den Bad Dürrheimer Kunstrasenplatz verlegt, um sich besser an den Untergrund zu gewöhnen. Wieder dabei ist am Sonntag der achtfache Torschütze Luca Arceri, der zuletzt kurzfristig abgesagt hatte. Er und Fabian Federle (ebenfalls acht Tore) sollen offensiv Akzente setzen. Im Tor der Geisinger steht der wieder genesene Duro Kacavenda.


Videos, Storys und Infos zur Landesliga, Staffel 3, finden Sie hier: