Fußball, Landesliga: Eigentlich war das Spiel schon nach 27 Minuten gelaufen. Nach gravierenden Abwehrfehlern führte der Hegauer FV gegen den TSV Konstanz zu diesem Zeitpunkt bereits mit 3:0. Während die Gastgeber weitere Chancen ausließen, musste man sich Sorgen um die Gäste machen.

Körpersprache des TSV geprägt von Resignation

Die Körpersprache der Konstanzer war geprägt von Resignation, Spieler und auch Teile des Betreuerteams waren mehr beschäftigt mit dem Schiedsrichter, der gegnerischen Trainerbank und den Zuschauern als mit einer Fehleranalyse. So wurde beim zweiten HFV-Tor heftig Abseits reklamiert, und auch beim dritten Treffer gab es Beschwerden, doch die passive Abseitsposition des zweifachen Torschützen Raffaele Care war nicht ausreichend für einen Pfiff.

Das könnte Sie auch interessieren

Gesprächsbedarf mit den eigenen Spielern war sichtlich vorhanden. Und spätestens, als kurz vor der Pause auch noch Ali Naderi wegen einer Notbremse Rot sah, nachdem der Abwehrspieler ein Laufduell klar verloren hatte, schien alles gelaufen. Doch während oftmals die Wortwahl auf und neben dem Feld die falsche war, schien Coach Aydo Kir, der sich bemühte, „Ruhe auf die Bank zu bringen“, in der Kabine die richtige Ansprache und auch die passenden Umstellungen gewählt zu haben.

Aydo Kir, Trainer TSV Konstanz
Aydo Kir, Trainer TSV Konstanz | Bild: Jürgen Rössler

Konstanz nach dem Seitenwechsel zielstrebiger

Nach dem Seitenwechsel agierten die Gäste konzentrierter und zielstrebiger, zeigten, was möglich gewesen wäre, wenn sie sich vom Anpfiff weg auf Fußball konzentriert hätten. Zweifellos auch weil die Gastgeber im Gefühl des sicheren Sieges einen Gang zurück schalteten, statt auf Verbesserung des Torverhältnisses zu gehen.

„Sicherlich wäre es möglich gewesen, in der zweiten Hälfte das eine oder andere Tor mehr zu erzielen, aber wir sind mit dem Ergebnis vollauf zufrieden. Wichtig war uns, dass mal wieder die Null steht“, sagte HFV-Trainer Ronny Warnick nach der Partie.

Das könnte Sie auch interessieren

Warnick fordert konstantere Leistungen

Dies gilt für ihn jedoch nicht für die bisherigen Leistungen in der aktuellen Spielzeit: „Mit dem Saisonverlauf sind wir nicht zufrieden. Zwar ist die Punktausbeute in Ordnung, aber wir bekommen aktuell noch keine Konstanz in unsere Leistungen. Von daher sind wir jedes Wochenende eine kleine Wundertüte.“

Doch, so Warnick, zeichne sich mit der Rückkehr einiger verletzter Spieler und dem damit verbundenen breiteren Kader Besserung ab. Die nächsten Aufgaben haben es für den HFV auf jeden Fall in sich: Zunächst geht es zum FC Gutmadingen, der gerade eine kleine Siegesserie ausbaut, und am Freitag, 8. Oktober, 19 Uhr, steht das Hegau-Derby gegen den SC Gottmadingen-Bietingen auf dem Programm.