Nach der Hinrunde der Saison 22/23 lag der FV Walbertsweiler-Rengetsweiler mit nur drei Punkten aus 15 Spielen hoffnungslos am Tabellenende, der Vorletzte, der FC Bad Dürrheim, war bereits neun Punkte entfernt, alles andere schon völlig außer Sichtweite. Wie sollte man die neun Punkte aufholen, wo man doch bisher erst einen Sieg verbucht hatte?

Doch dank guter Moral konnte die FV-Elf am vorletzten Spieltag die Rote Laterne, die man seit dem zweiten Spieltag fest im Griff hatte, an den FC Bad Dürrheim abgeben, dank des Aufstiegs des SC Konstanz-Wollmatingen folgte dann ein spätes Happyend, der kaum mehr für möglich gehaltene Klassenerhalt.

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Doch die Geschichte schien sich in dieser Saison zu wiederholen. Diesmal dauerte es vier Spieltage, bis der FV ans Ende der Tabelle abgerutscht war, obwohl der neue Spielertrainer Torsten Ruddies vor der Runde gehofft hatte, dass seine Elf an die Form der Rückrunde der Vorsaison anknüpfen könne.

Vor dem vergangenen Spieltag hatte Walbertsweiler-Rengetsweiler aber, dank einer guten Phase zum Ende der Hinrunde, immerhin schon neun Punkte auf dem Konto. Und gleich zu Beginn der Rückrunde ergab sich in der Partie gegen Geisingen am vergangenen Wochenende die Möglichkeit, das Tabellenende zu verlassen und den Anschluss an die Konkurrenten im Abstiegskampf herzustellen.

Hattrick für Fabian Roth

Allerdings schien die Nervosität zunächst die Ruddies-Elf zu lähmen. „Unser Auftreten wirkte in der ersten Halbzeit etwas verkrampft. Wir sind dann aber besser aus der Kabine gekommen und der frühe Ausgleichstreffer gab uns dann Auftrieb!“, blickt der FV-Spielertrainer auf die Partie in Geisingen zurück, wo sein Team schon mit 0:1 zurücklag, am Ende aber einen wichtigen 3:2-Sieg verbuchen konnte.

Einem gab der Ausgleichstreffer ganz besonders Auftrieb: dem Torschützen Fabian Roth. Schon acht Minuten später brachte er sein Team in Führung und weitere 26 Minuten später vollendete er seinen Hattrick zum 3:1. Ruddies überraschte dies keineswegs: „Wir wissen um seine Qualitäten. Er war die komplette Woche angeschlagen, und es entschied sich erst kurzfristig, ob er spielen kann oder nicht. Wenn man das Resultat sieht, sind wir natürlich froh, dass er fit wurde.“

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Zwar stellt Ruddies die Leistung des Teams in den Vordergrund, doch in diesem Fall räumt er ein: „Wenn ein Stürmer drei Tore erzielt, kann man ihn schon als Matchwinner bezeichnen.“ Nach dem zweiten Auswärtssieg der Runde war die Stimmung beim FV bestens, doch der Blick des Trainers geht schon nach vorne, denn vor der Winterpause stehen noch zwei schwere Spiele auf dem Programm – zuhause gegen den SC Gottmadingen-Bietingen und beim VfR Stockach. „Das jetzt ist eine schöne Momentaufnahme. Wir dürfen damit allerdings nicht zufrieden sein, denn wir stehen immer noch auf den 15. Tabellenplatz und wollen natürlich weiter Punkte holen!“, so Ruddies.