Fußball-Landesliga: Von den sieben Schwarzwälder Landesligisten feierte am Wochenende allein der FC Bad Dürrheim einen Sieg. Vier Teams gingen leer aus.
Einen Punkt brachte der FC Neustadt aus dem torlosen Spiel beim VfR Stockach mit in den Hochschwarzwald. „Es war ein Spiel auf sehr gutem Landesliga-Niveau. Die Punkteteilung ist gerecht“, bilanziert Trainer Ranil Weerakkody. Dass keine Tore fielen, lag laut Weerakkody auch an sehr diszipliniert verteidigenden Abwehrreihen. „Ich kann mit dem Punkt gut leben, auch weil wir spielerisch wieder überzeugten. Die Eindrücke stimmen mich zuversichtlich für die kommenden Aufgaben“, so Weerakkody.
Im bisherigen Saisonverlauf ist es selten vorgekommen, dass der FC Gutmadingen 90 Minuten ohne Torerfolg blieb. Am Samstag bei der 0:2-Heimniederlage gegen Bad Dürrheim war dies der Fall. „Unsere Offensivleistung war nicht gut. Beide Teams standen defensiv sehr stabil, so dass sich eine Partie mit viel Mittelfeldgeplänkel ergab“, resümiert FCG-Trainer Steffen Breinlinger. Er sah trotz der vielen gelben und zwei gelbroten Karten kein unfaires Spiel. „Wir haben es nicht verstanden, den richtigen Druck auf den Gegner aufzubauen. So kamen wir auch kaum zu Torchancen.“ Unterm Strich war es für Breinlinger zu wenig, um die Kurstädter in Gefahr zu bringen.
Für den FC Bad Dürrheim war es in Gutmadingen der sechste Auftritt nach der Winterpause ohne Niederlage. Vier Siege und zwei Punkteteilungen unterstreichen den Aufwärtstrend. „Wir waren gut auf den etwas unebenen Platz vorbereitet. Beim Aufwärmen haben wir gesehen, dass die Bälle einen ganz anderen Weg einschlagen. Meine Spieler haben den Kopf eingeschaltet und unseren Matchplan über 90 Minuten gut umgesetzt“, freut sich Bad Dürrheims Trainer Enrique Blanco. Auch die Effektivität stimmte. Aus drei großen Möglichkeiten machten die Kur-städter zwei Tore. Gleichzeitig würdigt Blanco den enorme Zusammenhalt in der Mannschaft. „Die Jungs waren am Samstag von 12 bis 18 Uhr ausschließlich für den FC Bad Dürrheim da. Die Einstellung ist großartig. Aber auf uns warten jetzt noch knüppeldicke Aufgaben und noch haben wir nicht viel erreicht“, mahnt Blanco.
Deutlich besser als es die 0:3-Niederlage in Gottmadingen vermuten lässt, verkaufte sich der FC Löffingen. „Es wäre mehr für uns drin gewesen. Zumindest ein Punkt, wenn nicht gar drei. Wir hatten in Halbzeit eins die besseren Chancen und haben richtig guten Fußball gespielt. Es tut mir leid für meine Mannschaft, dass wir dann ein dummes Gegentor kassiert haben. Danach haben wir das Tore schießen vergessen“, analysiert Löffingens Trainer Jörg Klausmann. Er musste schon nach 16 Minuten Lars Sulzmann nach einer Ellenbogenverletzung vom Platz nehmen, doch ein paar Stunden später erwies sich die Verletzung als nicht ganz so schlimm. Klausmann fand den Auftritt seiner Spieler sehr gut und fügte an: „Wir wurden unter Wert geschlagen. Da nützen auch die vielen Komplimente für unsere Spielweise nicht viel.“
Viel hatte sich der FV Marbach gegen die SG Dettingen vorgenommen, doch nach 90 Minuten stand eine 0:2-Heimniederlage. „Mit unserem dünnen Kader ist aktuell nicht mehr machbar. Dettingen war nicht zwingend besser, daher schmerzt die Niederlage“, resümiert FV-Trainer Michael Schnee. „Die Leistung der Mannschaft war in Ordnung. Wir haben sehr engagiert gespielt, doch ich hatte keine Chance, von der Bank zu reagieren“, so Schnee weiter. Ein Spieler wie der verletzte Gerd Müller fehlt Marbach an allen Ecken und Enden. Hinzu kommt, dass einige Akteure wie Tim Häring oder Manuel Tränkle nicht bei jeder Trainingseinheit aus beruflichen Gründen vor Ort sein können.
Der FC Schonach verpasste es durch die 0:1-Heimniederlage gegen Denkingen, die rote Laterne abzugeben. „Langsam müssen wir uns damit abfinden, dass wir nächste Saison eine Liga tiefer spielen werden. Natürlich kommen noch Spiele gegen unmittelbare Konkurrenten, aber wir sind gut beraten, realistisch zu bleiben“, sagt Schonachs Sportvorstand Jürgen Schmidt und fügt an: „Wenn du eine Chance auf das rettende Ufer haben willst, solltest du Gegner wie Denkingen bezwingen. Wir hatten jedoch auch nur zwei, drei gute Chancen.“ Schonach hat am Samstag das Derby in Furtwangen vor der Brust.
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