Fußball-Landesliga: Einmal mehr durfte sich am zehnten Spieltag nur eine Elf aus dem Schwarzwald über drei Punkte freuen. Diesmal war es der FC Königsfeld mit dem 3:0-Erfolg beim SV Geisingen.
Der FC Gutmadingen hielt in Denkingen bis in die 84. Minute ein 0:0. Binnen weniger Sekunden wurde daraus eine 0:2-Niederlage. „Wir müssen das Spiel schon vorher für uns entscheiden. Wir hatten unser Spielsystem etwas umgestellt und wollten Nadelstiche setzen. Das 0:0 zur Pause war noch in Ordnung. Dann starten wir überragend in die zweite Hälfte mit vielen exzellenten Möglichkeiten, die wir nicht nutzen, weil die letzte Konsequenz fehlt. Nach 70 Minuten müssen wir deutlich führen, bevor eine Fehlerkette zum 0:1 führt“, analysiert Trainer Marius Nitsch die Partie. Auch nach dem Rückstand habe seine Elf die Möglichkeit zum sofortigen Ausgleich vergeben und im Gegenzug das 0:2 kassiert. Nitsch: „Es war ein Sonntagsschuss.“ Erstaunlich ist nach zehn Spielen, dass die Gutmadinger mehr Punkte (18) als geschossene Tore (17) haben.
Der FC Königsfeld hat in Geisingen einmal mehr seine Auswärtsstärke untermauert. Zehn der zwölf Punkte holte Königsfeld in der Ferne. „Wir waren in allen Belangen die bessere Mannschaft und haben defensiv nichts zugelassen. Meine Mannschaft hat sehr fokussiert gespielt und verdient gewonnen“, sagt FCK-Trainer Patrick Fossé. Ein Schlüssel zum Erfolg war sicherlich, dass erstmals in der Saison die Wechselbank prall gefüllt war. Wieder in der Start-Elf stand, ohne Training, Tim Berger, der seinen Australien-Aufenthalt beendet hat. „Tim ist allein schon wegen seiner Präsenz ganz wichtig“, ergänzt Fossé, der sich zudem über den Treffer von Lucas Marincic freute. „Der Junge hat sich für seinen stets großen Aufwand belohnt“, ergänzt der Trainer.
Stefan Pröhl, Trainer des SV Geisingen, ärgerte sich nach dem verlorenen Derby über zwei Aspekte. „Wir haben eine ganz schwache Leistung gezeigt und verdient verloren. Andererseits war der Schiedsrichter seiner Aufgabe nicht gewachsen. Eine ebenso schlechte Leistung.“ So ging laut Pröhl dem 0:1 in der ersten Minute ein Foul an einem Geisinger Innenverteidiger voraus. Beim 0:3 habe zudem der Geisinger Schlussmann den Ball deutlich vor der Linie gehalten, der Schiedsrichter aber auf Tor entschieden. Pröhl musste kurzfristig noch auf Fabien Federle verzichten, was neben weiteren Ausfällen dem Spiel anzumerken gewesen sei. Selbst trafen die Geisinger nur einmal die Querlatte. Mehr ging nicht. Mit der SG Dettingen und dem TSV Singen warten nun ganz schwere Gegner auf Geisingen. Pröhl: „Vielleicht liegt uns die Außeneiterrolle besser. Da tun wir uns leichter.“
Der FC Neustadt hat auch im sechsten Heimspiel keinen Punkt geholt. Gegen Südstern Singen gab es ein 2:5-Niederlage. „Der Sieg von Singen geht in Ordnung, weil sie besser als wir waren“, betont FCN-Trainer Sascha Waldvogel. Ihn ärgert, dass seine Elf es nicht schafft, in wichtigen Momenten das Spiel offen zu gestalten. Thema Nummer eins bleibt die Chancenauswertung. So habe es in Halbzeit eins ein ausgeglichenes Chancenverhältnis, aber ein 0:2 für Singen gegeben. „Das 0:2 in Minute 45 war ein Nackenschlag. Dann haben wir die Chance zum 1:2, doch Singen schießt das 1:3. Das sind die Situationen, in denen wir abgeklärter auftreten müssen“, wünscht sich Waldvogel. Er nimmt einmal mehr die Erkenntnis mit, „dass wir auch gegen die Spitzenteams der Liga nicht chancenlos sind.“
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