Fußball-Landesliga: Am vierten Spieltag war der FC Gutmadingen die einzige Mannschaft aus dem Schwarzwälder Landesliga-Quartett, die ohne Punkte vom Platz ging. Am vergangenen Wochenende machte es Gutmadingen besser. Ebenso holte der FC Königsfeld drei Punkte und feierte den ersten Saisonsieg.
Der 1:0-Erfolg des FC Gutmadingen gegen den Türk. SV Singen kommt durchaus einer dicken Überraschung gleich. Die Elf von Hohentwiel war ohne vorherige Niederlage angereist und gilt als ein Top-Favorit für die Meisterschaft. „Unsere Mannschaft hat eine absolute Reaktion auf das 0:4 in Dettingen gezeigt. „Unsere Marschrichtung hat von der ersten Sekunde gepasst. Wir haben mit viel Willen, Kampfgeist und vor allem viel taktischer Disziplin gespielt. Natürlich hatte Singen mehr Ballbesitz, doch wir haben es immer geschafft, sie nicht in die gefährlichen Räume kommen zu lassen“, analysiert Trainer Marius Nitsch. Zwar hatte Singen in der vierten Minute der Nachspielzeit eine großartige Chance, doch auch da verhinderten die Gutmadinger im Kollektiv einen Einschlag. Nitsch: „Wir haben über 90 Minuten viel Laufbereitschaft gezeigt und auch sonst hat alles gepasst. Wir haben nicht unverdient gewonnen.“
Im Duell der Aufsteiger musste sich der SV Geisingen bei Südstern Singen klar mit 1:5 geschlagen geben. „Es war ein hochverdienter Sieg für Südstern. Schade nur, dass wir so spät noch drei Treffer gefangen haben, jedoch muss ich eingestehen, dass auch die Höhe des Ergebnisses in Ordnung geht“, resümiert Geisingens Trainer Stefan Pröhl. Seine Elf habe nach der Pause gute 15 bis 20 Minuten gehabt. In der Phase fiel auch das 1:1. Zuvor hatten die Geisinger bereits einen Elfmeter nicht genutzt und haben nach dem Ausgleich sogar die Führung erzielt, die der Schiedsrichter wegen einer von ihm gesehenen Abseitsstellung nicht gab. „Es war kein Abseits“, so Pröhl, der kurzfristig auf Simon Federle und Simon Schill verzichten musste. Somit hatte Pröhl nur einen Ersatzspieler, während die Bank von Singen dicht bevölkert war. Schließlich musste Pröhl auch den angeschlagenen Schlussmann Ali-Berkay Aslanbas vom Platz nehmen. „Er hat lange auf die Zähne gebissen. Ich hoffe, dass die Bänderverletzung ihn zu keiner langen Pause zwingt“. so Pröhl.
Im fünften Spiel durfte sich der FC Königsfeld über den ersten Sieg beim starken Aufsteiger Öhningen-Gaisenhofen (2:1) freuen. „Zunächst einmal haben sich beide Teams ein Lob verdient, wie sie bei der extremen Hitze aufgetreten sind“, betont FCK-Trainer Patrick Fossé und ergänzt: „Wir haben in den ersten 30 Spielminuten vieles richtig gemacht, keine Chance des Gegners zugelassen und sind im Mittelfeld sehr präsent gewesen.“ Einen Kritikpunkt hat Fossé dennoch: „Wir müssen bei unseren guten Chancen das dritte oder vierte Tor nachlegen.“ Seine Elf habe sich über 90 Minuten auch taktisch sehr gut verhalten und nach dem Anschlusstreffer nicht die eigene Linie verloren. So habe sich Königsfeld die drei Punkte erarbeitet, die laut Fossé einer Belohnung für den großen Aufwand und Willen darstellen.
Für den FC Neustadt setzte es mit dem 1:3 auf eigenem Platz gegen Stockach bereits die vierte Saisonniederlage. „Wir waren in der ersten Halbzeit ein Stück weit zu passiv und kassieren dann durch einen Schuss aus 35 Metern den Rückstand. Nach unserem Ausgleich bekommen wir zu schnell das 1:2 und haben alles versucht, doch wie so oft brauchen wir zu viele Chancen für einen Treffer“, bilanziert Trainer Sascha Waldvogel. Wie schon in den vorherigen Partien gibt es von ihm keine Vorwürfe an die Mannschaft, denn sie habe alles versucht. „Für den Kopf ist so eine Negativserie anstrengend, zumal bei uns eine Entwicklung zu sehen ist. Mit etwas Abstand sehe sich uns weiterhin auf dem richtigen Weg“, ergänzt Waldvogel, dessen Elf am kommenden Wochenende zum Kellerderby nach Walbertsweiler reisen muss.
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