Fußball-Landesliga: FC Gutmadingen – VfR Stockach 3:3 (2:2). – Bittere Pille für den FC Gutmadingen. Mehr als ein Punkt wäre drin gewesen. Doch das Glück wurde den Schwarz-Gelben verwehrt. Bereits zu Beginn der Partie merkte die Anhängerschaft der Gutmadinger, dass sich der FC etwas vorgenommen hatte. Zum Leidwesen der Gastgeber erzielte allerdings der Gast aus Stockach das Führungstor. Marius Henkel schob gnadenlos ein zum 0:1 (5. Minute).
Vom Schock in Minute fünf sollte sich die Mannschaft von Trainer Marius Nitsch allerdings schnell erholen. Manuel Huber gelang es, den Ausgleich zum 1:1 zu erzielen (14.). Der Angreifer sollte im Verlauf der Partie nicht nur in jener Szene ein goldenes Näschen haben. Der Torriecher sollte noch zwei weitere Male prächtig funktionieren. Mit Killerinstinkt verwandelte Huber das sich ihm bietende Gastgeschenk souverän.
Der VfR seinerseits schüttelte den Ausgleich ab, als ob es keinerlei Gegentor gegeben hätte. Munter und blitzschnell erhöhte der in der ersten Hälfte äußerst effektiv agierende VfR auf 2:1. Innerhalb von 120 Sekunden gelang Goalgetter Marius Henkel der Doppelpack. Wie bereits beim ersten Treffer, nutzte Henkel den ihm sich bietenden Raum und schob lässig ein.
Nach ungewohnter Funkstille, was in dieser Begegnung die Antwort nach Toren anbelangte, sollte das nächste Tor noch in Halbzeit eins fallen. Nicht nur das Tor fiel vor der Pause, sondern auch Akteur Justin Reiser. Dieser wurde innerhalb des Strafraums von Moritz Eckert elfmeterwürdig von den Beinen geholt. Nicht grob unsportlich, aber fahrlässig agierte der Stockacher in jener Szene (45.).
Den fälligen Strafstoß trat Manuel Huber. Sicher und eiskalt, verwandelte der Torjäger des FC zum Ausgleich (45.+1). Mit diesem Ergebnis ging es in die Halbzeit.
FC Gutmadingen kommt gut aus der Pause und geht erstmals in Führung
Nach zwei egalisierten Rückständen schöpften die Gutmadinger viel Energie für die zweiten 45 Minuten. Mit dem Wissen und der mentalen Kraft, die Rückstände jederzeit umbiegen zu können, ging der FC die zweite Hälfte hoch motiviert an. Erstmals gelang den Gastgebern gar die Führung auf heimischem Platz. Manuel Huber gelang mit einem sensationell gut gesetzten Kopfball das 3:2 für Schwarz-Gelb.
Zu jenem Zeitpunkt hätte der FC in der Tabelle mit dem FC Königsfeld, der auf Nichtabstiegsplatz zwölf rangiert, nach Punkten aufgeschlossen. Doch das Glück sollte den Gutmadingern an diesem Tag nicht vergönnt sein. Schiedsrichter Philipp Jourdan pfiff einen Foulelfmeter gegen das Liga-Kellerkind. Torhüter Moritz Küssner positionierte sich im Eins-gegen-eins vor die Füße des in den Strafraum eindringenden Marius Henkel. Der wiederum war zuvor auf die Reise geschickt worden von Bilal Rüzgar. Schlussmann Küssner eilte heraus, blieb lange aufrecht auf den Beinen und kam gut einen halben Meter vor Angreifer Henkel zum Stehen. Dieser wiederum legte sich den Ball am Keeper vorbei und nahm daraufhin den Körperkontakt an (70.). Ein ganz heikler und strittiger Moment, den es für Schiri Jourdan zu bewerten galt. Jourdan gab einen Strafstoß, für den es vermutlich zahlreiche Video-Assistant-Referees im so genannten Kölner Keller gebraucht hätte, um die Szene korrekt zu bewerten. Der verhängte Strafstoß hinterließ einen faden Beigeschmack, doch die Wahrnehmung der Szene dürfte auch nach einem Dutzend von Video-Analysen nicht eindeutig schwarz oder weiß malen können.
Dem Schützen Rene Greuter sollte dies herzlich egal sein. Greuter trat zum Punkt an und netzte ein zum 3:3-Ausgleich (71.). Mehr war für den VfR an jenem Nachmittag nicht mehr drin. Einer starken ersten Hälfte folgte eine etwas schwächer zweite Hälfte aufseiten der 07-er.
Insgesamt kann der VfR besser mit dem Punkt leben. Mit dem Wissen, den Abstiegskonkurrenten FC Gutmadingen mit dem 3:3 auf Distanz gehalten zu haben, lässt es sich deutlich leichter leben als für den aufopferungsvoll kämpfenden FC Gutmadingen. Der FC bleibt mit 24 Punkten auf einem Abstiegsplatz. Der VfR dagegen hat mit nun mehr 27 Punkten noch zwei Punkte Vorsprung auf die Abstiegsränge.
Tore: 0:1 Henkel (5.), 1:1 Huber (14.), 1:2 Henkel (16.), 2:2 Huber (45. +1/FE), 2:3 Huber (61.), 3:3 Greuter (71./FE). – SR: Philipp Jourdan. – Z: 68.
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