Fußball-Landesliga: FC Neustadt – FC Königsfeld (Sonntag, 15 Uhr). Das Schwarzwälder Derby besitzt am letzten Spieltag der Saison eine besondere Brisanz. Die Gastgeber benötigen einen Sieg, um aus eigener Kraft den Ligaerhalt zu sichern und nicht auf das Ergebnis in Denkingen (gegen Dettingen-Dingelsdorf) angewiesen zu sein. Königsfeld hingegen kann befreit aufspielen und braucht zumindest einen Punkt, um den vor der Saison kaum für möglich gehaltenen sechsten Tabellenplatz abzusichern.

Unvergessen ist das Vorrundenspiel: Die Neustädter führten bis zur Minute 90+1 mit 1:0 Toren und ging nach dem Abpfiff in Minute 90+5 mit einer 1:2-Niederlage vom Platz. Auf das Ergebnis im Jahnstadion werden auch einige Mannschaften aus der Bezirksliga Schwarzwald und den A-Kreisligen gespannt sein. Bleibt Neustadt Landesligist, würde es in diesen Spielklassen einen Absteiger weniger geben.

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„Die Ausgangssituation ist für uns nicht neu. Immerhin müssen wir nicht auf andere Ergebnisse schauen. Wir haben eine gute Stimmung. Da ist keiner nervös oder verbreitet Hektik“, sagt FCN-Trainer Sascha Waldvogel. Noch ist wegen der Regenfälle der vergangenen Tage nicht ganz sicher, ob das Spiel auf Natur- oder auf Kunstrasen aufgetragen wird. Waldvogel favorisiert den Naturrasen, auf dem am Mittwoch auch Bezirksligist Hölzlebruck gespielt hat.

Königsfelds Trainer Patrick Fossé macht deutlich, dass es sich bei dem Spiel in Neustadt nicht um einen geselligen Mannschaftsausflug handele. „Wir wollen uns mit einer guten Leistung aus einer außerordentlich erfolgreichen Saison verabschieden. Wir werden nicht mit halber Kraft auftreten. Wenn Neustadt die drei Punkte haben will, müssen sie sich diese erarbeiten und erkämpfen.“ Tim Berger und Johannes Storz werden aus privaten Gründen fehlen. Dafür ist Patrick Lauble wieder an Bord. Fossé und Mike Seidel vom Königsfelder Trainer-Duo haben personell einige Möglichkeiten, zumal sich am vergangenen Wochenende beim 3:2-Erfolg gegen Denkingen Spieler angeboten haben, die erst in der zweiten Halbzeit zum Einsatz kamen.

Mamedow bleibt im Team

VfR Stockach – SV Geisingen (Sonntag, 16 Uhr). Im vorerst letzten Landesliga-Spiel reist das Schlusslicht zum Tabellenvierten. „Ich wünsche mir von meiner Mannschaft zum Abschied drei Punkte“, sagt Interimstrainer Rustam Mamedow, wohlwissend, dass es unheimlich schwer werden wird, ihm diesen Wunsch zu erfüllen. Im Heimspiel gegen den VfR in der Vorrunde verkaufte sich Geisingen bei der 1:2-Niederlage sehr ordentlich. Geisingen ließ dabei einen Elfmeter ungenutzt.

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Wieder einmal wird der Kader der Geisinger sehr klein ausfallen. Da zur gleichen Stunde die zweite Mannschaft in der Kreisliga B spielt, müssen die wenigen Spieler klug aufgeteilt werden. „Da wir einige angeschlagene und verletzte Spieler haben, wird es personell eng, zumal wir keine Risiken eingehen wollen. Ich baue darauf, dass die Jungs, die gegen Gottmadingen-Bietingen ein 2:2 erreicht haben, es auch am Sonntag richten werden“, ergänzt Mamedow. Er selbst wird wohl auch wieder in der Startformation stehen. Klar ist inzwischen, dass Mamedow in der kommenden Saison dem neuen Bezirksliga-Kader angehören wird. In einem Gespräch mit seinem Nachfolger Heinz Jäger wurde diese Vereinbarung auch auf Wunsch von Jäger getroffen.

Vor dem VfR hat Mamedow großen Respekt. „Stockach spielt seit vielen Jahren die erfolgreichste Saison und kann sogar noch Dritter werden. Zudem werden sie sicherlich alles versuchen, um Torjäger Henkel in viele Abschlusspositionen zu bringen. Henkel hat bisher 28 Treffer erzielt und will gegen uns sicherlich nur zu gerne die 30 voll machen.“ Taktisch umstellen will Mamedow wegen Henkel seine Formation indes nicht.

Abschiedsspiel für Trainer Nitsch

FC Gutmadingen – FC Überlingen (Sonntag, 15 Uhr). Im Saisonfinale bleiben dem FC Gutmadingen noch mindestens zwei Ziele. Die Marke von 50 Punkten zu knacken und den fünften Platz zu verteidigen. Ein drittes Ziel, das Torverhältnis zumindest auszugleichen, wird kaum gelingen, denn Gutmadingen bräuchte dazu einen Erfolg mit vier Toren Differenz. „Für mich zählen die 50 Punkte. Wir haben eine großartige Saison gespielt, und sollten wir das auch noch schaffen, wäre alles perfekt“, sagt Trainer Andreas Holdermann. Zudem wollen die Gutmadinger Marius Nitsch aus dem Trainer-Duo nur zu gerne mit einem Erfolg verabschieden.

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„Wir haben uns in den vergangenen fünf Spielen vier Niederlagen eingefangen. Jetzt geht es darum, uns mit einem guten Gefühl und den besten Eindrücken in die Sommerpause zu verabschieden“, nimmt Holdermann die Mannschaft in die Pflicht. Beim 4:2-Erfolg in Überlingen Mitte November des vergangenen Jahres gelang das den Gutmadingern. „Das war eins unserer besten Spiele in der Saison“, blickt Holdermann zurück. Er weiß aber auch, dass die Überlinger mit der Saison nicht zufrieden sein werden. Die Gäste können Rang neun nicht mehr verbessern, aber noch einen Tabellenplatz verlieren.

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Da es bis auf Nitsch keine weiteren Abgänge beim Gastgeber geben wird, entfällt am Sonntag eine große Abschiedszeremonie. „Marius hat sich einen bestmöglichsten Abschied verdient, den er bekommen soll“, ergänzt Holdermann. Bis auf Darius Steiner, der weiter auf eine Diagnose seiner Verletzung wartet, ist der Kader komplett. Auf Einsätze hoffen die Spieler Manuel Huber, Tobias Kienzler und Robin Glunk, die bisher in allen 29 Punktspielen auf dem Platz standen.

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