Fußball-Landesliga: Der sechste Spieltag endete für das Schwarzwälder Quartett mit einer ausgeglichenen Bilanz. Zwei Mannschaften gewannen, zwei unterlagen. Erstmals seit dem ersten Spieltag steht aktuell keine Schwarzwälder Mannschaft auf einem der letzten vier Tabellenplätze, die möglicherweise nach dem 30. Spieltag den Abstieg bedeuten.

Für den FC Gutmadingen war der 3:2-Erfolg in Geisingen bereits der fünfte Sieg im sechsten Spiel. Saisonübergreifend haben die Gutmadinger sogar in den letzten elf Begegnungen nur zwei Spiele verloren. „Es zeichnete sich schon am Ende der vergangenen Saison ab, dass wir konstanter geworden sind. Der Start mit fünf Siegen war so nicht zu erwarten, freut uns jedoch sehr“, sagt Trainer Andreas Holdermann, der das Derby vor über 600 Zuschauern als sehr fair bezeichnet. Nachdem Geisingen in Minute 87 zum 2:2 ausgeglichen hatte, hätte sich Holdermann auch mit einer Punkteteilung anfreunden können. Nicht so seine Spieler, die 120 Sekunden später den 3:2-Sieg perfekt machten. „Wir hätten in der starken ersten Halbzeit das Spiel schon für uns entscheiden müssen. Da sind wir mit unseren Möglichkeiten etwas fahrlässig und überhastet umgegangen. In Halbzeit zwei war Geisingen deutlich besser. Schon jetzt beginnt die Vorbereitung auf die nächste Partie gegen Gottmadingen“, ergänzt Holdermann.

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Zumindest einen Punkt vor Augen und doch mit leeren Händen vom Platz gegangen. Beim SV Geisingen war die Enttäuschung nach dem Abpfiff der Partie greifbar. „Es ist jetzt schon das dritte Mal in der jungen Saison, dass wir in der Schlussphase einer Partie einen Gegentreffer kassieren. Daran müssen wir verstärkt arbeiten“, nimmt Geisingens Trainer Stefan Pröhl aus den 90 Minuten mit. Für ihn war das 2:3 vermeidbar. „Wir müssen schon das Zuspiel auf den Torschützen verhindern. Es ist ja nicht so, dass wir noch zu jung und zu grün sind. Wir haben erfahrene Spieler in unseren Reihen“, ergänzt Pröhl, der zudem moniert, dass sich seine Spieler zu lange über den späten Ausgleich gefreut haben und so beim dritten Treffer nicht ganz konzentriert auftraten. Hoffnungsvoll stimmt Pröhl der Auftritt seiner Elf in Halbzeit zwei. So müsse die Mannschaft nun auch in Überlingen auftreten.

Der FC Königsfeld ging auch im dritten Heimspiel ohne Sieg vom Platz. Nach zwei Punkteteilungen gab es am Sonntag ein 2:3 gegen Radolfzell. Immerhin zeigte die Elf eine große Moral und schlug nach dem zwischenzeitlichen 0:3-Rückstand noch zweimal zu. „Wir hatten sogar die Chance zum 3:3, doch aufgrund der ersten Halbzeit geht der Sieg von Radolfzell in Ordnung. In den ersten 45 Minuten stimmten bei uns die Laufwege überhaupt nicht. Wir waren immer einen Schritt zu spät und haben uns auch etwas von der Klasse des Gegners beeindrucken lassen“, resümiert Mike Seidel vom Königsfelder Trainer-Team. Seidel ist jedoch auch so realistisch um einzuschätzen, „dass wir nach 45 Minuten mit dem 0:1 noch gut bedient waren“. Passiv agierte die Elf auch vor dem 0:3, doch dann ging ein Ruck durch die Mannschaft, die wieder an sich glaubte. „Die Moral war einmal mehr super. Das sind die Tugenden, die die Jungs in Königsfeld auszeichnen“, lobt Seidel.

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Fünf Spiele ohne Sieg hatten in den vergangenen Wochen psychologisch an den Spielern des FC Neustadt gezehrt. Mit dem 3:0 in Walbertsweiler ist der Bann gebrochen. „Wir wollten in der Begegnung ab der ersten Minute zeigen, dass es für uns nur ein Ziel geben kann. Die zwei schnellen Treffer von Steffen Rohrer in den ersten zehn Minuten haben uns Sicherheit gegeben. Wichtig war auch das 0:3 in Minute 47. Danach war die Partie entschieden“, sagt FCN-Trainer Sascha Waldvogel. Seine Elf ging das Spiel ohne taktisches Geplänkel mit viel Druck an. Der Spielverlauf gab weitere Sicherheit und Waldvogel hatte danach zu keinem Zeitpunkt das Gefühl, dass etwas anbrennen könne. Für den Trainer war es ein souveräner Sieg und im besten Fall der Startschuss für eine kleine Aufholjagd. Immerhin dürfen sich die Neustädter nun zweimal in Folge auf eigenem Platz präsentieren. Gegen Denkingen und F.A.L. erscheint die Waldvogel-Elf nicht chancenlos.


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