Eigentlich wollten die Singener Südsterne nach dem Aufstieg in die Landesliga auch in dieser Spielklasse dominieren. Neue Spieler wie Albert Malaj wurden verpflichtet, die meisten Experten sahen die Singener daher gleich wieder als Titelkandidaten. Im Verbandspokal gab es zwar ein frühes Aus gegen den FC Radolfzell, in der Liga gelang gegen den gleichen Gegner zum Auftakt aber die Revanche. Es folgte ein 1:1-Unentschieden in Königsfeld und an diesem Spieltag eine 2:4-Niederlage gegen die SG Dettingen-Dingelsdorf. Zu wenig für die eigenen Ansprüche, wenngleich die Saison gerade erst begonnen hat.
„Wir haben uns von Neno Rogosic getrennt“, bestätigte Labinot Nikqi gestern eine Mitteilung des Vereins in den Sozialen Netzwerken. Mit der Niederlage am Wochenende habe die Entscheidung nichts zu tun, vielmehr sei man zur Einsicht gelangt, dass Mannschaft und Trainer nicht zueinander passen würden. Rogosic kam erst direkt zum zweiten Spieltag zur Mannschaft, weilte davor im Urlaub. Nun ist das Kapitel bei den Hegauern bereits wieder beendet. „Wir sind Freunde“, sagte Nikqi gestern Abend. „Und das bleiben wir auch.“ Neno Rogosic war am Sonntag für eine Stellungnahme zunächst nicht zu erreichen.

Die Südsterne dürften nun auf eine ähnliche Entwicklung hoffen, wie sie vor zwei Jahren beim Türkischen SV Singen abspielte. Auch damals musste Rogosic als neuer Trainer nach wenigen Spieltagen gehen – im Anschluss legte die Mannschaft unter Fabian Wilhelmsen eine Siegesserie hin.
Derby gegen den Türkischen SV steht an
Diese soll mit den Südsternen nun Vice Barjasic verantworten – zumindest für die kommenden zwei Wochen, in denen es zunächst am Sonntagabend zum großen Stadtderby mit dem Türkischen SV Singen kommt, über 1000 Zuschauer werden hier erwartet. Allerdings wollte Nikqi auch nicht ausschließen, dass der Erfolgstrainer der vergangenen Jahre länger bleiben könnte. „Wir werden noch Gespräche führen“, so der Abteilungsleiter des ESV.