Fußball-Landesliga: Schon vor wenigen Wochen stellten der aktuelle Trainer der SpVgg F.A.L., Joachim Ruddies, und die Verantwortlichen des Landesligisten wichtige Weichen für die Zukunft. Zum Saisonende, wie immer dies dann aussehen wird, trennen sich die Wege nach vier gemeinsamen Jahren. Doch Ruddies, der es in seiner Trainerlaufbahn auf acht Landesligajahre bringt, bleibt wahrscheinlich der Liga erhalten, denn im Sommer übernimmt er den SV Denkingen. Dort hat Interims-Coach Helmut Wunderlich zuletzt eine spektakuläre Wende geschafft und signalisiert, dass er auch noch für die Rückrunde zur Verfügung stünde, nachdem er sein Engagement zunächst auf die Hinrunde bei regulärem Verlauf beschränken wollte.
Ruddies betont, dass die Zeit bei F.A.L. für ihn eine schöne war. Doch er sieht in der Mannschaft mehr Potenzial. „Zuletzt stagnierte die Entwicklung. Und dann muss man auch erkennen, dass ein neuer Trainer mit neuen Impulsen vielleicht mit der Mannschaft ganz nach oben kommen kann!“, so Ruddies. Nun erhofft er sich, dass sich der SV Denkingen, der lange sein Potenzial nicht abrufen konnte und sich nun aber auf einem guten Weg zum Klassenerhalt befindet, in der Landesliga stabilisieren kann.
„Das ist eine Mannschaft wie der FV Walbertsweiler-Rengetsweiler, als ich dort anfing. Die Spieler identifizieren sich sehr stark mit dem Club, auch ohne dass Geld im Spiel ist, und der Kader ist sehr homogen.“
„In Denkingen kann man ohne großen Druck arbeiten!“Joachim Ruddies, Fußballtrainer
Schon früher hatte er Kontakte zu den Linzgauern, doch erst jetzt klappte es. „In Denkingen kann man ohne großen Druck arbeiten!“, so der 61-Jährige, der sich auch schon Gedanken über ein Ende der Trainerkarriere gemacht hatte.
Eingestiegen war er als Spielertrainer bei seinem Heimatclub SV Orsingen als Spielertrainer, ehe es über den SV Allensbach zum damaligen Verbandsligisten FC Konstanz ging. Bei seinen nächsten beiden Stationen, beim VfR Stockach und beim FV Walbertsweiler-Rengetsweiler, schaffte er es jeweils, die Teams von der Kreisliga A in die Landesliga zu führen.
Aktuell bekommt Ruddies schon einen Vorgeschmack, wie sich das Leben als Fußball-Rentner anfühlt. „Das war am Anfang schlimm“, beschreibt er seine Eindrücke der nun viermonatigen Corona-Pause. So lange ohne Training und Wettkampf – für ihn „eine Riesenumstellung und Frust.“ Nun hofft er, dass die Vorrunde zu Ende gespielt werden und über eine Playoff-Runde ein wenig Spannung entstehen kann.