3. Liga, Frauen: Die Coronakrise hat die Sportwelt fest im Griff, und es ist ruhig auf den Plätzen und in den Hallen, wo normalerweise angefeuert und gejubelt wird. Bei den Drittliga-Handballerinnen des SV Allensbach steht der Trainings- und Spielbetrieb ebenfalls still. „Wie es mit den Partien der aktuellen Runde weitergeht, wissen wir zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht. Für die 3. Ligen hat der Deutsche Handballbund (DHB) noch keine Entscheidung getroffen“, erklärt der Vorstand der Frauen 1, Andreas Spiegel.

Zudem gestaltet sich die weitere Planung der Vorbereitung und der kommenden Saison als schwierig, da auch bezüglich der Wiederaufnahme des Trainings in der Riesenberghalle Ungewissheit herrscht. „Wir können auch keine Trainingsgruppen im Freien bilden, da kommen wir natürlich unserer sozialen Verantwortung nach. Die Spielerinnen trainieren im Moment daheim nach individuellen Trainingsplänen. Da steht die Gesundheit aller im Vordergrund“, führt Spiegel weiter aus.

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Bezüglich der wirtschaftlichen Entwicklung und Planungssicherheit hofft der 34-jährige Vereinsvorsitzende auf die Unterstützung der Sponsoren: „Unsere Sponsoren und Kooperationspartner sind ein elementar wichtiger Bestandteil des Leistungshandballs in Allensbach. Ohne sie geht es nicht.“

Trotzdem planen die Verantwortlichen weiter für die kommende Saison, führen Gespräche mit den Spielerinnen und dem Trainerteam und können auch in diesen Zeiten Positives vermelden.

Erster Neuzugang aus der Jugendbundesliga

Mit Mia Kernatsch wird künftig eine neue Spielerin das Trikot des SV Allensbach tragen. Die 17-Jährige kommt aus dem Handballinternat der HSG Blomberg-Lippe und hat dort in der Jugendbundesliga und der 3. Liga gespielt. Für ihr Studium zieht es sie wieder zurück in den Süden Deutschlands. Die gelernte Rückraumspielerin kommt ursprünglich aus Isny im Allgäu und wird an der Universität Konstanz studieren.

„Mia ist eine hochtalentierte Spielerin und passt sowohl spielerisch als auch menschlich in die Mannschaft. Sie wird den nächsten Schritt in ihrer Entwicklung machen“, ist sich Spiegel sicher. Auch Kernatsch sieht das so: „Ich möchte mich persönlich weiterentwickeln und meinen Teil zum Erfolg beitragen. Die Probetrainings haben sehr viel Spaß gemacht, und ich bin froh, bald zum Team zu stoßen und meiner Heimat wieder ein Stück näher zu sein.“

Mia Kernatsch wechselt zur kommenden Saison an den Bodensee.
Mia Kernatsch wechselt zur kommenden Saison an den Bodensee. | Bild: HSG Bomberg-Lippe

Eine weitere Vertragsverlängerung gibt es ebenfalls. Die litauische Nationalspielerin Dovile Ilciukaite wird dem SVA erhalten bleiben. Die 27-Jährige kam vor der aktuellen Saison von der DJK MJC Trier aus der 2. Bundesliga und hat sich in ihrer ersten Saison zu einer festen Stütze im Team entwickelt.

„Dovile hilft uns mit ihrer Erfahrung und ihrem Spielwitz enorm weiter. Zudem hat sie sich bestens integriert, was man sowohl auf als auch neben dem Spielfeld merkt“, freut sich Andreas Spiegel. Die Spielerin selbst sagt: „Mir gefällt die Atmosphäre in Allensbach, ich fühle mich mittlerweile sehr zuhause. Wir sind auf einem sehr guten Niveau, und ich möchte immer das Maximum in jedem Spiel herausholen.“

„Allensbach hilft“ – der SVA macht mit

Doch bis es soweit ist, wird es noch einige Wochen dauern. Bis dahin engagiert sich die Handballabteilung des SV Allensbach in der Initiative „Allensbach hilft“. Hierbei geht es um Nachbarschaftshilfen für Corona-Risikogruppen in der Gemeinde.

„Als Verein sind wir uns unserer Verantwortung in der Gemeinde Allensbach bewusst und bieten unsere zeitlichen Ressourcen in Zeiten, in denen Solidarität aus unserer Sicht ganz oben stehen sollte, gerne an“, erklärt Handball-Abteilungsleiter Christian Heinstadt, der das Projekt aufseiten des SV Allensbach zusammen mit FSJ-lerin Sophie Leenen unterstützt.

Mehr Infos dazu gibt es auf www.ev-kirche-allensbach.de