Jusuf, Sie haben im Spitzenspiel in Überlingen gleich vier Tore erzielt. Was war Ihr Erfolgsrezept?
Das hat dank der Mannschaft so gut geklappt. Ich hatte zuletzt etwas Pech, habe mehrfach nur den Pfosten getroffen, aber am Samstag hat es einfach gepasst.
Sie haben beim Jubel nach dem ersten Treffer Ihr Gesicht verdeckt. Mal ehrlich, waren da Tränen im Spiel?
Ja, das waren Tränen, weil es ein sehr emotionaler Moment für mich war. Das war wohl mein letztes Spiel für den SC Konstanz-Wollmatingen, vielleicht mein letztes Fußballspiel überhaupt.
Warum wollen Sie denn aufhören?
Als ich vor einem Jahr kam, habe ich für ein Jahr zugesagt. Damit wäre das mein letztes Spiel für den SC Konstanz-Wollmatingen gewesen. Jetzt lasse ich das mal auf mich zukommen und dann werden wir sehen und in aller Ruhe Gespräche führen. Es macht zwar viel Spaß hier. Wir erwarten aber im Dezember unser drittes Kind, da muss man ja auch ein wenig schauen, wie das mit der Familie zusammenpasst.
Allerdings haben Sie in der SC-Stadionzeitung 15 Saisontore angekündigt und sind jetzt erst bei neun Treffern – Sie stehen da sozusagen im Wort!
Ja. Insgeheim habe ich gehofft, dass ich die 15 Tore schon in der Hinrunde mache (lacht).
Wie würden Sie als erfahrener Spieler Ihre Mannschaft beschreiben?
Die Jungs haben eine gute Entwicklung gemacht, seit ich vor einem Jahr gekommen bin. Alle sind jung und hungrig, und jetzt haben wir auch noch ein großes Selbstvertrauen. Da kann man noch einiges erwarten, das ist eine coole Mannschaft.
Als Aufsteiger überwintert der SC auf Rang zwei, der Klassenerhalt dürfte kein Thema mehr sein. Wo führt das noch hin?
Wir haben uns keine neuen Ziele gesetzt, lassen es auf uns zukommen und schauen von Spiel zu Spiel. Dann werden wir sehen, was dabei herauskommt. Nach sieben Siegen in Folge können wir aber mit breiter Brust in die Spiele nach der Winterpause gehen. Wir haben eine starke Offensive und auch die Defensive stabilisiert sich immer mehr.