Fußball-Landesliga: Für das Schwarzwälder Sextett verlief der dritte Spieltag sehr gut. Vier Teams fuhren Siege ein. Gutmadingen holte zumindest einen Zähler und so blieb allein Neustadt ohne Punktezuwachs.
Aufsteiger FC Pfaffenweiler surft aktuell eine Erfolgswelle. Drittes Spiel, dritter Sieg. Der 2:0-Erfolg beim Verbandsliga-Absteiger SC Konstanz-Wollmatingen ist wahrscheinlich die größte Überraschung am dritten Spieltag. „Wir haben unseren Plan zu einhundert Prozent umgesetzt und eine super Mannschaftsleistung gezeigt“, schwärmte Trainer Patrick Anders nach der Partie. Einmal mehr zeigte sich zudem, dass Pfaffenweiler im Sommer offenbar nichts von der zuletzt bärenstarken Defensivarbeit eingebüßt hat. „Zweimal ohne Gegentreffer zu bleiben ist ausgezeichnet. Alle auf und abseits des Platzes geben bei uns alles. Es ist schön, dass wir dafür belohnt werden“, fügt Anders an. Es zeige sich, dass sich neben der Aufstiegseuphorie auch die Qualität innerhalb des Teams durchsetzt. Lars Rohrer musste leicht angeschlagen vom Platz.
Der DJK Donaueschingen ist es zum zweiten Mal in Folge gelungen, binnen zehn Minuten drei Tore zu schießen. Wie vor einer Woche in Singen (3:0) klappte es nun auch gegen Stockach beim 4:0-Erfolg. „Das Spiel war keineswegs so eindeutig wie es das Ergebnis vermuten lässt. Der Sieg ist auch etwas zu hoch ausgefallen, aber wir nehmen es gerne mit. Wir waren sehr effektiv und haben aus fünf Chancen vier Tore erzielt. Nicht weniger freut mich, dass wir erneut ohne Gegentreffer geblieben sind“, resümiert DJK-Trainer Benjamin Gallmann. Gegen den Ball habe seine Elf sehr konzentriert agiert. Mit dem Dreifach-Torschützen Deni Velagic haben die Allmendshofener jetzt offenbar auch den lange gesuchten Torjäger. „Er ist schwer auszurechnen und weiß wo das Tor steht“, lobt Gallmann und mahnt gleichzeitig, demütig zu bleiben und in den kommenden Spielen nicht nachzulassen.
Andreas Holdermann, Trainer des FC Gutmadingen, war nach dem 1:1 gegen Salem nicht unzufrieden, war auch nicht richtig glücklich. „Dank unserer starken zweiten 45 Minuten wären auch drei Punkte möglich gewesen. Natürlich hatte Salem mehr Ballbesitz, doch schon in Halbzeit eins haben wir außer dem Gegentreffer nichts zugelassen, jedoch etwas zu passiv gespielt“, analysiert Holdermann. Nach dem Seitenwechsel übernahm seine Elf die Regie und der gerade erst 18 Jahre alt gewordene Laurin Heizmann war es schließlich, der zum Ausgleich traf. „Der Junge hat Tempo, Technik und einen guten Torschuss. An ihm werden wir noch viel Freude haben“, ergänzt Holdermann. Sorgen macht sich der Übungsleiter indes über die schon große Verletztenliste. Fünf, sechs Spieler, die eigentlich zum Stammpersonal zählen, sind nicht einsatzfähig und werden wohl auch länger ausfallen.
Dem FC Königsfeld ist nach der Auftaktniederlage gegen Pfaffenweiler und der anschließenden Punkteteilung in Salem gegen Überlingen (1:0) der erste Sieg der noch jungen Saison gelungen. Der Schlüssel zum Sieg war eine starke Defensivleistung. „Uns war vor dem Anpfiff klar, dass wir uns keine Fehler erlauben dürfen. Beide Mannschaften hatten einen großen Respekt voreinander. Wir haben uns den Sieg erkämpft und nicht Hurra-Fußball erzwungen“, bilanziert FCK-Trainer Patrick Fossé. Nachdem Königsfeld in den vergangenen Jahren gegen Überlingen oftmals ohne Punkt vom Platz ging, ist dieser Erfolg enorm wichtig, um eine Distanz zum Tabellenkeller aufzubauen. „Wir gehen mit einem super Gefühl in die neue Trainingswoche, müssen jedoch geduldig bleiben. Es kann durchaus Rückschläge geben und es ist auch noch nicht alles gut. Doch mit dieser Leistung sind wir auf einem guten Weg“, fügt Fossé an, zumal noch einige Akteure im Urlaub weilen.
Der FC Neustadt musste nach vier Punkten aus den ersten zwei Spielen erstmals ohne Zähler vom Platz gehen und unterlag Möhringen mit 0:1 Toren. „Wir haben diesmal nicht die richtige Energie auf den Platz gebracht und hatten auch viel zu wenig Durchschlagskraft in unseren Aktionen. Wir haben es nie geschafft, den Schwung aus den ersten zwei Partien zu übernehmen und hatten eigentlich erst in der Schlussphase eine wirklich gute Chance“, resümiert FCN-Trainer Sascha Waldvogel. Über eine lange Zeit sah alles nach einem typischen 0:0-Spiel aus uns es war klar, dass jenes Team unterliegen wird, dem der erste große Fehler unterläuft. Es passierte Neustadt. „Mir war klar, dass es Schwankungen in der Leistungen geben kann. Mit vier Punkten sind wir voll auf Kurs, wenngleich eine Heimniederlage besonders schmerzt“, so Waldvogel.
Für Sheriff Bah, den Trainer des FV Möhringen, war die Partie in Neustadt indes kein typisches 0:0-Spiel. „Wir hatten ein deutliches Chancenplus und hätten schon nach den ersten 45 Minuten führen können, ja fast müssen. Bei uns hat sich gezeigt, dass wir in der Liga eine gute Rolle spielen werden, wenn wir personell komplett sind. So war es in Neustadt. Defensiv standen wir gut und ohne die gelbrote Karte hätten wir sicher deutlicher gewonnen“, bilanziert Bah. Andreas Komforth hatte die Ampelkarte gesehen, die für Bah nicht zwingend nötig war, aber: „Wir werden in dieser Saison an Schiedsrichterentscheidungen im Spiel nichts kritisieren. Das gilt für alle Spieler und auch für mich.“
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