Fußball: Die überbezirklichen Ligen haben ihre Punktspiel-Akten geschlossen, es geht schon in die Relegation. In den unteren Etagen des Amateurfußballs hingegen sind die Meisterschaftsspiele noch voll im Schwung. Nachdem der Bezirk Bodensee von der Ober- bis zur Landesliga einen kräftigen Crash fabriziert hat, scheint die Abstiegsfrage auf Bezirksebene erfreulich einfach und ist ungleich komplizierter, als man vermuten mag.
- Bezirksliga: An der Spitze der Bezirksliga Bodensee hat der SC Markdorf am Wochenende mit der Meisterschaft den Aufstieg in die Landesliga perfekt gemacht. Auf die Vizemeisterschaft und damit auf die Relegation dürfen noch vier Clubs schielen. Der Türk SV Konstanz (2./50 Punkte) verschenkte am Sonntag die Chance, sich einen Vorsprung vor dem SV Deggenhausertal (3./49) zu verschaffen. Rechnerisch noch dabei sind der Hattinger SV (4./46) und der FC Öhningen-Gaienhofen (5./45). Im Schwarzwald wurde übrigens der FC Gutmadingen Meister, um Platz zwei streiten noch der FC Schonach und der FV Tennenbronn.
Vier Absteiger muss die Bezirksliga verabschieden, wobei der FC Singen II, SV Worblingen und FC Bodman-Ludwigshafen schon sichere Kandidaten sind. Vieles spricht dafür, dass der SV Bermatingen (13./31) der vierte Absteiger wird, doch hat die Mannschaft noch alle Chancen, den FC Kluftern (12./34) abzufangen. Alle Vereine ab Platz elf und besser sind gerettet.
- Kreisliga A: Enger als erwartet gestaltet sich der Titelkampf in Staffel 1, nachdem der lange favorisierte SC Bankholzen-Moos (1./51) plötzlich die SG Reichenau/R.-Waldsiedlung (2./49) und den SC Konstanz-Wollmatingen II (3./49) im Nacken spürt. Noch auf Platz zwei dürfen sich der 1. FC Rielasingen-Arlen II (4./44) und CFE Independiente Singen (5./43) Chancen ausrechnen. In Staffel 2 ist die FSG Zizenhausen/Hi/Ho (1./61) mit sechs Punkten und 22 Toren Vorsprung auf den SV Aach-Eigeltingen (2./55) praktisch durch. Dem TuS Immenstaad (1./55) ist in Staffel 3 Titel und Aufstieg nicht mehr streitig zu machen. Um Platz zwei kämpfen der SC B.A.T. (2./46), Spfr. Owingen-Billafingen (3./43), SV Denkingen II (4./42) und SC Göggingen (5./42). Interessanterweise spielt Göggingen noch genau gegen diese drei Konkurrenten.
Im schlimmsten Fall muss man mit sechs Absteigern rechnen, doch haben die letzten Jahre gelehrt, dass sich die Zahl immer noch reduziert aufgrund von nicht mehr gemeldeten Mannschaften, neuen Spielgemeinschaften, freiwilligem Rückzug und sonstigen Unwägbarkeiten. So werden wohl diesmal wieder die Vorletzten und auch die Letzten der drei Staffeln in die Relegation gehen müssen. Fest steht nur, dass der SV Mühlhausen II und der TSV Aach-Linz II in ihren Staffeln den letzten Platz nicht mehr verlassen können.
- Kreisliga B und C: Auch in den Kreisligen B und C steigt der Staffelsieger direkt auf, der Zweite geht in die Relegation. Verzichtet ein Erst- oder Zweiplatzierter auf dieses Recht, geht es auf den jeweils Nächstplatzierten über. Unterhalb von Platz drei ist aber Schluss. Als Direktaufsteiger in die Kreisliga A stehen der VfB Randegg (Staffel 2) und der FC Anadolu Radolfzell (Staffel 3) fest, der VfR Stockach II (Staffel 2) und der SV Markelfingen (Staffel 3) nehmen an den Aufstiegsspielen teil. Alle übrigen Entscheidungen sind noch offen, auch die zur Abstiegsfrage. Hier gilt wie bei der Kreisliga A, dass es höchstens sechs Absteiger gibt und dass die Vorletzten und die Letzten Abstiegsrunden spielen werden.
Da in der Kreisliga C der Aufstieg nicht nur an die Platzierung gebunden ist, sondern auch noch die schriftliche Meldung vorliegen muss, zudem etliche Mannschaften aus anderen Gründen kein Aufstiegsrecht haben, muss diese Woche abgewartet werden. Erst dann sind genauere Aussagen möglich.