Keine Frage: Die Lage ist ernst bei der SG Dettingen-Dingelsdorf. Das Team vom Bodanrück überwintert auf einem Abstiegsplatz, muss als Vorletzter um den Klassenerhalt bangen.
Im Vorjahr sah das noch ganz anders aus, hielt man unter Trainer David D‘Incau lange mit dem dominanten Singener Duo ESV Südstern und Türk. SV an der Tabellenspitze mit. Basis für den Erfolg war neben der homogenen Mannschaftsleistung die stabile Defensive.
Doch das Problem im Erfolgsfall: Es entstehen bei der Konkurrenz Begehrlichkeiten. So wechselte Trainer D‘Incau zum Lokalrivalen SC Konstanz-Wollmatingen und auch Luca Schmid, der wohl beste Keeper der Liga, spielt nun für den Konstanzer Sportclub.
Umbruch in der Defensive
„Aus der Viererkette der damaligen Stammformation haben drei Spieler den Club verlassen!“, weiß auch Marius Fischer, warum man an die damaligen Erfolge aktuell nicht anknüpfen kann. Schon vor der Runde „war uns klar, dass es sehr schwierig werden würde, dieses Niveau zu halten“, meint der Mittelfeldspieler. Neue, vorwiegend junge Spieler galt es einzubauen.
„Es kam für uns allerdings unerwartet, dass das so lange dauern würde“, blickt Fischer auf die zähe Anfangsphase der Saison zurück. Als neuer Trainer wurde Peter Büttner verpflichtet, doch als nach sechs Spielen nur ein Punkt auf dem Konto war, gab es die fast zu erwartende Reaktion: Trainerwechsel.
Ein neuer Coach
Yannick Stadelhofer wurde vom Spielführer zum Spielertrainer befördert, startete dann zwar mit einer Niederlage gegen das Topteam aus Salem, dann aber folgten drei Siege in Folge. „Da war es dann wieder möglich, nach oben zu schauen!“, blickt Fischer auf diese Phase zurück. Er ist zuversichtlich, dass es der SG Dettingen-Dingelsdorf wieder einmal gelingen wird, die Klasse zu halten.
Gute Ausstrahlung
Marius Fischer, Architekturstudent, der beim SV Endingen am Kaiserstuhl seine sportliche Heimat hat und auch in der Jugend des Bahlinger SC ausgebildet wurde, spielt erst die zweite Runde im gelb-blauen Dress. Und dies vorwiegend im zentralen Mittelfeld.
Und sein Trainer Yannick Stadelhofer weiß um die Qualitäten des gelernten Zimmermanns: „Marius hat aufgrund seiner Statur natürlich eine gewisse Ausstrahlung, ist technisch versiert und ein zentraler Spieler. Er ist ein lockerer Typ und absoluter Teamplayer!“
Erfolge gegen Topteams, Patzer in direkten Duellen
Aber woher nimmt man den Optimismus, auch nach dieser Runde weiter in der Landesliga zu spielen? „Grundsätzlich sieht man gegen gute Gegner, wozu wir in der Lage sind!“, so Fischer. Siege gegen den SC Konstanz-Wollmatingen oder den FC 03 Radolfzell unterstreichen dies.
„Aber wir müssen nun natürlich auch gegen andere Teams unsere Leistung abrufen“, weiß Marius Fischer, setzt aber voraus: „Da müssen wir nun auch ans Limit gehen!“
Auftaktgegner im Jahr 2025 ist allerdings der FC Singen 04, der ebenfalls dringend Punkte benötigt. Auf der SG-Trainerbank sitzt dann mit Benny Winterhalder ein Ex-Singener als neuer Coach, der Stadelhofer unterstützen soll. „Er tut dem Team gut, strahlt Ruhe aus und ist eine absolute Autorität!“, ist sich Fischer sicher, dass auch hier die SG gut nachgebessert hat.